In der Küche.

Das Zimmer von Ruby habe ich ja noch gar nicht gesehen. Hat Stefan mir das extra verheimlicht ? Aber wieso ?
"Wenn du willst, können wir ja kurz nachgucken.", sagte ich zu Ruby und lächelte.

Ich schnalzte mit der Zunge. Rubys Zimmer hatte ich ganz vergessen. Das Zimmer stand schon so lange leer, ich hatte vollkommen vergessen, dass es jetzt wieder in Verwendung war. Leicht zuckte ich mit den Schultern. "Wollt ihr wirklich hoch gehen? Dann mache ich derweil alles für deinen kleinen Filmeabend fertig." Lächelnd tippte ich Ruby auf die Nasenspitze und sash Elena fragend an. "Nur, wenn es wirklich okay für dich ist."

"Keine Ahnung ob wir hoch gehen wollen.", antwortete ich Stefan und rutschte von der Anrichte. Ich landete auf dem Boden, klopfte mir mit den Händen über mein Kleid und pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Mir ist es egal.", sagte ich und schaute zu Ruby. Anscheinend will sie doch nicht mehr in ihr Zimmer, oder vielleicht einfach nicht mit mir.
"Stefan, dann helfe ich dir.", meinte ich und nahm dann schon die Popcorn-Schüssel. "Gesalzen oder Gezuckert ?", fragte ich und schaute in die Schüssel. Ich persönlich mochte gezuckert lieber.

Ich sah die beiden einen Moment lang an, dann zuckte ich leicht mit den Schultern und lächelte Elena an. "Danke. Und da das Popcorn sowieso größtenteils für euch sein wird, denke ich, ist süß besser. Immerhin steht dieses kleine Mädchen hier auf Zucker", lachte ich, zog Ruby hoch und drehte mich einmal um meine eigene Achse, bevor ich sie auf meinen Arm setzte. "Aber kein Popcorn, bevor ihr beide nichts gegessen habt", sagte ich ernst und tippte mit meinem Fuß gegen den Ofen.

Ich quietschte und kicherte laut los als Stef mich hoch hob. Ich kuschelte mich an ihn und schob mir einen Finger in den Mund als er mich auf seinen Arm setzte. Ich seufzte leise und sah runter zum Ofen. "Was gibts denn?", fragt eich nachdenklich und sah dann zu Stefan. Ich schmunzelte und wiegte den Kopf hin und her. "Wenn ich noch kein Popcorn haben darf, und das mit Essen noch dauert...geh ich Dad suchen.", sagte ich und nickte. Ich strampelte und rutschte von Stefans Arm. Dann balancierte ich am Rand der Anrichte entlang, hüpfte am Ende runter und sah die beiden an. Ich winkte ihnen zu und ging aus dem Zimmer. Ich schmunzelte und ging dann mal durch die Haustüre raus. Ich lief die Auffahrt hinunter und als ich dann um die Ecke gegangen war portete ich mich...irgendwo in die Stadt.


tbc Stadt - Bushaltestelle im Wohnviertel

Ich verdrehte die Augen. "Natürlich, Sir.", meinte ich und lachte.
Dann meinte Ruby, dass sie ihren Dad, Damon nehme ich an, suchen gehen will. Und schon war sie weg, ich schaute ihr noch einige Sekunden nach, bevor ich zum Ofen ging und mir das Essen anschaute. "Wann ist das denn fertig ?", fragte ich.

Bevor ich Ruby antworten konnte, verkündete sie, dass sie Damon suchen gehen wollte. Ich ließ sie los und sah ihr aufmerksam dabei zu, wie sie auf der Anrichte lief, hinuntersprang und hinaus lief. Sie würde wieder kommen, ganz sicher. Um nichts würde sie sich Popcorn und ihre Filme entgehen lassen. Ich stellte mich neben Elena und beugte mich ebenfalls hinunter, sah in den Ofen. "Hmm.. Noch so fünfzehn Minuten, dass ist alles bereit", sagte ich mit einem Blick auf den Käse, der oben geschmolzen war.

