Schauspiel

Ich hatte meinen Kopf auf seiner Schulter gebettet und zog mit einer Hand seinen Oberkörper nach. Ich nickte wortlos und sah an die gegenüberliegende Wand. Eigentlich sollte ich mich jetzt etwas unwohl in meinem Zimmer fühlen, hier hatte Damon mir noch vor ein paar Stunden unmissverständlich einen Korb gegeben. Hier hatte er mir auch das Blut aus meinem Arm gesaugt. Trotzdem fühlte ich mich großartig. Ich seufzte leise.

Wir blieben noch eine Weile so liegen, bis ich dann auf eine uhr in ihrem Zimmer schaute. Meine augen weiteten sich. ES würde bald hell werden und ich war noch in einem Fremden Haus, wenn ich noch länger hierbleiben würde, müsste ich mich den ganzen TAg in ihrem Schrank verstecken und darauf hatte ich nun wirklich keine Lust, obwohl ich nicht gerade der Typ war, der gleich danach davonlief. Vampir sien nervte immer mehr.
KAti strich mit mit ihrer Hand über meine Brust. Ich vergrub mein Gesicht in ihren Haaren und legte dann meinen kopf wieder nah neben ihren. Ich wollte diesen schönen Moment nicht zerstören, aber ich hatte sonst keine ahnung, wie ich nach hause kommen würde, wenn dann die Sonne aufgiing.
"mhm ich muss jetzt bald wieder nach Virginia Beach zurückfahren, ich hab heute wichtige Examina"
es stimmte, das ich was wichtiges schrieb und ich würde definitiv dort hin fahren um meine Sachen un meinen Wagen zu holen. Trauer überkam mich, was ich aber kati nicht zeigte.
ICh lächelte sie wehmütig an, eigntlich wollte ich noch hier bleiben.

Ich sah in seine Augen und lächelte. Ich war mir ziemlich sicher, dass er die Wahrheit sagte. "Kein Problem. Ich hab nachher ohnehin noch Schule", brummte ich mürrisch. "Wann kommst du deine Schwester Mal wieder besuchen?"

"Mhm weiß ich noch nicht", sagte ich dann kam ir eine Idee. Ich beugte mich über sie drüber, damit ich an meine Hose kam, die vor dem Bett lag und kramte mein Handy raus. "Wenn du mir deine nummer gibst, dann kann ich es dir ja schreiben, wenn ich wieder hier bin"
Ich lächelte sie an.

Geschickt nahm ich es ihm aus den Händen. Ich tippte meine Nummer schnell ein und speicherte sie ab. Normalerweise hätte ich das nicht so leichtfertig getan, aber er war immerhin Montas Bruder. Wenn es sein musste, würde ich über sie auf ihn zurück kommen, um meine Nummer wieder zu löschen. "Fertig." Ich hielt es ihm grinsend wieder hin.

Ich schmiss mein Handy wieder auf den Boden und grinste sie zufrieden an. Dann nahm ich meine hand und zog ihren Kopf sanft zu meinem, um sie zärtlich zu küssen. Dann schaute ich in ihre wunderschönen blauen augen.
Ich seufzte, ich wollte hier noch nciht weg, abe rich hatte keine andere Wahl. Ich stieg aus dem Bett und zog meine Sachen wieder an. Erst meine Hose und dann mein schwarzes Hemd, dass ich langsam zuknöpfte.
Dann nahm ich meine Ketten wieder und hängte sie mir um den Hals, hob mein Handy auf und stopfte es in meine hosentasche. Dann ging ich zur Tür und gab ihr noch einen imaginären Kuss, der zu ihr rüberfliegte.
"Wir sehen uns meine Wunderschöne Lady"
Dann ging ich aus der Tür und schlich mich die Treppe runter, was für einen VAmpir ziemlich leicht war.
Dann lief auf einmal eine Katze auf mich zu, die mich anfauchte und die Treppe hoch zu Kati rannte und dann im Türspalt verschwand.
Ich öffnete die Tür und fuhr schnell zu Montuna, denn es dämmerte schon.

tbc: Montunas Wohnzimmer

Als er weg war, hievte ich meine Beine aus dem Bett und streckte mich. Ich hängte meinen Morgenmatel über meine Schultern, sammelte meine Sachen vom Boden auf und holte mir saubere aus meinem Ankleidezimmer. Im Bad stieg ich unter die Dusche und machte mich für die Schule fertig. Wie sollte ich Monta nur erklären, wo ihr Bruder war, nachdem sie uns allein gelassen hatte? Ich seufzte, ging langsam nach unten und frühstückte in Ruhe.

