Mystic Grill

Ich ließ mein Kopf auf die Hände fallen, warscheinlich fall ich hier gleich vor langweile tot vom Barhocker oder sonst was, dachte ich. Ich trank wieder von meiner Cola und schaute gelangweilt auf das Glas was vor mir stand und halb leer war. Ich beachtete die Leute nicht mehr die um mich herum irgendwas machten.

Ich atmete erschrocken ein als ich den Schmerz in seiner Stimme hörte und schaute ihn an. Und erst jetzt viel mir auf wie das für ihn sein musste. Ich war total depressiv weil ein Mann, für den ich, angeblich, nichts fühlte mir gesagt hatte das er mich hasst, und dann klarstellte das es gelogen war. Ich schluckte schwer. "Es tut mir so leid Stefan.", sagte ich schnell. "Es ist mir ja auch eigentlich egal...aber ich denke es ist einfach mein Ego das mir so einen knacks gegeben hat. Das Damon vom einen auf den anderen Tag sagt das er mich hasst und mir nicht mehr nahe kommen will", murmelte ich. Ich atmete tief durch. "Um ehrlich zu sein...keine Ahnung wieso mich das so fertig macht....", sagte ich fast lautlos und schaute zur Seite.

Wenn's nur das Ego wäre, dachte ich, ohne es auszusprechen. Mir war in den letzten paar Stunden bewusst geworden, dass sie mich vermutlich nicht ganz so liebte, wie sie es beteuert hatte. Dass ich nicht der einzige Mann ihn ihrem Leben war und auch nicht die Liebe ihres Lebens, wie sie selbst gesagt hatte. Sie liebte Damon, ob sie es sich nun selbst eingestand oder nicht. Und diese Erkenntnis schmerzte. Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich wollte ihr nicht wehtun, wollte es ihr nicht so an den Kopf knallen. "Das wird schon wieder", war alles, was ich raus bekam.

Ich saß immer noch auf dem Hocker und starrte auf die Tätigkeiten die der Barkeeper machte. Ich hatte die Leute und das geschehen um mich rum total vergessen. Ab und an trank ich von meiner Cola.

Ich runzelte die Stirn. Dann drehte ich mich leicht zu ihm, nahm mein Gesicht in meine Hände und schaute ihm lange in die Augen. "Ich liebe dich, Stefan. Nur dich. Ich würde alles für dich tun. Du brauchst nicht zu denken das ich irgendwas für Damon fühle, es ist nur das er ein Teil meines Lebens ist. Immerhin fließt sozusagen emin Blut in ihm, seit er ein Vampir ist. Und sowas verdaut man nicht so leicht, wenn ein Teil deines Lebens plötzlich nichts mehr von dir wissen will.", sagte ich ernst. "Du bist der den ich will. Ich liebe dich schon immer und werde es auch immer. Ich würde mit dir von hier weggehen, wenn ich dir so zeigen kann das ich es ehrlich meine.", sagte ich und schluckte schwer.

"Aber was ist, wenn Damon das nächste Mal auftaucht und es sich anders überlegt hat? Wenn er doch plötzlich wieder was von dir will", sagte ich abfällig. "Sagst du das dann auch noch so leichtfertig? Wenn Damon dir sagt, dass er dich immer noch liebt und sich nichts sehnlicher wünscht, als mit dir fortzugehen, sagst du dann Nein?" Ich brachte es nicht fertig, ihr in die Augen zu sehen, ich war einfach zu verletzt.

Ich saß immer noch da und war sehr gelangweilt, ich trank meine Cola aus und bestellte eine neue, als ich meine Cola bekam ging ich zu einem Billiardtisch und spielte bei irgendwelchen Leuten mit um meine langeweile zu vertreiben.

"Du vergisst das Damon mir schon gesagt hat das das was er erzählt hat eine Lüge war. Und wo bin ich? Hier bei dir.", sagte ich und nahm meine hände von seinem Gesicht. "Ich weiß das du mir niemals vollends in Sachen Damon vertrauen wirst. Dafür habe ich damals zu viel an deinem Vertrauen zu mir zerstört. Ich will nur das du wenigstens in erwägung ziehst mir zu glauben und zu trauen.", seufzte ich und schaute zur Seite.

