Schauspiel

"An deiner Stelle würde ich nicht so viel auf Stefans Meinung geben.", fing Katie an mir gut zuzureden und versuchte dann mir auszureden über Stefan nachzudenken. Und so langsam wurde mir auch endlich klar, dass ich mich einfach freuen sollte. Es war ja wahr: Katherine war zu mir gekommen und nicht zu Stefan. Sie hatte sich jetzt also für mich entschieden. Nichts anderes sollte mehr eine Bedeutung haben. Als mir das jetzt endlich vollends klar wurde lächelte ich Katie an und nickte zustimmend.
Dann entschuldigte sie sich auch noch dafür, dass sie diese ganzen Dinge gesagt hatte und ich zuckte ebenfalls wie sie mit den Schultern.
"Ist schon okay. Du hast ja schon recht. Nur es ist nicht ganz einfach diese ganzen Dinge zu vergessen. Außerdem habe ich ja mit dieser ganzen Sache wieder angefangen obwohl ich eigentlich nicht gekommen war um mich sozusagen schon wieder bei dir auszuheulen." Ich schmunzelte und ließ mich nach hinten auf den Rücken in ihr Bett fallen und legte meine Arme unter meinen Hinterkopf.
"Bequem.", sagte ich und grinste um die Situation ein bisschen zu lockern und von Katherine und Stefan abzukommen. Ich war es ehrlich leid dauernt über soetwas nachzudenken oder zu reden. Ich wollte einfach meine gute Laune ausschöpfen.

Ich blinzelte ihn ein paar Mal an, dann lachte ich leise. "Freut mich, dass es dir gefällt." Lächelnd schüttelte ich den Kopf und überlegte kurz, während ich ihn ansah. Dann legte ich mich auch zurück und starrte an die Decke. Ich überlegte, was ich sagen sollte, aber statt auf meinem Puls in meinen Ohren konnte ich mich auf nichts konzentrieren. Ich war erleichtert und froh, dass nur ich meinen Herzschlag hören konnte, obwohl er den Raum auszufüllen schien. Das wäre mehr als nur peinlich geworden, wäre es anders.

"Freut mich, dass es dir gefällt.", sagte Katie und lachte als sie sich ebenfalls nach hinten fallen ließ. Als sie so neben mir lag hörte ich ihren Herzschlag noch intensiver und ich spürte, dass ich leichten Durst hatte. Verdammt..., dachte ich, Ich hab wohl doch länger als ich dachte kein Blut mehr getrunken...
Krampfhaft versuchte ich ihren Herzschlag auszublenden, doch es funktionierte nicht. Ich runzelte die Stirn und konnte mir nicht erklären, warum ich erst jetzt bei ihr bemerkte, dass ich Blut brauchte.
Widerwillig schweifte mein Blick zu ihrem Hals und ich sah ihre Adern durch das Blut pulsieren. Meine Zähne fielen in diesen Rythmus ein und pochten leise als sie leicht anschwollen. Wie ich das in diesem Moment hasste. Irgendwie war sie die letzte die ich jetzt beißen wollte. Doch ich konnte meinen Blick nicht von ihrem Hals abwenden und bemerkte gar nicht wie ich langsam näher an sie heranrückte.

ooc: Wuuuuh, böser Damon. xD Soll er versuchen sie zu beißen und noch rechtzeitig Rückzieher machen? ^^ Weil Katie soll es ja eigentlich erst später erfahren. ;D

Ich schielte zu ihm rüber, als er sich bewegte. "Was..?" Ich zog eine Augenbraue hoch und runzelte die Stirn. Aber ich hielt inne, als ich seine Augen sah. Unter ihnen waren kleine Äderchen und Schatten. "Alles in Ordnung?", fragte ich leicht schockiert und besorgt. Ich war mir verdammt sicher, dass sie eben noch nicht da waren. Ich blinzelte ein paar Mal, in der Hoffnung, ich würde mich täuschen, aber sie verschwanden nicht. "Damon, was ich los?" Mein Flüstern wurde etwas lauter, als ich merkte, wie er immer näher kam.