[tbc. Highschool - Parkplatz]

[pp. Highschool - Parkplatz]

Ich lief nach oben in mein Zimmer und sofort in den Schrank rein. "Komm schon, Katie.. Hier muss doch irgendwas heißes dabei sein..", murmeltei ich. Wahllos fing ich an, herum zu laufen und die Stangen zu durchsuchen. "Volltreffer", sagte ich zufrieden, als ich ein schwarzes Kleid herunter nahm. Ich nahm es mit ins Bad, duschte mich ausgiebig, zog mich an und machte mich fertig. Als ich zurück in mein Zimmer trat, sagte mir ein schneller Blick auf die Uhr, dass ich schon jetzt zu spät war. Unten rief ich meinen Eltern zu, wo ich war und dass sie nicht auf mich warten sollten, dann fuhr ich zu Monta.

[tbc. Montunas Haus - Garten]

[pp. Virginia Beach - Universität - Parkplatz]

Ich schlich nach oben in mein Zimmer. Wenn es etwas gab, was ich Ma nicht erklären wollte, dann wo und mit wem ich gewesen bin. Mit Monta hätte sie kein Problem gehabt, aber wenn sie so früh was von Enrique erfahren würde, würde sie mich in eine Nonnenkutte und ins Kloster stecken, endgültig. Das Risiko wollte ich nicht eingehen. Leise schloss ich die Tür hinter mir und machte mich bettfertig. Ich hatte nachher noch Schule, Herr Gott. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, zu Hause zu bleiben, aber die Aussicht Montuna zu sehen, ließ mich doch dagegen rudern. Ich legte mich ins Bett und zog die Decke bis ans Kinn. Sobald ich aber die Augen schloss, hatte ich das Gefühl, mein linker Arm würde auf unangenehme Weise kribbeln. Was mich unweigerlich an Damon denken ließ. Sofort schmeckte ich den Wahnsinn auf meiner Zunge. Zu gern hätte ich mich jetzt mit ihm angelegt. Allerdings war es letztes Mal auch nur damit geendet, dass ich mich pausenlos dafür entschuldigt hatte, ihm eine geknallt zu haben und er mich vermutlich aus purem Mitleid geküsst hatte. Mehr hatte nicht hinter diesem einem blöden Kuss gesteckt. Das musste es sein, ich hatte ihm schlichtweg leid getan. Gott, in diesem Moment gab es vermutlich niemanden, der so ein Ausmaß an Abscheu von nur einer Person bezog, wie er es tat. Ich schnaubte ein Mal leise und wütend, dann schob ich die Gedanken an ihn beiseite und schlief ein.

Keuchend fuhr ich auf und saß schwer atmend in meinem Bett. Meine Augen waren aufgerissen, ich versuchte, mich zu orientieren. Ich fror entsetzlich, aber das lag an meinem Traum, nicht etwa an meiner Umgebung. Langsam stand ich auf und ging mit zitternden Knien zum Fenster. Beim Blick in den dunklen Wald beruhigte ich mich etwas. Weit und breit war kein Weiß zu sehen. In meinem Traum saß ich in eben diesem Wald, um mich herum war überall Schnee. Ich hatte mich nicht bewegt, es sah aus, als wäre ich festgefroren. Und dann fielen langsam schwarze Federn um mich herum. Über mir hatte ein Vogel seine Runde immer und immer wieder gedreht. Ein Vogel, der mir schmerzlich vertraut war. Eben dieser war von meinem Fenster aus zu seiner Familie geflogen. Nicht einmal in meinen Träumen konnte Damon Ruhe geben. Ich ging zurück zum Bett und nahm mein Handy. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, Enrique zu schreiben, aber dann legte ich es zurück. Er würde sich bei mir bedanken, wenn ich ihn wegen so etwas belanglosem aus dem Bett klingelte. Aber Schlafen kam jetzt nicht mehr in Frage. Jedes Mal, wenn ich die Augen schloss, sah ich wieder die schwarzen Federn auf dem Schnee. Ich wickelte mich in meine Decke ein, legte mir ein Kissen in den Rücken und starrte stur auf die gegenüberliegende Wand.