[pp. Mall - Supermarkt]

Ich schüttelte leicht den Kopf und verdrehte die Augen, als er, meiner Meinung nach mit einem leicht sarkastischem Unterton, noch mal wiederholte, dass ich aufgehalten wurde. Ich würde mir nicht noch eine Geschichte aus den Fingern saugen, also ließ ich das unkommentiert und drehte mich nach vorne. Ich versuchte das scheinbare Gewicht, dass an meiner linken Seite die Jacke hinab zu ziehen schien, auszublenden, zumal ich es mir wirklich nur einbildete. Nie im Leben hätte der Inhalt die Jacke so runter ziehen können.
Ich nagte noch an meiner Unterlippe und widerstand dem Drang, dauernd an die Tasche zu greifen, als er plötzlich anhielt. Ich blinzelte kurz verwirrt, dann erkannte ich das große Haus. Herrje, ich hatte nicht mal auf meine Umgebung geachtet, ich war vollkommen vertieft gewesen.
Ich wiegte meinen Kopf schnell hin und her, blickte einen winzigen Moment in die Bäume und ging dann nach hinten zum Kofferraum. Als er das mit Stefan und Elena sagte.. na ja, ich erwartete so was von ihm. Ich nahm die Tüte, die er mir gab und zog lächelnd die Augenbrauen zusammen, dass sich auf meiner Stirn eine kleine Falte bildete. "Ich bezweifle, dass Stefan so ist wie du. Ihm traue ich Anstand zu", sagte ich lächelnd, dann drehte ich mich um und marschierte ins Haus, nachdem ich sicher war, dass er den Rest nahm.
Und trotz meiner Worte öffnete ich lautstark die Haustür und rief: "Stefan? Bist du zu Hause?" Elena sprach ich nicht an, ich konnte ja eigentlich gar nicht wissen, dass sie hier war. Ich ließ mir Zeit, als ich meine Jacke auszog und sie aufhängte. Dann stöckelte ich langsam in die Küche.
"Oh, hey Elena. Ich hoffe, ich störe nicht?" Fragend sah ich beide an. "Ich wollte nur schnell die Einkäufe verstauen. Nachdem ich hier schon alles weg gegessen hab.. Klingt, als wär ich der letzte Vielfraß", lachte ich. Dann roch ich an der Luft, die ein wenig nach.. hmm.. geschmolzenem Käse roch. "Wer kocht?", fragte ich neugierig.

Ich hörte Katie Stefan rufen, anscheinend waren sie und Damon schon wieder da. "Hey, nein du störst nicht.", sagte ich zu ihr, als sie in die Küche kam. "Stefan kocht natürlich.", meinte ich und warf nochmal einen Blick in den Backofen.

pp: Mall - Supermarkt

"Hey Elena. Stefan." Als ich die Küche betrat sah ich die zwei mit Katie zusammenstehen und in der Luft lag der Geruch von schmelzendem Käse. Ich stellte die zwei Einkaufsbeutel auf der Anrichte ab, drehte mich um und stützte mich dann daran ab. "Ich hoffe doch wir stören nicht bei eurer kleinen Kochstunde?" Ich grinste schief und machte mich dann einfach daran den Inhalt der Beutel auszupacken und in den Schränken zu verstauen. Ganz lässig und wie nebenbei fragte ich: "Was habt ihr denn heute noch so vor?" Kurz sah ich über meine Schulter und zu Stefan herüber. Als unsere Blicke sich kurz trafen sandt ich ihm meine Gedanken. "Wäre es möglich, dass Katie und ich das Haus heute Abend für uns haben? Du weißt schon, Valentinstag." Ich schmunzelte leicht und wandt dann schnell den Blick wieder auf die Einkäufe, damit es nicht auffiel, dass ich mit ihm "gesprochen" hatte. Als ich weiter das Zeug auspackte hängte ich noch einen Gedanken dran: "Ich weiß, Valentinstag war bisher nicht gerade etwas was man von mir erwartete, dass ich daran denke."