[Mach mal weil meine ursprüngliche Idee hat sich etwas abgewandelt, wenn Kaths Schwangerschaft ja bereits so deutlich zu sehen ist und sie dann keine Überraschung mehr sein kann. So wäre das vom Tisch ]

Noch immer kam ich ihr immer näher und hörte nur, dass sie etwas sagte. Registrierte aber nicht den Inhalt ihrer Worte. Ich war so sehr auf ihren Herzschlag konzentriert. Und auf das wohlige Rauschen ihres Blutes. Ich spürte wie sich meine Augen veränderten, ließ aber dennoch nicht davon ab mich ihr zu nähern. Langsam registrierte ich, dass sie einen ziemlichen Schrecken bekam und natürlich auch meine Augen bemerkte.
Kurz vor ihr schaffte ich es dann endlich mich zusammenzunehmen und wandt mein Gesicht von ihr ab. Doch noch immer hörte ich das Rauschen deutlich in meinen Ohren. Schnell richtete ich mich auf und mein Gesicht wurde wieder normal. Ich stand auf und stellte mich vor Katie.
Eindringlich sah ich ihr in die Augen und versuchte mich beisammenzuhalten.
"Es tut mir leid. Vergiss das einfach wieder.", sagte ich in einer ebenfalls eindringlichen Stimme und sah ihr direkt in die Augen. Ich wollte ihr die Erinnerung an diesen Moment nehmen. Doch sofort prallte ich da gegen eine unsichtbare Wand. Ich runzelte die Stirn. Sie musste irgendwo Eisenkraut bei oder in sich haben. Dann war es wohl besser, dass ich sie nicht gebissen hatte.
Nun setzte ich ein unschuldiges und gleichzeitig entschuldigendes Grinsen auf und sagte nochmals in der Hoffnung, dass sie nun meinen Schrecken nicht bemerkte: "Tut mir leid. Mir gehts nicht so gut. Ich geh dann lieber..."

Ich rappelte mich ebenfalls auf und sah ihn eindringlich an. Seine Augen waren wieder völlig normal, so wie ich sie bereits kannte. Ich schluckte schnell, dann nickte ich. "Ich.. bringe dich noch runter. Leise, meine Eltern sind nur ein paar Meter weiter." Ich öffnete meine Tür. Sofort huschte etwas an meinen Beinen entlang. Meine Katze. Aber sie sprang sofort zurück, als sie Damon ansah. Dann fauchte sie und sprang auf ihn zu. Im ersten Moment war ich geschockt, dann fing ich sie ab. "Entschuldige", murmelte ich schnell und hielt sie fest. Sie fauchte immer noch und versuchte, mich zu kratzen und sich zu befreien. Ich zog meinen Arm geschickt weg, ich hatte keine Lust wieder zu bluten. Trotzdem erwischte sie mich ein wenig. Ich bugsierte aus dem Zimmer heraus und presste mir eine Hand auf den Unterarm. Es blutete nicht so stark wie das letzte Mal, aber trotzdem ein wenig. Genervt schüttelte ich den Kopf. "Ich weiß nicht, was sie hat. Seit wir hier sind, ist sie aggresiv und greift bei jeder Gelegenheit an", sagte ich verständnislos und sah ihn entschuldigend an.