Ich hatte die ganze Nacht nichts anderes gemacht, als die Wand wütend anzustarren. Im Nachhinein kam mir das mehr als nur lächerlich vor. Mit steifen Knochen und Gelenken rappelte ich mich auf und machte mich mechanisch für die Schule fertig. Ich vermied den Blick zu der Wand, die gegenüber vom Fenster war. Ich hatte kurz hinüber gesehen, als ich im Bett gesessen hatte und hätte mich sofort dafür ohrfeigen können, da mir praktisch im selben Moment die Tränen in den Augen gebrannt hatten. Ich versuchte, meine Augenringe mit Make-up zu überdecken, aber man sah mir trotzdem an, dass ich müde war und ein paar Tränen verdrückt hatte. Es war noch dunkel, es dämmerte erst, als ich nach unten in die Küche ging.

[tbc. Küche

öhm, klar können wir das machen, Lisa. Hört sich jedenfalls interessant an ]

[pp. Garten]

Ich merkte, wie ich langsam weg dämmerte. Die ganze Nacht war ich wach gewesen und da Damon und ich das mit dem Traum einigermaßen geklärt hatten, war das auch vom Tisch. Jetzt stand ein paar ruhigen Stunden nichts im Weg. Dachte ich. Ich wurde von einem Vibrieren zurück geholt. Mein Handy. Ich runzelte die Stirn. Wer könnte das sein? Als ich die Nachricht las, fühlte es sich an, als würde mir jemand die Brust zuschnüren. Es war Eni. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah zum Fenster. Was konnte ich auf sowas antworten? Egal, was es war, ich kam mir so unglaublich falsch vor. Ich wusste nicht, ob ich ihm die Wahrheit sagen sollte, bezehungsweise überhaupt konnte. Schnell tippte ich etwas zurück und hoffte, es würde sich für ihn nicht allzu komisch anhören.

Als ich Enriques letzte SMS laß, klappte mir ungelogen der Mund auf. Er konnte doch unmöglich von der Sache heute Morgen zwischen Damon und mir wissen. Meine Gedanken überschlugen sich. Vermutlich war er sich nicht einmal bewusst, in was für ein Chaos er mich mit nur diesen einem Zeile stürzte. Ich fühlte mich richtig mies und kam mir so falsch vor. Ich hatte ihn eiskalt hintergangen und spielte ihm jetzt die glückliche Freundin vor. Aber wenn ich darüber nachdachte, ich hätte Damon wieder geküsst. Schnell tippte ich etwas ein.

Enrique,
Ich habe es wirklich nicht verdient, dass sich jemand wie du um mich sorgt.
Ich bin nicht die liebe kleine Freundin, für die du mich hälst.
Und so gerne ich nur dir gehören würde, das kann ich nie sein.
Es gibt noch jemanden, für den mir meine Gefühle nicht klar sind.
Und sie waren es auch nicht, als das mit uns anfing.
Ich wünschte wirklich, es wäre anders gekommen und ich könnte einfach nur glücklich mit dir sein.
Aber ich kann es wirklich, wirklich nicht.
Es tut mir Leid.

Mein Daumen kreiste über dem 'Senden'-Feld. Aber ich zögerte. Ich konnte das nicht per SMS abhacken. Ein paar Sekunden überlegte ich noch, dann seufzte ich und drückte auf 'Löschen', bis nichts mehr davon dort stand. Es mochte grausam sein, aber es war die absolute Wahrheit gewesen. Ich legte das Handy weg, bevor ich es mir anders überlegen konnte und krabbelte wieder unter meine Bettdecke. Ein paar stumme Tränen sickerten ins Kissen, als ich immer noch darüber nachdachte.