Ich richtete mich wieder auf, als ich jemandem an der Tür hörte. Und ich konnte nicht anders, als zu lächeln, als ich Katies schlurfende Schritte auf dem Flur hörte. Vermutlich dachte sie sonst was. Aber na ja, nur weil ein Salvatore so war, musste es der andere nicht auch sein.
Ich nickte leicht, als Elena meinte, ich würde kochen. Und noch bevor ich sie fragen konnte, ob sie auch Hunger hatte, kam Damon herein und machte wie nicht anders zu erwarten kleine Anmerkungen. Ich verdrehte nur leicht die Augen, blieb aber so stehen, wie ich es grade tat, als ich Damons Gedanken hörte. Überraschte mich ein wenig, dass er daran gedacht hatte. Allerdings konnte mich eigentlich nicht mehr großartig was erstaunen, er war absolut nicht mehr der Damon, den ich kannte. Schien ja grade zu so, als hätte ihn ein Menschlein verändert.
Klar, ich werde Elena nachher weg bringen. Und ach ja, Ruby wollte noch vorbei schauen. Lasst euch bei nichts erwischen., dachte ich an ihn zurück und sah ihn ernst an.

Ich stand ein wenig planlos in der Gegend herum und tippte ein paar Mal mit meinem Absatz auf die Fließen auf dem Boden. Passte mir gar nicht, dass es hier so ruhig war. Also drehte ich mich zur Anrichte, auf die ich die Einkaufstasche gestellt hatte und zog etwas Gemüse hervor. "Macht was ihr wollt, schweigt euch ruhig weiter an, aber ich werde mich jetzt genauso am Essen beteiligen", sagte ich fröhlich, wusch das Gemüse schnell ab und schnappte mir Messer, Schüssel und ein Schneidebrett. Leise summte ich ein Lied vor mich hin, als ich anfing, die Tomaten zu zerschneiden und in die Schale zu werfen.

Ich ging rüber zu Katie, weil Stefan und Damon sich die ganze Zeit anstarrten. Ich fand das etwas merkwürdig wollte aber nicht stören. "Soll ich helfen ?", fragte ich sie und sie gab mir Gurken zu schneiden. Ich war etwas ungeschickt darin und die Stücke wurden leider nicht so gleichgroß. Und irgendwann mal schnitt ich mir auch noch ausversehen in den Finger. "Mist!", rief ich und suchte schnell Küchenpapier, das ich auf die kleine Wunde halten konnte. Das fand ich dann auch und das Papier verfärbte sich an der Stelle blutrot.

Ich verdrehte leicht die Augen und sah nochmal schief grinsend zu Stefan als er meinte wir sollten uns nicht bei irgendwas erwischen lassen. "Hör mal, wenn ich jetzt weiß, dass sie kommt werde ich sicher nichts schlimmes anstellen. Ich hab noch lange Zeit für sowas. Sehr lange." Ich wandt mich immernoch mit dem schiefen Grinsen wieder von ihm ab und packte noch weiter Zeug in die Schränke. Katie konnte sich dann das was sie noch brauchte ruhig aus den Schränken holen. Ich stüzte mich wieder an der Anrichte ab und sah zu ihr und Elena rüber, welche ihr gerade zu Hilfe eilte und sich ebenfalls ein Brett und ein Messer schnappte. Ich verschränkte die Arme mit einem Lächeln vor der Brust. "Okay, ich hab' zwar keinen Hunger, aber soll ich trotzdem irgendwie helfen?", fragte ich dann nach einer Weile. Und ja, ich war extrem froh, dass ich wirklich keinen "Hunger" hatte und mit Menschenblut klarkam, da ich mich schon immer davon ernährte, als ich es plötzlich roch und dann auch sofort sah. Aus Elenas Finger tropfte Blut. Sie schnappte sich zwar sofort ein Stück Küchenpapier, aber das half nicht wirklich. Erstens färbte sich das Papier und zweitens konnte ich, und somit auch Stefan, das Blut noch sehr deutlich riechen. Hätte ich "Hunger" oder wäre nicht daran gewöhnt würde es mich um den Verstand bringen. Schnell sah ich zu Stefan und sah wie sich sein Gesicht veränderte. Ich spürte, dass auch meines nicht ganz unversehrt blieb, aber ich war mir sicher, dass sich nur leichte Schatten unter meinen Augen bildeten. "Katie.", dachte ich. "Ich glaube es ist besser Elena kurz aus der Küche zu schaffen. Im Bad sind Pflaster." Ich wollte nicht wirklich, dass Elena Stefan so sah und von irgendwas Wind bekam. Ich war nicht scharf drauf sie das dann vergessen zu lassen. Außerdem wollte ich nicht riskieren, dass Stefan auch noch über sie herfiel oder so. Oder wohlmöglich sogar doch noch ich. Ich hatte zwar nicht wirklich "Hunger", aber man wusste nie. Sicher war sicher. Selbst bei mir. Oder gerade bei mir?