Ich wollte mich schon still von Katie runterbringen lassen. Doch als sie die Tür öffnete kam auf einmal ein Katzenvieh angerannt. Super, das fehlte mir jetzt echt noch. Diese Biester konnte ich genauso wenig leiden wie sie mich. Ich machte mich schon bereit sie durch das ganze Zimmer zu schleudern als Katie mir zuvorkam und sie von mir wegzog. Doch leider war das nicht so ganz zu meinem Vorteil. Sofort roch ich den metalligen und doch süßen Geruch von Blut. Noch dazu brachte mich dieses hier besonders in den Blutrausch. Jetzt konnte ich mich bei besten Willen nicht mehr zusammenreißen. Ich hatte nicht einmal Zeit um zu registrieren was da gerade geschah. Ich roch und sah nur noch das Blut was aus einer kleinen Wunde an Katies Arm quoll.
Ohne darauf zu achten, dass ich viel zu übermenschlich schnell war bewegte ich mich zu Katie und griff nach ihrem Arm, hob ihn zu meinem Gesicht und spürte wie meine Zähne schmerzhaft pochten und anschwollen. Unter meinen Augen bildeten sich erneut tiefschwarze Schatten und ich wusste, dass Katie es genau sah. Ich sah kurz in ihre schockgeweiteten Augen und leckte dann das Blut von ihrem Arm. Sofort quoll noch mehr Blut aus der Wunde und meine Zähne schmerzten immer mehr. Sie schrien förmlich nach dem Blut was so süß auf meiner Zunge zerging. Und ich konnte diesen Schreien nicht mehr standhalten. Egal wie sehr ich mich dagegen streubte Katie zu beißen und somit auch noch die Gefahr einging meine Identität preis zu geben. Mit einer schnellen geübten Bewegung schlug ich meine Zähne in ihren Arm. Sofort erfüllte mich der süße Rausch ihres Blutes.

Ich sah keine Bewegung aber plötzlich stand Damon vor mir und hielt meinen Arm. Der Andere, mit dem ich die Wunde abgedrückt hatte, fiel automatisch zurück. Ich sah ihn erschrocken an, als da wieder die Schatten unter seinen Augen waren. Dann vergrub er seine Zähne in meinem Arm. Erschrocken schnappte ich nach Luft und sah ihn an. Es brannte höllisch, aber ich war erstaunlich klar im Kopf. Den Impuls zu schreien hatte ich sofort unterbunden, ich hatte keinen Laut von mir gegeben. Mit der anderen Hand schloss ich die Tür wieder und versuchte, meinen Arm nicht zu verkrampfen. Erst langsam wurde mir bewusst, was sich vor meinen Augen abspielte. Wenn er mir nicht gleich einen triftigen Grund hierfür nennen konnte, dann gab es nur eine Erklärung. Damon war tatsächlich ein Vampir.

Unter meinem Blutrausch merkte ich noch wie Katie die Tür wieder hinter sich schloss. Schon das ließ mich stutzen, dass sie dazu gerade in der Lage war. Aber dass sie nicht einmal schrie verblüffte mich noch mehr. Sofort war ich wieder ganz klar im Kopf, konnte mich dennoch nicht wieder von ihrem Arm lösen und seugte ihr weiter das Blut aus dem Körper. Innerlich kämpfte ich dagegen an, doch das drang vorerst nicht nach außen.
Doch plötzlich, endlich, schaffte ich es dagegen anzukämpfen und zog mich Zähne so vorsichtig wie es möglich war aus ihrer Haut. Schnell begab ich mich in Richtung Fenster. Meine Augen waren noch immer die eines durstigen Vampires und an meinen Lippen klebte Katies Blut. Als ich es wegwischte musste ich noch einmal mit meiner Beherrschung kämpfen. Doch jetzt fiel es mir leichter. Ich hatte Blut bekommen und mir fiel es wieder leichter ihrer offenen Wunde zu widerstehen.
"Es tut mir leid...", sagte ich abermals und diesmal tat es mir wirklich leid. Das war das erste Mal, dass es mir leidtat, dass ich einen Menschen gebissen hatte und auch das erste Mal, dass ich hoffte ich hatte nicht zu viel Blut getrunken.
"Bitte...die Wunde...", brachte ich nur hervor. Der Drang war einfach noch groß und benebelte mich förmlich. Wie eine Droge. Sowas war mir noch nie passiert.

Als er sich von mir löste, zuckte ich kurz zusammen. Dann wich er zurück und entschuldigte sich. Etwas benommen schüttelte ich den Kopf. Als er völlig gepeinigt auf meine Wunde sah, griff ich zu einem Stück Stoff, von dem ich nicht genau wusste, was es war und schnürte meinen Arm ab. Es tat etwas weh, als ich drauf drückte, aber ich ließ mir nichts anmerken. "Erklär es mir bitte, Damon." Ich trat einen Schritt auf ihn zu. Ich wollte nicht, dass er einfach so verschwand.