Schniefend rappelte ich mich auf. Wieder hatte es ein Kerl geschafft, mich zum Weinen zu bringen. Aber dieses Mal machte ich es mir selbst schwer. Schnell zog ich mich um, schminkte mich neu und machte mich zurecht. Ich wollte nicht zu Hause herum sitzen. Und schon gar nicht wollte ich, dass Eni mich verheult und traurig vorfand. Das hieß, ich brauchte etwas Alkohol. Ich atmete tief durch, um mich zu sammeln, dann fuhr ich zum Grill.

[tbc. Mystic Grill]

[pp. Flur]

Ich hatte wirklich mit allem gerechnet, als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete aber nicht mit so einem Chaos. Hier hatte jemand anständig randaliert. Vermutlich war es Katherine gewesen, außer ihr und Damon war niemand hier drin gewesen. Auf dem Boden lagen Spiegelscherben und Holzteile, ein Stuhl war zerfetzt und am Tisch klebte Blut. Aber über all das konnte ich hinweg sehen. Ich konnte es auffegen und weg schmeißen. Nur eine Sache stach mir direkt ins Auge.
"Verfluchtes Miststück", knurrte ich und ging zu meinem Bett und griff zu ein paar Schnipseln, die dort lagen. Einige waren groß genug, um zu erkennen, was es mal war. Es war mal das Bild der Krähe gewesen, dass ich an einem Nachmittag gezeichnet hatte, als ich Damon noch nicht wirklich kannte. Und Katherine hatte es in die kleinsten Teilchen zerfetzt.
"Tritt du mir unter die Augen", zischte ich und knüllte das Papier in meiner Hand zusammen. Auf dem Boden lagen noch mehr Papierreste, der größte Teil war verkohlt und zu Asche zerfallen. Sie hatte meine Bilder.. verbrannt?! Dafür würde sie bezahlen. Ich wusste noch nicht, wie ich sie dazu kriegen würde, aber ich würde einen Weg finden.
Langsam räumte ich alles auf und hängte meine Sachen und Damons Jacke zum Trocknen auf. Dann hatte ich nichts mehr, was mich noch irgendwie beschäftigen konnte. Langsam und widerwillig ging ich wieder den Flur entlang und stellte mich vor das Schlafzimmer meiner Eltern. Ich zögerte, als ich zur Türklinke griff, trat aber schließlich doch ein.
Pas Anblick traf mich so hart wie erwartet. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sich meine Augen mit Tränen füllten und sie überliefen. Als ich vor ihm stand, berührte ich zaghaft seine Wange. Sie war so kalt und.. wächsern. "Es tut mir so leid, Daddy", schluchzte ich unter Tränen. Eine Zeit lang sah ich ihn nur an, dann setzte ich mich auf den Boden neben dem Bett. "Ich liebe dich. Für immer", flüsterte ich.

pp: Haus der Salvatores - Wohnzimmer

Ich hielt in der Einfahrt des Hauses. Katies Auto stand auch da. Ich runzelte leicht die Stirn und hoffte, dass es ihr wenigstens einigermaßen gut ging. Doch genau im selben Moment dieses Gedankens hörte ich wie nicht weit entfernt jemand schluchzte. Schnell stieg ich aus dem Auto, holte den Schlüssel aus dem Versteck was sie mir verraten hatte und schloss die Tür auf.
Als ich eintrat blieb ich kurz stehen um zu hören woher das Schluchzten kam. Und das fiel mir nicht sonderlich schwer. Außerdem hätte ich es mir auch so denken können.
Langsam lief ich die Treppe hoch und ging in Richtung des Schlafzimmers. Vorsichtig öffnete ich die Tür und sah Katie vor dem Bett kauern in dem ihr toter Vater lag. Ich ging zu ihr hin, hockte mich zu ihr und strich ihr leicht über den Rücken. Dann nahm ich sie sanft in meine Arme und strich einfach nur weiter beruhigend über ihr Haar und ihren Rücken.

