Mystic Grill

Ich sah, dass ihn damit getroffen hatte. Etwas unschlüssig sah ich ihn an. "Tut mir Leid", murmelte ich und streckte die Hand aus. Kurz vor seinem Arm machte ich halt und zog ihn schnell zurück. Vermutlich wollte er kein Mitgefühl von Leuten wie mir. Ich sah auf mein Glas und drückte ein paar der Eiswürfel hin und her. Toll, Katie. Das hast du grad echt super verbaut.

"Tut mir Leid", kam es nun aus Katie heraus und ich konnte in ihren Augen echte Schuldgefühle erkennen. Und etwas tief in meiner Brust regte sich. In den letzten 150 Jahren hatte mir gegenüber niemand solche Gefühle gezeigt. Alle hatten mich gehasst oder für den Bösen gehalten der keine Gefühle hat. Und jetzt wusste ich was mich so an ihr fanzinierte: Sie betrachtete mich mit anderen Augen als es die anderen Leute taten.
Ich sah auf mein Glas Whyski und in den Augenwinkeln sah ich wie ihre Hand sich nach meinem Arm ausstreckte, dann jedoch sofort wieder zurückzuckte.
Dann spielte sie mit den Eiswürfeln ihres Gin Tonics.
Ich sah sie an und lächelte sanft aber dennoch etwas traurig. Meine Hand schnellte hervor und ich berührte kurz ihre Hand. Dann nahm ich sie jedoch wieder weg und sagte: "Ist schon okay. Du kannst nichts dafür..."
Um die Gefühle wegen Katherine wieder zuersticken nahm ich mein Glas und kippte den Inhalt hinunter.

Als er meine Hand kurz berührte, fühlte es sich so an, als würde ich von einem Schlag getroffen. Aber ich widerstand dem Drang, sie wegzuziehen. Ich blickte auf sein leeres Glas. "Jetzt die Flasche?", fragte ich lächelnd und versuchte, meine Unsicherheit zu überspielen. "Ich zahle." Ich wollte mich nicht von ihm aushalten lassen, vor allem, da er betrunken war und sich morgen vermutlich an nichts mehr erinnern konnte.

Ich lachte als sie wieder auf die Flasche zu sprechen kam. Kurz überlegte ich ob zusagen sollte oder nicht. Sicher, dass würde mich dann wohl wirklich ganz fertig machen und morgen würde ich wohl den ganzen Tag nicht aus dem Bett kommen. Aber was solls. Wen interessiert das schon?
"Sicher. Ich weiß zwar noch nicht ob ich dann noch nach Hause komme so viel wie ich schon intus habe, aber was solls? Notfalls schlaf ich auch auf einer Parkbank. Mit mir legt sich eh keiner an. Also nur her damit.", sagte ich. Es machte mir auch nichts aus, dass sie bezahlen wollte. Sollte sie doch, wenn sie es unbedingt wollte. Ich würde ihr gar nicht erst versuchen es auszureden. Ich war mir sicher dass ich da sowieso keine Chance gehabt hätte. Und ich war wirklich schon etwas zu sehr unter Alkoholeinfluss, dass ich sie wahrscheinlich nicht mal mit meiner Kraft dazu bekommen hätte.

Ich winkte den Barkeeper wieder heran. "Kannst du mir eine Flasche Whisky und ein weiteres Glas bringen, bitte?" Ich klimperte mit den Wimpern und sah ihn völlig selbstverständlich an, dass er gar nicht au die Idee kommen sollte, mich nach Papieren zu fragen.

Als der Barkeeper herankam um Katies Bestellung aufzunehmen sah er mich sehr misstrauisch an. Ich machte mich schon darauf gefasst, dass er etwas sagen könnte was mich wütend machen könnte. Doch zu seinem eigenen Glück sagte er nichts und brachte die Flasche und noch ein Glas ohne zu murren.
Ich nahm die Flasche und schenkte und Whyski ein.
"Und, was treibt dich hierher? So alleine?", fragte ich dabei beiläufig. Ich wollte unbedingt von unangenehmen Themen abkommen. Ich setzte wieder mein Grinsen auf.

Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hatte keine Lust auf Gesellschaft. Vor allem nicht, wenn hier so Leute wie Tyler Lockwood rumlaufen." Mein Blick verfinsterte sich etwas, wenn ich an den Kerl dachte. Aber Montuna war so gesehen meine Rettung gewesen. Ich fragte mich, was sie jetzt wohl machte. Sie war so ziemlich die Einzige, die ich jetzt nicht zum Teufel jagen würde. Sie und Damon.

"Dann kam ich wohl eigentlich nicht gerade im passenden Zeitpunkt dahergelaufen, was?", sagte ich scherzhaft. Doch dann verfinsterte sich auch meine Miene als ihre dies tat während sie über einen Tyler sprach. Ich wusste nicht wer er war aber es sah ganz so aus als würde sie ihn gar nicht leiden können. Und ich war sicher würde ich ihn kennen und würde er mir über den Weg laufen würde er was auch immer er getan hatte dafür büßen. So wie Katies Gesichtsausdruck aussah hatte er nicht gerade etwas getan was ihr gefallen hatte.
"Tyler Lockwood? Wer ist der Typ? Hat er dir was getan?"

"Schon okay. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich jemanden zum Reden hab." Ich lächelte matt. "Tyler.." Ich wusste nicht, wie ich es am Besten sagen sollte. "Er hat mir nichts getan. Aber ich denke, das ist nur eine Frage der Zeit, so aufdringlich und schleimig wie er war. Bah." Ich rümpfte die Nase, als ich mich an den Abend bei ihm zu Hause erinnerte. Aber insgeheim war ich froh, dass Damon gefragt hatte und wie er dabei geguckt hatte. Es war ihm scheinbar nicht völlig gleichgültig, was um ihn herum geschah, auch wenn es den Anschein hatte. Aber das konnte auch am Alkohol liegen. Ich nahm das Glas, was er vorhin gefüllt hatte und kippte den Whisky in einem Zug runter.

"Da bin ich aber beruhigt", sagte ich und lächelte leicht. Dieser Satz galt wohl beiden was sie sagte. Erstens war ich irgendwie auf unerklärliche Weise froh, dass sie mich nicht wegschickte oder loswerden wollte und zweitens war ich froh, dass dieser Typ ihr nichts getan hatte. Dieser Gedanke störte mich irgendwie etwas.
Während Katie ihr Glas austrank sah ich sie an und sagte: "Weißt du was? Wenn dieser Typ dir zu nahe kommt, hier hast du meine Nummer, okay?" Ich nahm eine der Servietten die auf dem Thresen lagen und holte einen Stift aus meiner Jackentasche heraus. Dann schrieb ich meine Handynummer auf.
"Glaub mir, wenn ich einmal bei ihm auftauche wird er dir nicht mehr näher kommen. Du kannst mich immer anrufen. Ob Tag oder Nacht." Bei dem letzten Satz grinste ich und gab ihr die Serviette mit meiner Nummer hin. Ich steckte den Stift wieder ein.
Dann nahm ich mein Glas und füllte es wieder. Mit der offenen Flasche in der Hand sah ich Katie fragend an und zeigte mit der Flasche auf ihr leeres Glas.

Ich nickte und schob ihm mein Glas hin. Dann sah ich auf die Serviette. "Tag und Nacht? Und wenn mich niemand belästigen sollte und ich einfach nur jemanden brauche, der so mit mir redet, wie du es tust?" Seine Art hatte etwas, was mich zurück auf den Boden brachte. Und dass er sich so als.. so gesehen als Beschützer anbot.. Ich konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. "Danke", murmelte ich. Ich überlegte kurz, ob ich ihm nicht auch meine Nummer hinterlassen sollte. Ich war außenstehend genug, dass ich nicht über seine Probleme urteilen würde. "Willst du meine Nummer? Dann hättest du ein freies Ohr. Tag und Nacht", griff ich lächelnd seine Worte wieder auf.