"Erklär es mir bitte, Damon.", hörte ich Katie sagen und sah sie noch immer entschuldigend an. Sie hatte sich ein Stück Stoff auf die Wunde gedrückt, was aber nicht wirklich etwas an der Sache änderte. Und sie trat auf mich zu, woraufhin ich einen weiteren Schritt Richtung Fenster machte.
"Nein...", sagte ich und bedeutete ihr stehen zu bleiben. Ich war wirklich nicht gerade scharf darauf wieder auf sie herzufallen. Gott, das war das erste Mal, dass ich es hasste Blut trinken zu müssen und es auch noch zu wollen.
"Ich meine: Bleib zurück. Ich werde es dir erklären." Und letzteres meinte ich auch völlig ernst. Ich hatte nur zwei Optionen: Töten oder Erkläung. Zweiteres kam mir eher in den Sinn. Zumal schien sie etwas über Vampire zu wissen. Sie reagierte nicht gerade geschockt außerdem hatte sie Eisenkraut bei sich. Wie sich herausgestellt hatte zum Glück nicht in sich. Sonst könnte ich jetzt wohl kaum noch grade hier rumstehen.
"Aber eigentlich gibt es da nicht viel zu erklären. Ich bin ein Vampir. Das ist alles." Zum Beweis öffnete ich leicht meinen Mund um ihr noch einmal die Zöhne zu zeigen die sie vorher noch deutlich gespürt hatte.

Ich blieb ruckartig stehen, als er Nein sagte. Ich spürte, wie sich der Stoff mit Blut tränkte. Fluchend griff ich nach noch mehr Sachen, die ich drauf halten konnte, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Als er sagte, er sei ein Vampir, nickte ich sachlich. "Das habe ich mir bereits gedacht. Tja, dann ist ab sofort bluten verboten, wenn du in der Nähe bist", scherzte ich. "Wie geht es dir jetzt?", fragte ich etwas besorgt.

Ich keuchte ein wenig verachtend auf als Katie mich doch ernsthaft fragte wie es mir ging. Kopfschüttelt sah ich sie eindringlich an und versuchte den Blick von daem Blut abzuwenden.
"Das ist nicht dein Ernst, oder? Du frägst nicht ernsthaft wie es mir geht, oder? Ich hoffe ich hab' mich gerade verhört. Ich hab' dir grade das Blut aus den Adern gesaugt! Ich hätte dich töten können! Ich bin nicht gerade ein Vampir der den Ruf als Held hat, Katie. Mein Bruder hasst mich nicht umsonst. Ich bin nicht so ein elender Heuchler wie die Vampire aus diesen neumodischen Vampirbüchern. Du stehst gerade einem Vampir gegenüber der es liebt Menschen zu quälen und dessen Blut zu trinken.", versuchte ich Katie von mir fernzuhalten doch irgendwie war mir jetzt schon klar, dass sie mein ganzes Gerede nicht von mir fernhalten konnte. Ich sah es in ihren Augen.
Und das ich Stefan erwähnt hatte war mir auch egal. Sollte sie doch alles wissen. Es tat irgendwie gut es alles bei ihr rauszulassen.
"Die Frage ist also die: Wie geht es dir?", hängte ich noch an.

Ich biss mir auf die Lippen und lauschte seinem kleinen Monolog schweigend. Als ich ihm antworten wollte, hörte ich ein nervtötendes Summen. Es dauerte eine Weile, bis ich merkte, dass es mein Handy war. Ich ignorierte es, was eigentlich ungewöhnlich war. Aber nichts konnte mich jetzt ernsthaft ablenken. "Mir geht es gut", sagte ich locker. "Etwas Kopfschmerzen, aber das wird am Alkohol liegen. Ich werde mich nicht davon abschrecken lassen, Damon. Ich habe dich einfach anders kennengelernt. Und selbst jetzt sehe ich, dass du nicht so schlimm sein kannst, wie du sagst. Das hier", ich deutete mit dem Kinn zu meinem Arm, "macht dich fertig, das kannst du nicht abstreiten. Dir geht es im Moment schlechter als mir." Ich machte wieder einen Schritt auf ihn zu, selbst wenn ich wusste, dass er wieder zurück weichen würde.