Katherine Claire Waldorf

Keine Ahnung, wie lange ich heulend am Bett gessesen hatte. Aber irgendwann kam noch jemand ins Zimmer und nahm mich in den Arm. Es dauerte eine Weile, bis ich realisierte, dass es Damon war. Ich schluchzte leise und schloss meine Arme ebenfalls um ihn. Trotzdem dauerte es, bis ich mich wieder beruhigt hatte und mein Schluchzen zu einem Schniefen abgeklungen war. Und die ganze Zeit hatte er mich im Arm gehalten.
Schließlich löste ich mich langsam von ihm, strich mir schnell übers Gesicht und meine Augen, dann sah ich ihn an.
"Entschuldige, ich heule zu viel, hm?" Ich brachte sogar ein Lächeln zustande. Ich atmete tief durch und trocknete mir ein weiteres Mal die Augen.

Als sie sich dann von mir löste um sich über das verweinte Gesicht zu streichen lächelte ich sie leicht an und strich ihr das Haar auf dem Gesicht. Warm sah ich sie an. "Nein. Es ist völlig okay. Es zeigt doch nur wie sehr du ihn liebst." Ich legte ihr eine Hand auf die Wange und sah sie eindringlich an.
"Du musst dich nicht für deine Trauer entschuldigen. Viel mehr werde ich mich wohl gleich für mein schlechtes Taktgefühl entschuldigen müssen. Schließ die Augen.", sagte ich sanft und grinste leicht.

Ein weiteres Mal atmete ich tief durch und sah kurz zu Pa. Schnell wandte ich mich kopfschüttelnd ab und sah lieber in Damons Augen. Sie hatten etwas beruhigendes. Etwas, das den Schmerz in mir wenigstens etwas dämmte.
Stirnrunzelnd sah ich ihn an, als er meinte, ich sollte die Augen schließen. Aber ich fragte nicht nach, ich würde es eh vermutlich gleich sehen. Also schloss ich die Augen und hielt meine Atmung ruhig und tief. "Du musst dich für nichts entschuldigen", murmelte ich ganz leise. "Eher dieses Miststück. Sie hat meine ganzen Bilder zerfetzt und verbrannt."

"Oh, und wie sie sich entschuldigen wird wenn ich mit ihr fertig bin.", sagte ich etwas grimmig und lachte leise während ich ihr zusah wie sie die Augen geschlossen hielt. Ich spürte ihre leichte Anspannung und Neugier. Und obwohl mir ein besserer Zeitpunkt und Anlass für einen Ring viel lieber gewesen wäre musste ich mir bei ihrem Anblick ein fettes Grinsen verkneifen. Ich war mir sicher dass er ihr gefallen würde auch wenn sie im Moment so traurig war.
Langsam holte ich den Ring aus meiner Hosentasche, nahm eine ihrer Hände und legte ihn hinein, schloss ihre Hand sanft darum.
"Du kannst die wieder öffnen.", sagte ich lächelnt, hielt dabei noch immer ihre Hand und hoffte wirklich sie würde sich freuen.
"Es ist zwar nicht so ein toller Zeitpunkt für sowas und wohl auch ein merkwürdiger Anlass für ein Geschenk, aber ich hoffe trotzdem, dass es dir gefällt." Es wäre mir wirklich lieber gewesen ich hätte ihr diesen Ring nicht als Schutz vor Katherine schenken müssen. Innerlich seufzte ich auf.

Katherine Claire Waldorf

Ich spürte zuerst, was es war, bevor ich es sehen konnte. Langsam öffnete ich erst das eine, dann das andere Auge und schließlich auch die Hand. Stirnrunzelnd sah ich drauf.
"Ein Ring?" Ich sah einen Moment auf den blauen Stein, dann nahm ih den Ring in die andere Hand, während ich die andere in seiner liegen ließ.
"Versteh mich jetzt nicht falsch, er ist wunderschön und ich freue mich auch, aber warum ausgerechnet ein Ring?" Ich zog eine Augenbraue hoch und sah stirnrunzelnd darauf, als ich in zwischen Daumen und Zeigefinger hielt. Dann kicherte ich leise.
"Willst du es noch ganz kitschig machen und ihn mir anstecken?" Ich sah ihn mit geschürzten Lippen an und rechnete nicht ernsthaft mit einem Ja.