[Stefan - Caroline - Katherine - Elena]

Weil Tante Jenna mir auf die Nerven ging, mit ihrem "Geh doch mal aus!", habe ich beschlossen zum Mystic Grill zu gehen. Wahrscheinlich sind dort wie immer Bonnie und Caroline, das ist nämlich unser Lieblingsplatz gewesen.
Ich wusste überhaupt nicht mehr, wieso ich die ganze Zeit zu Hause war. Aber dann fiel es mir wieder ein. Wegen Stefan. Er war unglaublich, aber er hatte etwas komisches an sich. In letzter Zeit geschahen seltsame Dinge.. Viele Menschen sind gestorben, seit er in der Stadt war. Sein Verhalten hat mir viele Rätsel gegeben, die ich immer noch nicht lösen kann. Jedenfalls sagte mir mein Verstand, halte dich fern von ihm. Aber mein Herz sagte etwas anderes.
Ich ging ins Mystic Grill und sofort sah ich Stefan in die Augen. Schnell schaute ich weg und sah Caroline. Ich nickte kurz und sah weiter... WER IST DAS? schrien meine Gedanken. Das kann doch nicht sein ! Als ob ich in einen Spiegel blicken würde.. Obwohl sie etwas anders aussah. Doch sie sag genau so aus wie ich. Ich muss es wissen, wer sie ist. Und wieso wir und so ähnlich sehen. Doch irgendwie traute ich mich nicht dahinzugehen..

"Ich werde es versuchen, okay? Aber ich kann dir einfach nichts versprechen." Die Tür ging ein weiteres Mal auf - Und ich traute meinen Augen nicht. Elena stand im Eingang und sah mich an. Ich konnte nicht anders, als beschämt weg zu sehen. Sie hatte den exakt richtigen Moment erwischt, als ich anfing, an Katherine zu zweifeln. Ihre Anwesenheit warf mich völlig aus der Bahn. Sie sah zu Caroline und dann zu Katherine. Ihre Miene versteinerte, als sie sie sah. Natürlich. Es war klar, dass sie so reagieren würde. Und es musste früher oder später passieren. Ich sah auf meine Hand, die mittlerweile völlig verheilt war, da ich sie nicht direkt ansehen wollte. Denn die Wahrheit war, ich hatte Angst, mich ihr zu stellen. Ich saß hier, mit ihrer Doppelgängerin, nachdem ich mich so um ihre Nähe bemüht hatte. Sie würde mich zum Teufel jagen. Es sollte mir je eigentlich egal sein, was Elena von mir hielt. Ich hatte Katherine. Aber es war mir nicht egal. Ganz im Gegenteil. Schuldbewusst knetete ich meine Unterlippe mit den Zähnen.

Als ich mitten in dem Billiard Spiel vertieft war, ging die Tür wieder auf, als ich auf den zug des anderen Spielers wartete sah ich zur Tür, und da stand sie. Elena. Dann sah ich zu Stefan der auch kurz zu mir rüber sah. Ich fiel aus allen Wolken, sie sahen sich echt zum verwechseln aus. Ich grinste in mich hinein, ich war gespannt wie sich Stefan nur da wieder raus reden will. Ich war kurz verwirrt als Elena mir zunickte. Tut sie jetzt wieder ein auf gute Freundin oder wie?, fragte ich mich selber. Dann spielte ich weiter und beobachtete das Geschehen unauffällig.

Ich achtete eigentlich auf nichts außer Stefan. Es schmerzte zu sehen was ich ihm mit meiner Reaktion angetan hatte. Ich hatte es die ganze Zeit nicht gesehen und jetzt war es fast zu spät. Aber ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren. Er war der den ich liete, die genze Zeit liebte. Sicher empfand ich auch einges für Damon. Aber das war egal...den Stefan war jetzt der Mann an meiner Seite. Ich schaute ihn vorsichtig an und sah das sich nicht mehr Schmerz sondern Verwirrtheit in seinem Gesicht bemerkbar machte. Ich runzelte die Stirn und wollte fragen was los ist als ich Blicke auf mir spürte. Ich schaute mich erschrocken um und sah das so ziemlich jeder erschrocken und verwirrt zwischen mir und etwas anderem hin und her schaute. Ich runzelte die Stirn, folgte deren Blicken und dann klappte mir der Mund auf. Das musste dann wohl Elena sein. Hallelujah. Ich dachte wirklich immer das alle übertreiben und sie mir sicher nicht so estrem ähnlich sieht. Aber da stand sie, und sie war mein Spiegelbild. Bis auf die Haare. Sie hatte nicht meine Locken, sondern ganz glatte Haare. Ich runzelte die Stirn und klappte meinen Mund wieder zu. Ihr hat war einen Tick dunkler...logisch sie war ein Mensch. Und ein Mensch würde den unterschied unserer Hauttöne sicher nicht erkennen. Ich musterte sie von oben bis unten. "Oh mein Gott...", murmelte ich dann immernoch unter Schock. Ich atmete tief durch und schielte zu Stefan den irgendwas zu beschäftigen schien. Aber dann schaute ich Elena wieder an. Ich lächelte sie vorsichtig an ud schüttelte ungläubig den Kopf. Sie war eindeutig meine Doppelgängerin und das machte mich total Sprachlos.