Ich nahm das Glas was sie mir hinschob und füllte es ebenfalls. Ich stellte die Flasche wieder hin und sah aus den Augenwinkeln wie sie die Serviette betrachtete.
"Tag und Nacht? Und wenn mich niemand belästigen sollte und ich einfach nur jemanden brauche, der so mit mir redet, wie du es tust?", brachte sie heraus und ich schob ihr wieder ihr Glas hin während sie noch ein kleines Danke murmelte. Ich spürte das sie ziemlich platt und überrascht darüber war, dass ich ihr einfach meine Nummer gab.
"Natürlich.", antwortete ich auf ihre Frage. Ich schmunzelte. "Hast du ja mal wieder super gemacht, Damon. Da liegt dir schon wieder eine wunderschöne Frau sozusagen fast zufüßen und sie kann dich auch noch leiden."
Lächelnt bot sie mir dann noch an mir auch ihre Nummer zu geben und ich gab ihr nur stumm lächelnt den Stift hin mit dem ich auch meine Nummer aufgeschrieben hatte.
Dann verschränkte ich meine Arme und stützte mich am Thresen ab, wobei ich ihn fast verfehlt hätte. Ja, der Alkohol machte sich wirklich etwas bemerkbar, wenn auch nicht so sehr wie er es bei Menschen getan hätte die eine solche Menge zu sich genommen hatten wie ich. Nunja, sie würden schon gar nicht mehr unter den Lebenden weilen. Es hatte viele gute Seiten so als Vampir.
Lächelnt sah ich Katie an.

Ich nahm den Stift entgegen und kritzelte die Nummer auf eine weitere Serviette. Gerade, als ich mich umdrehte und ihn ansah, kippte er fast vom Tresen weg. Und er schaffte es trotzdem, mir direkt ins Gesicht zu grinsen. Ich atmete hörbar aus. "Bist du sicher, dass du nicht langsam nach Hause willst? Ich denke, die Leute hier ertragen dich nicht mehr lange. Und du willst vermutlich wann anders bestimmt noch herkommen." Ich sah zum Barmann, der langsam böse wurde. Er würde sich das nicht mehr lange mit ansehen. Und ich ehrlich gesagt auch nicht. Vorsichtshalber legte ich ihm die Hand auf den Oberarm, um ihn notfalls abfangen zu können. "Komm mit. Ich bringe dich nach Hause." Ich legte einen Schein auf den Tresen und zog Damon vorsichtig hoch. Sollte der Barkeeper sich ein schönes Trinkgeld nehmen.

Nachdem Katie mir die Serviette mit ihrer Nummer hiongeschoben hatte atmete sie ziemlich hörbar aus und sah mich nicht gerade begeistert an.
"Bist du sicher, dass du nicht langsam nach Hause willst? Ich denke, die Leute hier ertragen dich nicht mehr lange. Und du willst vermutlich wann anders bestimmt noch herkommen.", sagte sie und sah den Barkeeper an. Auch ich sah zu ihm hinüber und er schenkte mir einen wütenden Blick als er ein paar Gläser abtrocknete. Ich verdrehte meine Augen in seine Richtung.
Bevor sie mich vorsichtig von meinem Hocker zog legte sie mir eine Hand auf meinen Arm und ich gab schließlich nach. Was sollte ich auch noch hier tun? Mich weiter betrinken? Das hatte wohl auch keinen Sinn mehr und ich war mir sehr sicher, dass der Typ hinter dem Thresen mich wirklich bald rausschmeißen würde. Also seufzte ich und sagte: "Moment."
Dann drehte ich mich noch einmal zu dem Thresen und nahm mein Glas, trank es aus. Schließlich steckte ich noch ihre Nummer ein und sah Katie an.
Normalerweise wäre mir bei diesem Angebot was sie mir jetzt machte ein Gedanke gekommen wie: Jackpot, leichte Beute und frisches Blut. Doch irgendwie kam er mir nicht.
"Okay. Ich zeig dir den Weg.", nuschelte ich und schlenderte, oder torkelte, ein paar Schritte vorwärts zum Ausgang.