Ich schüttelte leicht den Kopf und verdrehte die Augen, als ich Damons Gedanken hörte. Wenn er sagte sehr lange, dann meinte er das vermutlich auch so. Ich würde es ihm zutrauen, dass er Katie ohne mit der Wimper zu zucken verwandeln würde. Vollkommen egal, wie sie damit zurecht kommen würde.
Ich drehte mich herum und zog den Auflauf aus dem Ofen. Und auf einmal hörte ich Elena hinter mir aufschreien und roch sofort Blut. Ihr Blut. Der Geruch hatte sich in meinem Kopf fest gesetzt. Ich versuchte, die Luft anzuhalten und zu schlucken, aber trotzdem merkte ich, wie die Äderchen unter meinen Augen hervor traten und sich mein Gesicht veränderte.
Und auch, dass sie versuchte, die Wunde abzudecken, half nicht wirklich. Schnell drehte ich mich weg und sah aus dem Fenster, versuchte, den Geruch krampfhaft auszublenden.

Ich lächelte Elena dankbar an, als sie sich zu mir stellte und ich gab ihr die Gurken, die ich hervor geholt hatte. Und ich belächelte ihre Unbegabtheit mit dem Messer nur. Aber als sie aufschrie, zuckte ich zusammen und ließ das Messer fallen. Instinktiv, riss ich meine Hände zurück und sah sie geschockt an, wie sie ein Küchentuch auf ihren Finger presste. Sofort sah ich Stefan, wie er sich von uns abwandte. Schnell sah ich zu Damon, als ich seine Gedanken hörte. Auch sein Gesicht war nicht ganz verschont. Schnell griff ich Elenas Arm, nachdem ich Damons Gedanken gehört hatte. "Komm mit, die beiden habens nicht wirklich mit Blut. Ich weiß, wo Pflaster sind", versuchte ich auf sie einzureden und zog sie am Ellbogen mit aus der Küche.

Ich schüttelte den Kopf, als Katie mir ein Pflaster geben wollte. "Geht schon, ist ja nur ein kleiner Schnitt.", meinte ich. Es hat sowieso aufgehört zu bluten und ich wollte jetzt keinen Aufstand deshalb machen. "Am besten schneide ich einfach nichts mehr."

Noch immer sah ich zu Stefan herüber, der sich abwandt und aus dem Fenster sah. Ich war mir sicher, dass er wirklich krampfhaft versuchte den Geruch auszublenden. Er wollte Elena anscheinend nichts antun. Außerdem würde es gegen seine "Diät" verstoßen würde er Menschenblut trinken. Tja, würde Elena hier nicht gerade bluten hätte ich wohl einen Witz darüber gerissen und Stefan mal wieder nach Gewohnheit damit aufgezogen. Aber jetzt war ich Katie einfach nur dankbar, dass sie Elena herausbrachte.
Ich hörte wie sie sagte sie bräuchte kein Pflaster und befürchtete, dass sie einfach wieder in die Küche reinkommen würde. Ich wusste nicht wirklich was ich tun sollte um das zu verhindern. Also rief ich, ohne darüber nachzudenken ob Elena sich wundern könnte warum ich wusste dass sie noch im Flur stand, einfach raus in den Flur: "Bitte Elena, kannst du dir ein Pflaster geben lassen und eine Weile oben im Bad bleiben? Ich bin nicht sonderlich scharf drauf mich übergeben zu müssen. Mir wird schon beim Geruch von Blut schlecht. Guter Geruchssinn. Sorry." Ich legte ein kleines Schmunzeln auf was in meiner Stimme zu hören war. Ich hoffte, dass sie es einfach hinnehmen würde und wenigstens weiter weg von der Küche gehen würde.