[Stefan - Caroline - Katherine - Elena]

Ich wollte mich zum Gehen wenden, doch irgendwie blieb ich wie angewurzelt stehen. Wie kann das sein ? Wieso sieht diese Frau mir so ähnlich ? Ich versuchte ein paar Unterschiede zu erkennen. Ihre Haut war etwas heller als meine. Und ihre Haare waren lockig, anders als meine glatten Haare.
Soll ich Stefan fragen, wer das ist ? Aber ich traute mich nicht. Ein Teil von mit sagte, kehre um. Der andere meinte, ich soll der Sache auf den Grund gehen. Und das brachte mich dazu, mitten im Raum stehen zu bleiben und diese Frau weiteranzustarren. Was dachte sie von mir ? Weiß sie denn, was los ist ?

Völlig reglos stand sie im Raum und machte einfach nichts, als Katherine und mich anzusehen. Es war unhöflich nicht darauf zu reagieren, so hatte man mich erzogen. Ich lächelte sie an, in der Hoffnung, sie würde mich nicht als wankelmütig abstempeln. Immerhin hatte ich mich so sehr um ihre Nähe bemüht und jetzt saß ich hier mit Katherine. Ihrer Doppelgängerin. Ich wurde mir der ungeheuren Schwere dieser Situation nicht wirklich bewusst, es kam mir völlig surreal vor, was sich im Moment vor meinen Augen abspielte.

Ich spielte genüsslich weiter und beobachtete das geschehen vor mir. Elena stand nun reglos da und sah die beiden an. Ich musste echt zugeben das jeder darauf reingefallen wäre, nicht nur ich. Naja gut ich mein Elena trägt ihre Haare eigentlich immer glatt und die Katherine trug sie mit locken, ein Grund zum Beispiel, aber was kümmerte ich mich auch drum. Ich spielte weiter und sah mir das Schauspiel weiter an und fragte mich wann Elena nun endlich mal die Beine in die Hand nahm und zu ihnen hingehen würde. Ich lachte in mich hinein. Das wird ein Spaß, dachte ich.

Irgendwann wurde mir das zu blöd. Stefan regte sich nciht, Elena regte sich nicht und alle starrten uns an. Ich verdrehte die Augen, atmete tief durch und stand dann auf. Ich schaute nochmal schnell zu Stefan und ging dann langsam zu Elena. Ich legte den kopf schief und lächelte sie an. "Du musst Elena sein.", sagte ich und grinste leicht. "Ich wurde in den letzten Tagen oft mit dir verwechselt.", sagte ich leicht bissig. Ich lächelte aber wieder freundlich und reichte ihr meine Hand. "Ich bin Katherine."

[ Stefan - Caroline - Katherine - Elena ]

Meine Doppelgängerin kam schließlich auf mich zu. Eigentlich wollte ich gehen, denn die Situation wuchs mir über den Kopf. Doch dann sagte sie "Du muss Elena sein. Ich wurde in den letzten Tagen oft mit dir verwechselt." ich fand das sehr eigenartig. Wieso kannte sie mich ? Und wieso sagten Caroline und Stefan nichts, die sie anscheinend kannten. "Ich bin Katherine.", fügte sie hinzu und reichte mir ihre Hand. Ich schuettelte sie vorsichtig und sagte dabei "schön, dich kennenzulernen..", obwohl ich das überhaupt nicht so meinte. Meine Leben war auch ohne sie kompliziert genug.

Katherine ging völlig selbstverständlich zu Elena und reichte ihr die Hand. Es war ein Wunder, dass mein Mund nicht offen stehen blieb. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet, dass sie ausgerechnet so ruhig mit ihrer Nebenbuhlerin umgehen konnte. Immerhin hatte ich ihr vor ein paar Tagen verkündet, dass ich mit Elena glücklich werden wollte. Es war zwar anders gekommen, aber dennoch. Ihr Auftauchen, jetzt, in diesem Moment, schnürte mir die Kehle zu. Mir wurde mit immenser Wucht bewusst, dass ich Elena nicht abgeschrieben hatte, wie ich es mir selbst versucht hatte, einzureden.