Gut, er leistete wenigstens keinen Widerstand. Aber er taumelte vor mir her und wollte mir den Weg zeigen. Lächelnd verdrehte ich die Augen und beeilte mich, ihm hinterher zu kommen. Schnell schlüpfte ich unter seinen Arm und stützte ihn. Er würde jeden Moment wegsacken, so wie er herum torkelte. "So kannst du mir immer noch den Weg weisen", sagte ich lächelnd und betont fröhlich. Ich hoffte, ich würde selbst nicht unter seinem Gewicht und auf meinen Absätzen wegbrechen.

Bevor ich auch schon die Tür öffnen konnte um hinauszugehen hörte ich auch schon wie hinter mir ihre Absätze schneller klackten und sie mich einzuholen versuchte. Schließlich blieb ich an der geöffneten Tür stehen und sie schlüpfte unter den Arm mit dem ich die Tür offen hielt. Wahrscheinlich um mich zu stützen. Wie ahnungslos sie doch eigentlich war. Ich war mindestens 10mal so stark wie sie. Und das auch noch in meinem jetztigen Zustand. Trotzdem schätzte ich das sehr. Sie machte sich ja schon irgendwie Sorgen um mich. Ich lächelte sie an und legte meinen Arm, unter den sie geschlüpft war, auf ihre Schultern.
"Klar, Kleine.", ich schmunzelte, "Wenn du darauf bestehst mir beim Laufen zu helfen, dann werd' ich dir da mal nicht reinreden." Noch immer sah ich sie an und wir gingen langsam in Richtung meines jetzigen Zuhauses. Ohne auf den Weg zu schauen wusste ich wo ich langlaufen musste und konnte sie so problemlos beobachten. Erst jetzt fiel mir auf wie schön sie eigentlich war. Schön auf eine ganz andere Art wie Katherine es war. Stumm und ohne jede Regung im Gesicht sah ich sie noch eine Weile an.
Doch dann grinste ich wieder und sagte: "Sag mal, soll ich dich morgen vielleicht zur Schule fahren?"

ooc: Okay. ^^ Ich weiß aber noch nicht wann ich morgen online kann, weil ich mich mit meiner besten Freundin treffe und wir bestimmt wieder ziemlichen Quatsch machen weswegen sie länger bei mir bleiben wird. ^^

[pp Virginia Beach - University of Virginia Beach - Studentenwohnheim - Nate's Zimmer]


Ich fuhr kurz nach Hause, packte meine Sachen in das Poolhaus in dem ich immer wohnte wenn ich bei meiner Familie war und fuhr dann nochmal los ins Grill. Ich betrat die Bar, schaute mich kurz um und entdeckte diesen Salvatore. Ich lachte leise in mich hinein. Es war immer gut seine Feinde zu kennen. Gut das unser Haus einem Museum glich. War wirklich sehr interessant. Voralloem das Damon und Stefan so blöd waren, als Teil der Gründerfamilie immer wieder hierher zurück zu kehren. Dann verschwand er aber auch schon mit einem Mädchen. Ich seufzte. Armes Ding. Ich schüttelte leicht den Kopf, ging an die Bar und bestellte mi einen Scotch. Ich schaute immer wieder nervös auf die Uhr. Bald musste ich los. Ich seufzte leise, kippte den Drink runter und bestellte neuen.