Das Summen ihres Handys schaltete ich schon bevor es klingelte aus meinem Kopf aus und schnaubte erneut als sie behauptete ihr gänge es besser als mir.
"Oh, glaub nicht, dass ich es hasse Blut zu trinken. Du weißt ja nicht wie ich es liebe. Wie es mich freut zu sehen wie Menschen in meinen Armen sterben, weil ich ihnen alles Leben aussauge. Du bist nur eine Ausnahme. Es macht mir sonst nie etwas aus Blut zu trinken." Plötzlich wurde ich richtig wütend und wollte um jeden Preis, dass sie Angst vor mir hatte. Es war einfach besser so für sie. Als sie noch weiter auf mich zutrat wich ich noch ein Stück nach hinten. Prompt hatte ich das Fensterbrett im Rücken. Super, jetzt konnte ich ihr nicht mehr ausweichen. Also musste ich wohl oder übel endlich mit dem Duft ihres Blutes klarkommen oder sie mir vom Hals schaffen. Doch ich wollte ihr nicht wehtun. Doch würde sie mir noch näher kommen würde das wohl geschehen.

Ich runzelte die Stirn. "Dann sollte ich diesen Status vielleicht ausnutzen. Und du solltest dir vergegenwärtigen, dass du mich nicht so leicht loswirst." Ich überbrückte auch die letzten paar Schritte zwischen uns, dass ich direkt vor ihm stand. "Ich werde keine Angst vor dir haben, Damon. Na los, töte mich doch. Was hält dich davon ab?" Herausfordernt sah ich ihm in die Augen.

"Dann sollte ich diesen Status vielleicht ausnutzen. Und du solltest dir vergegenwärtigen, dass du mich nicht so leicht loswirst.", sagte sie und ließ auch die letzten Zentimeter zwischen uns ins nichts auflösen. Ich versuchte das Blut nicht wahrzunehmen, es gelang mir aber nicht. Noch nie war mein Durst so groß gewesen. Ich hatte mich immer unter Kontrolle. Sogar nach einer Woche oder mehr ohne Blut. Ich wusste wirklich nicht was hier in mich gefahren war. Es war unmöglich, dass ihr Blut so intensiv auf mich wirken konnte. Zu allem Übel sah sie mir dann auch noch direkt und stur in die Augen als sie sagte: "Ich werde keine Angst vor dir haben, Damon. Na los, töte mich doch. Was hält dich davon ab?"
Ebenfalls stur hielt ich ihrem Blick stand. In meinen Augen jedoch war etwas Qual zu sehen vermute ich. Um das nicht zu zeigen packte ich fest ihren Arm, genau an ihrer Wunde und drückte zu. Ich wusste, dass ihr das wehtun würde und hoffte sie so endlich dazu zu bewegen von mir zu weichen.
"Ich weiß es nicht.", sagte ich dann barsch.

ooc: Gute-Nacht-Post. ;D

Ich zuckte zusammen, als er meinen Arm griff und draufdrückte. Aber ich gab keinen Laut von mir. Wenn ich eben noch der Annahme war, dass das Blut langsam versiegte, dann platze die Wunde erneut auf. Wäre das nur ein paar Minuten später passiert, würde es nur wehtun und nicht mehr so bluten. Im selben Moment, in dem er zudrückte, knallte ich ihm reflexartig eine. Meine Handfläche kribbelte und ich sah ihn herausfordernd an. Na los, trau dich doch., dachte ich wütend. Aber dann kam ich etwas zur Besinnung. Ich hatte ihn grade ernsthaft geschlagen. Erschrocken sah ich auf meine Hand und in sein Gesicht. "Entschuldige, das wollte ich nicht." Ich schüttelte den Kopf und hob die Hand, um die Stelle zu berühren, die ich eben noch geschlagen hatte. Zögernd legte ich meine Fingerspitzen daran und achtete nicht darauf, dass das eigentlich unangemessen war, mit der Tatsache, dass er mir wehtun wollte und so ruppig war.