Ich realisierte nur am Rande, dass Katie Elena aus der Küche brachte. Zu sehr war ich damit beschäftigt, das schmerzhafte Pochen und Ziehen in meinem Kiefer und meinen Zähnen zu unterbinden oder es zumindest auszublenden. Und auch die Tür und die Wand, die jetzt zwischen mir und Elena war, war nicht sonderlich hilfreich. Nach wie vor roch ich ihr Blut so stark wie eben. Und ich war Damon und Katie ehrlich dankbar. Ihr dafür, dass sie schnell schaltete und sie raus brachte und ihm, dass er eine Ausrede fand, warum sie nicht hier rein konnte. Und ich konnte nur hoffen, dass Elena sich nicht als Sturkopf erwies und wirklich mit Katie ins bad ging. Anders.. hätte ich wohl ein Problem.

Ich blieb stehen, als Elena meinte, sie bräuchte kein Pflaster. Leise und leicht nervös lachte ich auf. Ich wusste, dass wir nicht weit genug weg waren, um die beiden ein wenig zu beruhigen. Oh nein, ich kannte Damons Geruchssinn und ich vermutete, dass Stefans diesem nicht wirklich nach stand. Allerdings konnte ich mir nicht erklären, warum Stefan scheinbar stärker darauf reagieren zu schien als Damon. Na ja, würde ich wohl nach hacken, sobald wir wieder allein waren.
Ich konnte Damons Stimme, die im selben Moment durch die geschlossene Tür zu deutlich hören und nickte schnell. "Er hat's absolut nicht mit Blut. Und Stefan genau so wenig. Ich würde da nicht unbedingt rein gehen, allein des eigenen Wohlbefindens wegen. Glaub mir, das muss man wirklich nicht sehen." Oder na ja, wir wollten sie alle keiner Gefahr aussetzen aber ich konnte ja schlecht sagen, Hey Elena, die beiden sind eigentlich scharf auf dein Blut, deswegen musst du jetzt unbedingt mit mir mit kommen. Vermutlich würde sie mich erst für verrückt erklären und anschließend hier raus rennen. Kreischend.
Ich versuchte nicht zu Grinsen, als ich das Lächeln in Damons Stimme vernahm. Es war mittlerweile einfach zu vertraut. "Komm mit. Wir gehen kein Risiko ein und verarzten schnell deinen Finger. Ich denke nicht, dass hier irgendwer scharf darauf ist, nachher die Küche wieder sauber zu machen", sagte ich schmunzelnd.

Ich wunderte mich, wie man so viel Wind um einen kleinen Schnitt machte. Es tut nicht mal weh und viel Blut ist jetzt auch nicht rausgekommen, nur ein Tropfen. "Ich möchte wirklich kein Pflaster, das stört nur. Und sieh mal, ich blute nicht mehr.", meinte ich zu Katie und hielt ihr meinen Finger hin. Viel mehr müsste denen doch dass blutbeschmierte Küchenpapier Sorgen machen, das ich auf den Küchentisch liegen gelassen habe. Ich beschloss, dass schnell aus der Küche zu nehmen und dann etwas zu warten, bis meine Wunde etwas verheilt ist. Ich huschte in die Küche, und das gefiel Katie gar nicht. Sie folge mir sofort.
Ich stockte, sah auf Stefan's Gesicht. "Was..", fing ich an, sah aber nur noch die rotunterlaufenden Augen, die plötzlich so anders aussahen. Er drehte sich schnell um, aber ich habe ihn gesehen. Was ist denn mit ihm los ?