Ich sagte nichts, als er mich ansah. Aber ich konnte mir ein kleines Lächeln trotzdem nicht verkneifen. Aber ich konnte sein Gesicht nicht deuten, schon gar nicht, wenn ich ihn nicht direkt ansah. Aber als er mich fragte, ob er mich zur Schule fahren sollte, überrumpelte er mich. Ich hatte einen Klos im Hals und schluckte schwer. "Öhm..", stammelte ich. Dann seufzte ich. Mach es nicht unnötig kompliziert, Katherine.
"Klar, wieso nicht?" Ich sah lächelnd in seine blauen Augen. "Wenn du kein Problem mit einer überfürsorglichen Mutter hast, die jede deiner Bewegungen studieren wird", sagte ich und verdrehte die Augen.
Ich hatte meinen Wagen beim Grill gelassen. Auch wenn ich noch ziemlich klar im Kopf war, wollte ich es nicht riskieren, am Steuer erwischt zu werden. Also kam mir sein Angebot mehr als nur Recht, sonst hätte ich laufen müssen. "Du weißt vermutlich nicht einmal, wo du hin musst, oder?", seufzte ich.

Als ich sie so beobachtete sah ich wie sie zu mir hinüberschielte und sich versuichte ein Lächeln zu verkneifen. Meines hielt ich dann jedoch nicht mehr zurück. Und prompt veränderte sich ihr Gesichtsausdruck als sie mein Angebot hörte. Ich könnte förmlich riechen, schmecken und fühlen wie sie das plötzlich ganz nervös machte. Ich hörte wie sie schwer schluckte und dachte schon sie würde ablehnen als sie mir dann zusagte sie zur Schule zu fahren. Jedoch stammelte sie ein wenig dabei. Dann aber lächelte sie und sah mir direkt in die Augen. Auch ich tat es ihr gleich und blickte in ihre schönen glänzenden Augen. Nach Katherine hatte ich nie solche strahlenden Augen gesehen.
Als sie das mit ihrer Mutter sagte konnte ich es mir nicht verkneifen mit lachen anzufangen. "Nein. Damit hab' ich kein Problem. Solange du dich nicht dafür schämst dich mit mir blicken zu lassen. Ich sag dir, die meisten Leute sind nicht so begeistert wenn sie mich sehen.", sagte ich belustigt.
Und natürlich wusste ich nicht wo sie wohnte. Woher auch? Schließlich hatte ich meine meiste Zeit hier in Mystic Falls damit verbracht Elena zu beobachten. Und nicht sie.
"Sag mir einfach die Straße und die Hausnummer. Den Weg werde ich schon finden. Ich kenne mich hier hervorragend aus. Ich kenne jeden kleinen Winkel von Mystic. Ich hab hier schon eine ganze Menge Zeit verbracht."
Ja, wenn sie nur wüsste wie viel. Ich lächelte sie weiter an.

Ich bezahlte schnell alles und verließ dann die Bar. Ich schlenderte die Straße entlang, ging nach Hause und redete mit meinem Vater. Ich nickte als er sagte er würde auf mich warten. Ich konnte nicht zu früh dort unten sein...das warten machte einen Wahnsinnig. Ich schlenderte wi8eder aus dem Haus, durch die Stadt und irgendwann in den Wald.


[tbc - Waldgebiet in Stadtnähe]