Mein Grinsen verblasste ein wenig und ich sah sie an ohne zu wissen was ich erwiedern sollte. Leicht öffnete ich meinen Mund, schloss ihn wieder um dann endlich etwas zu sagen. "Ich schätze das hast du jetzt nicht erwartet, oder? Also wäre der Ring keine Schutzmaßnahme würde ich ihn, wenn du ihn nicht willst, zurück nehmen. Aber er verhindert, dass dir jemand etwas schwerwiegendes antun kann." Ich lächelte sie leicht nervös an, sah ihr aber weiter unbeirrt in die Augen.
"Also so ganz kitschig will ich mal noch nicht sein. Damit schock ich dich irgendwann anders mal."

Lächelnd beobachtete ich seine sprachlose Miene. Dann schüttelte ih den Kopf. "Ganz ehrlich? Nein, mit einem Ring hätte ich nicht gerechnet." Ich steckte ihn mir an den rechten Ringfinger, dann tätschelte ich leicht seine Wange.
"Den trete ich sowieso nicht mehr ab. Und er passt perfekt zu meinem Armband." Die Steine hatten praktisch die gleiche Farbe. "Sieht sehr gut aus, danke." Ich legte auch meine andere Hand an seine Wange und küsste ihn schnell. "Ich nagel dich darauf fest", lachte ich leise, als er meinte, er würde mich ein anderes Mal schocken. Was ihm hundertprozentig gelingen würde.

Als sie meine Wange tätschelte schüttelte ich grinsend den Kopf. Ich atmete einmal tief durch. Trotz, dass sie sich wohl wenigstens ein bisschen freute hatte ich ein komisches Gefühl bei der ganzen Sache. Zumal ich sie dann noch um etwas bitten oder sie eher etwas fragen wollte. Wahrscheinlich würde das dann schon der nächste Schocker sein, wenn auch nicht kitschig.
Kurz küsste ich sie ebenfalls und überlegte mir dann wie ich meine Frage formulieren sollte ohne das es falsch zu verstehen war. Zumal ich ihr gerade einen Ring geschenkt hatte. Ich runzelte leicht die Stirn. Noch einmal atmete ich tief durch.
"Ich mag vielleicht etwas übertrieben beschützerich rüberkommen, aber es wäre mir wirklich lieber dich in Sicherheit zu wissen bis ich Katherine losgeworden bin. Also...habe ich mir etwas überlegt. Du hast doch gesagt deine Mutter könnte zu einer Nachbarin? Wäre es dann okay für dich, wenn du ersteinmal bei mir einziehst?" Jetzt grinste ich sie leicht schief an. "Schon wieder geschockt?"

Ich sah ihn eine Weile einfach nur sprachlos an. Dann räusperte ich mich leise und schluckte schnell. "Oha. Ja, das ist in der Tat.. schockierend." Dann wurde mir die Bedeutung meiner Worte klar. "Aber ich freue mich, dass du mich so schützen willst", sagte ich schnell. Ich freute mich wirklich. Auch wenn es mir etwas überstürzt vorkam. Immerhin waren wir echt noch nicht lange zusammen. Und Katherine könnte man auch mit einem Zauber wieder ausschließen.
"Für mich wäre es völlig okay", sagte ich schließlich lächelnd. Langsam rappelte ich mich auf. Ich wollte nicht noch länger hier herum sitzen. Ich sollte vielleicht einen Arzt rufen, der Pa mitnahm.
"Und Stefan?", fragte ich abrupt. "Er wohnt doch auch dort. Und er weiß nichts von uns." Mit großen Augen sah ich ihn an. "Würde er überhaupt mitspielen? Weiß er das mit Katherine und von der ganzen Situation?"