Ich schmunzelte als ich hörte wie Katie meinte es wäre besser für das eigene Wohlergehen nicht zurück in die Küche zu gehen. Ich wusste nicht ob sie die Zweideutigkeit dieser Worte bewusst gewählt und wenn nicht ob sie sie bemerkt hatte. Aber ja, wie recht sie doch hatte. Es war sicherer jetzt von der Küche wegzubleiben. In Gegenwart von zwei Vampiren zu bluten, auch wenn es noch so wenig war, war nicht gerade gesundheitsfördernt.
Ich stöhnte leise und genervt auf als ich wieder Elenas Stimme vernahm die weiterhin nicht gehen wollte und stur im Flur stehen blieb. Am liebsten wäre ich selber in den Flur gestürmt um sie grob aus dem Haus rauszureißen. Aber das würde wohl nicht so gut kommen. Ich hatte gerade noch das Bild davon im Kopf als sie plötzlich in die Küche huschte, Katie hinterher. Ich sah die beiden etwas überfordert und planlos an, was ich tun sollte. Und da war es. Elenas "Was..." - Sie hatte Stefans Gesicht gesehen. Na super. Und jetzt? Gott, das konnte ja alles nicht noch viel schlimmer werden. "Ihm ist nur übel. Nimm, nimm dir dein blutendes Küchenpapier mit und geh bitte wieder raus. Bitte." In mein 'Bitte' legte ich sehr viel Nachdruck und sah sie ernst an, wusste, dass ich wieder normal aussah. Ich hatte mich wieder gefangen. Bevor Elena reagieren konnte setzte ich dann doch nochmal an und schnappte mir Stefans Oberarm, schob ihn mit dem Blick von Elena abgewandt in Richtung der Küchentür. "Weißt du was? Ich glaube wir gehen lieber in ein anderes Zimmer. Hier riecht es sowieso jetzt nach Blut. Bleibt ihr hier und kocht weiter. Ich kümmere mich um meinen kleinen Bruder. Mir gehts langsam wieder besser. Stefan hat es noch viel weniger mit Blut als ich." Ich grinste die beiden schief an um unbekümmert auszusehen. Ich hoffte aber, dass Elena jetzt einfach hierbleiben würde. Ansonsten würde ich ihr doch noch meinen Zwang auf den Hals hetzen. Leicht verengten sich meine Augen. Warum war sie auch so stur?

Ich seufzte leise und war froh, dass sich die Situation scheinbar zu klären schien, als Katie so auf Elena einredete. Also konnte ich mich jetzt gefahrlos wieder umdrehen, ohne das Risiko einzugehen, dass Elena mich so sehen konnte. Ich atmete tief durch und strich mir mit einer Hand übers Geischt. Aber plötzlich flog die Tür wieder auf und ich konnte nicht schnell genug reagieren. Sofort stand Elena wieder in der Küche und sah mich geschockt an. Vielleicht etwas zu schnell drehte ich mich wieder von ihr weg und schloss die Augen, atmete wieder tief durch.
Ich bekam nichts mehr mit, was um mich herum passierte. Ich riss mich nur noch zusammen, blendete alles krampfhaft aus. Bis ich merkte, dass mich jemand am Oberarm packte. Ich schielte nur nach unten, ohne meinen Kopf zu drehen. Leicht nickte ich und senkte meinen Kopf, als ich Damon aus der Küche folgte. Still betete ich, dass Elena jetzt mit Katie hier bleiben würde.

Ich war bereits langsam zur Treppe vorgegangen, als Elena scheinbar wirklich keine Lust hatte mir zu folgen, mir zeigte, dass ihr Finger nicht mehr blutete und sich schnurstracks wieder auf den Weg zur Küche machte. "Verdammt", fluchte ich leise und versuchte, mich nicht über solch ein Ausmaß an Sturheit aufzuregen. Gott, dabei dachte ich, ich wäre schlimm. Ich huschte ihr hinterher und wollte sie noch aufhalten, aber ich kam ihr nicht so schnell hinterher, wie sie bereits die Tür geöffnet hatte.
Ich erhaschte nur einen kurzen Blick auf Stefans Augen, aber für mich war das nichts neues. Für Elena schon. Ich sah, wie sie erstarrte und Stefan praktisch anstarrte. Leise und ein wenig genervt seufzte ich. Genau das wollten wir eigentlich vermeiden. Jetzt war ich mir sicher würde sie nachhacken, als stur genug hatte sie sich bereits erwiesen.
Damon schaffte Stefan schnell aus der Küche und ich nickte schnell, als er sich kurz mit einem Grinsen zu mir wand.
Ich setzte wieder eine unbekümmerte Miene auf und zuckte scheinbar unbeeindruckt mit den Schultern, dann ging ich wieder zur Anrichte und zerhackte wieder ein paar Tomaten, summte wieder leise, um den Eindruck zu vermitteln, dass die Situation nicht der Rede wert war.