Ich legte den Kopf schief und zog eine Augenbraue hoch. "Wenn es mich stören würde, mit dir gesehen zu werden, würde ich dich nicht durch halb Mystic Falls nach Hause bringen. Ich bin eine Fremde hier, egal, wie schnell mich die Leute aufgenommen haben. Es interessiert nicht viele, mit wem ich mich abgebe." Tja, in New York war das anders. Ich war überall gern gesehen und jeder meiner Schritte wurde von irgendwem verfolgt. Außerdem konnte ich mir schlichtweg nicht vorstellen, dass ihn irgendwer zum Teufel jagen würde.
Ich nannte ihm die Adresse und beschrieb kurz die größten Auffälligkeiten des Hauses. "Wie kommt's, dass dich so viele.. Nennen wir sie Einheimische", bei dem letzten Wort musste ich lächeln und sah ihn entschuldigend an, "Dass sie dich nicht kennen? Ich weiß nicht, ob du dich an den Tag erinnerst, als du vor der Schule gestanden hast und Stefan Elena, Bonnie und mich schnell weg gebracht hat. Jedenfalls hab ich gefragt, wieso er plötzlich so schnell weg wollte, und auch Bonnie und Elena haben dich direkt angesehen.. Aber nichts. Sie haben dich überhaupt nicht erkannt." Ich atmete tief durch, nach meiner etwas längeren Rede und sah ihn abwartend an.

Auf die Sache mit dem mit mir gesehen zu werden ging ich jetzt nicht weiter ein. Wohlmöglich würde sie mich an Ende sonst noch fragen warum die meisten Leute mich nicht mochten oder nicht gut auf mich zu sprechen waren. Und nunja, darauf hatte ich eigentlich keine Lust. Ich wüsste nicht was ich ihr dann sagen söllte.
Stattdessen prägte ich mir lieber ein was sie über ihr Haus sagte und nickte als Zeichen, dass ich es schon finden würde. Dann stellte sie mir eine Frage: "Wie kommt's, dass dich so viele.. Nennen wir sie Einheimische, dass sie dich nicht kennen? Ich weiß nicht, ob du dich an den Tag erinnerst, als du vor der Schule gestanden hast und Stefan Elena, Bonnie und mich schnell weg gebracht hat. Jedenfalls hab ich gefragt, wieso er plötzlich so schnell weg wollte, und auch Bonnie und Elena haben dich direkt angesehen.. Aber nichts. Sie haben dich überhaupt nicht erkannt."
Nun sah sie mich abwartend an und in Gedanken schweifte ich zurück an den Tag als ich Elena und Stefan beobachtet hatte wie sie vor der Schule mit ein paar anderen Leuten standen. Erst jetzt fiel mir auf, dass auch Katie eine von den anderen Mädchen gewesen war. Und ich konnte mich noch genau an diesen Tag erinnern. Ich sah sie an und zuckte mit den Schultern, als wäre es selbstverständlich was da vorgefallen war.
"Nun, ich war für eine Zeit lang nicht mehr hier in Mystic Falls und ich bin auch nie hier in die Schule gegangen. Außerdem halte ich mich lieber im Verborgenen, weshalb mich auch nicht so viele Leute antreffen. Einige verdrängen es wahrscheinlich sogar mich zu kennen, denn wie du da gesehen hast ist nicht mal mein Bruder gut auf mich zu sprechen." Bei meinem letzten Satz lachte ich kurz auf und hängte dann noch beiläufig dran: "Und wie lange wohnst du jetzt schon hier? Dich habe ich hier auch vorher noch nie gesehen."

Ich nickte, als er sagte, Stefan wäre nicht gut auf ihn zu sprechen. Das war so ziemlich niemandem entgangen, der was mit ihm zu tun hatte. Außerdem hatte ich einen keinen Einblick durch Katherine erhalten. Ich konnte mir denken, weshalb sie sich so hassten. Wenn beide Brüder die selbe Frau liebten endete das nahezu immer im Desaster. "Ich? Ich bin erst seit ein paar Wochen in Mystic. Ich habe davor in New York gelebt", beantwortete ich seine Frage.
Selbst nach diesen Wochen konnte ich nicht sagen, dass ich die Entscheidung meiner Eltern befürwortete. Natürlich hatte ich Freunde gefunden, aber daran, dass Montuna einer meiner besten Freundinnen hier war, merkte man, dass mich die Leute, die ihr ganzes Leben hier verbracht hatten, nicht ganz so akzeptierten wie jemand von außerhalb. Und Damon, der ja wie er selbst sagte, lange nicht hier gewesen war, schien auch nichts gegen meine Anwesenheit einzuwenden zu haben.
Aber ich verstand die Leute. Ich hätte mich vermutlich nicht anders verhalten, wenn jemand neues an meine alte Schule gekommen wäre. Auch wenn es dort etwas andere Dimensionen waren. Immerhin kannte sich dort nicht jeder von klein auf. "Entschuldige, wenn ich etwas neugierig bin, aber wo genau warst du praktisch dein ganzes Leben?" Vielleicht hatte ich ja Glück und hatte den Arm eines Großstädters, der meine hingenommenen Verluste verstehen könnte, auf meinen Schultern liegen.