Ich sah mir während des Spiels alles genau an. Plötzlich ging Katherine auf Elena zu und gab ihr freundlich die Hand. Ich sah es in Elenas Augen, sie wollte weglaufen, aber irgendwas schien sie aufzuhalten. Es war ein Spaß zu sehen, das unsere Highschool Göttin mal so vor den Kopf getreten wurde. Sie sah kurz hilfesuchend zu mir und Stefan. Sie fragte sich warscheinlich warum wir nichts unternahmen. Ich hatte mein Spaß und unternahm deshalb natürlich nichts.

Ich lachte leise und zog meine Hand zurück. "Und wie es mich erst freut dich kennenzulernen.", sagte ich leicht sarkastisch. "Bevor du fragst...ich habe keine ahnung wieso wir aussehen wie Zwillinge. Ich weiß nur das wir keine sein können, denn ich bin älter als du.", sagte ich und schürzte die Lippen. Ich musterte sie von oben bis unten und verengte die Augen leicht. Dann schüttelte ich den Kopf. "Wie auch immer. Jetzt haben wir uns getroffen...", sagte ich und zuckte die Achseln. "Und ich werde endlich nciht mehr mit 'Elena' angesprochen. Nichts gegen den Namen aber Katherine gefällt mir besser.", sagte ich extra laut und schaute auf die Augenpaare die uns angafften. Jetzt wussten sie das es uns doppelt gab. Ich lachte, schüttelte den Kopf und drehte mich zu Stefan. "Gehen wir nach Hause?"

[ Stefan - Caroline - Katherine - Elena ]

Sie zog ihre Hand weg und sagte, dass sie auch nicht weiß, wieso wir uns so ähnlich sehen. Obwohl wir gleich aussahen, hatten wir beide sehr unterschiedliche Charaktäre. Nein, sie kam mir so unheimlich vor. "Gehen wir nach Hause?", fragte sie Stefan. Wohnten sie etwa zusammen ?
Jedenfalls wollte ich mich nicht mehr mit Katherine unterhalten und ging auf Stefan und Caroline zu. "Wollt ihr schon gehen ?", fragte ich.

Und jetzt stand ich zwischen den Beiden. Katherine erwartete von mir, dass ich mit ihr ging, an Elenas Blick konnte ich ablesen, dass sie wollte, dass ich hier blieb. Also umging ich beide. "Tut mir Leid, aber nach Hause gehe ich nicht, da dort Damon lauert." Entschuldigend sah ich Katherine an. "Und ich vermute, hierzubleiben, jetzt, wäre nicht wirklich schlau." Ich sah zu Elena. Verdammt, ich wusste nicht, wie ich keiner vor den Kopf stoßen musste.

Der Billiardtisch stand fast direkt neben dem Tisch von Stefan und Katherine. Als Elena fragte ob sie schon gehen wollte, merkte ich wie Stefan sich in einer Zwickmühle befand und versuchte dort irgendwie rauszukommen. Er versuchte mit seinen Ausreden irgendwie heraus zu kommen, aber ich bezweifelte das es klappen würde. Für die paar Minuten die ich Katherine kannte, wusste ich das sie es nicht auf sich sitzten ließ oder ich vermutete es zumindest. Also wartete ich gespannt wie die beiden, Katherine und Elena auf Stefans ausreden reagierten.

Ich runzelte die Stirn und schaute von Stefan zu Elena, die sich zu ihm an den Tisch gestellt hatte. Dann schüttelte ich ungläubig den Kopf. "Dann gehen wir eben nicht.", sagte ich und verdrehte die Augen. "Vorhin bist du auch gut damit ausgekommen das Damon da rumtiegert...aber von mir aus." Ich seufzte, drehte auf dem Absatz um und an die Bar. Der Kerl neben mir gaffte und ich schnaubte ihn kurz an. Ich bestellte mir einen Whiskey und bekam ihn ohne großes nachgefrage. Ich lächelte leicht und Exte den Alkohol runter.

[ Stefan - Caroline - Katherine - Elena ]

Ich blickte von Stefan zu Katherine und dann zu Caroline. Sie sagte natürlich nichts. Sieh mal einer an, wie man seine beste Freundin behandelt.. In diesem Momemt wünschte ich, dass Bonnie hier wäre. Sie war um einiges eine bessere Freundin. Schließlich gab ich auf. Von den hier konnte ich nichts erwarten und ich wollte sowieso nur vorbeischauen.
"Gut, dann gehe ich jetzt. Wir sehen uns in der Schule.", sagte ich zu Stefan und Caroline und blickte Katherine nicht mehr an. Ich wäre froh, sie nie wieder zu sehen..