"Ich? Ich bin erst seit ein paar Wochen in Mystic. Ich habe davor in New York gelebt.", antwortete Katie auf meine Frage. Sonst ging sie nicht weiter auf meine Worte ein und das juckte mich auch nicht sonderlich. Ich war ganz froh darüber. Denn umso weniger Fragen sie stellen würde über die Dinge die ich in meiner Vergangenheit oder einfach in Mystic Falls getan hatte, umso weniger musste ich mir Geschichten ausdenken.
Doch dann stellte sie mir doch noch eine Frage. Sie fragte wo ich mein ganzes Leben so war. Darüber musste ich erst nachdenken. Ich war an vielen Orten gewesen. Doch Mystic war der Ort an dem ich die meiste Zeit hintereinander gelebt hatte. Ich wusste nicht so recht was ich ihr also darauf antworten sollte. Immerhin hatte ich schon eine Menge Jahre hinter mir und so hatte ich genug Zeit herumzureisen. Schließlich wich ich ihrer Frage eher ein wenig aus und hoffte sie würde nicht genauer nach Städten nachfragen.
"Ich war in ziemlich vielen Orten. Die letzten Jahre bin ich viel umhergereist. Bis ich schließlich beschloss Stefan zu besuchen. Und so kam ich zurück nach Mystic. Aber bevor ich wieder hierher zurückkam war ich in den unterschiedlichsten Gegenden. Mal in einem kleinen Dorf, mal in einer Großstadt."
Ruckartig blieb ich stehen und Katie machte noch ein paar Schritte bis sie merkte, dass ich stehengeblieben war, weil ich sie festgehalten hatte, meinen Arm immernoch auf ihren Schultern.
Mit meiner freien Hand zeigte ich auf das Haus was meiner Familie schon seit Jahrhunderten gehörte. "Wir sind da."

Ich nickte, als er sagte, er wäre viel herum gereist. Dann blieb er plötzlich stehen. Mit seinem Arm, der mich zurück hielt, ging ich noch ein paar Schritte weiter. Als ich zurück gehen wollte, blieb ich mit dem Absatz im weichen Boden stecken und knickte um. Fast hätte ich uns beide zu Boden gerissen. "Verdammt", fluchte ich leise. "Tut mir Leid." Ich sah auf das Haus, um mich schnell abzuwenden, damit er mein schmerzverzerrtes Gesicht nicht sehen konnte.
"Das ist schön." Ich sah vor der Tür eine rote Haarpracht. Die hätte ich überall erkannt. "Montuna? Was macht sie hier?", fragte ich mich selbst etwas verwundert. Dann sah ich weiter und sah Stefan in der Tür. Ich sah zu Damon hoch. "Sicher, dass du durch die Vordertür gehen willst?" Er hatte ja selbst gesagt, dass er sich nicht mit ihm verstand. Und ich wollte nicht unbedingt zwischen die Fronten geraten. Immerhin hatte ich jeden Tag mit Stefan zu tun.
Im selben Moment fiel mir auf, dass ich mich eher an Damon klammerte, als ihn noch zu stützen. Ich konnte selbst nicht mehr aufrecht stehen. Scheinbar war doch mehr an meinem Knöchel. Das kann doch nicht wahr sein. Warum ausgerechnet jetzt?