Mein fester Girff erzielte genau das was ich wollte: Katie zuckte zusammen. Dennoch schritt sie nicht zurück. Sie sagte nicht mal etwas. Geschweige denn ließ sie einen Laut des Schmerzes hören. Da war nichts. Stirnrunzelnt sah ich sie an und versuchte so abweisend wie nur möglich zu sein und zu tun. Doch irgendwie fiel es mir schwer. Ich wollte nicht so zu ihr sein. Doch jetzt wurde mir klar, dass es nicht gut war, dass sie in meiner Nähe war. Denn sie hatte keine Angst davor. Und das war nicht gut. Sie würde sich wohl nicht einmal wehren, wenn ich sie aussaugen würden.
Wild funkelte ich Katie an als ihre Hand auf mein Gesicht zuraste und dort ein lautes Geräusch hinterließ. Es tat mir jedoch nicht weh. Trotzdem verletzte es mich. Innerlich. Irgendwo. Und unerklärlicherweise. Wütend verzog ich mein Gesicht und packte ihre Hand mit der sie mich geschlagen hatte, hielt sie ebenfalls fest. Doch schon wieder kam nicht die Reaktion die ich mir gewünscht hatte. Nein, sie machte sich schon wieder Sorgen um mich. Ich schnaubte und funkelte sie weiter an, jedoch etwas weicher. Ich konnte diesem Blick den sie jetzt aufhatte einfach nicht standhalten. Sie sah in diesem Moment so zerbrechlich aus. So wehrlos. Ich wollte ihr nicht wehtun. Schließlich ließ ich ihre Hände los und sie legte leicht ihre Fingerspitzen an meine Wange. Ich sah ihr direkt in ihre blauen Augen. Und erst jetzt fiel mir auf wie schön diese waren. Ich war ihr noch nicht so nah gewesen um sie so zu sehen wie in diesem Moment. Ich sah jedes kleine Detail und konnte wirklich Schuld in ihnen ablesen.
Langsam hob auch ich meine Hand zu ihrem Gesicht, berührte es leicht und zaghaft. Ich hatte ihr sicher wehgetan und wollte nicht, dass sie befürchtete ich könnte sie zurückschlagen. Ich war überrascht über mich selbst, doch das würde ich niemals tun.
Als meine Hand dann auf ihrer Wange ruhte sah ich sie noch immer eindringlich an, runzelte die Stirn über sie, mich, uns, die gesamte Situation. Und auch meine andere Hand legte ich leicht auf ihre andere Wange.
Dann schritt ich einen Schritt nach vorn und näherte mich langsam ihrem Gesicht, wog kurz ihre Reaktion ab und legte meine Lippen auf ihre.

Ich sah, wie sich der Ausdruck in seinen Augen änderte und war beruhigt. Wenigstens war er nicht mehr so sauer. Als er seine Hände an mein Gesicht legte, lächelte ich. Ich war etwas verlegen, schlug die Augen aber nicht nieder. Aber was als nächstes kam, hatte ich gewiss nicht erwartet. Er trat direkt vor mich und senkte den Kopf, um mich zu küssen. Ich blinzelte überrascht, dann setzte mein Hirn aus. Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an seine Lippen auf meinen. Und das sollte mir wirklich Sorgen bereiten. Aber so weit reichten meine Gedanken im Moment nicht. Ich schloss die Augen und wollte den Moment etwas hinauszögern, auch wenn ich nicht wusste, wie.

Als ich Katie küsste wehrte sie sich nicht um geringsten. Nein, ihre Gedanken die ich jetzt ganz deutlich hörte, fast schon als wöllten sie von mir gehört werden, sprachen auch für sich. Ich "hörte", dass es sie beunruhigte, dass sie es mochte, dass ich sie küsste. Außerdem konnte ich vernehmen, dass sie nicht wollte, dass es so schnell wieder endete. Leicht schmunzelte ich. Und auch mein Gehirn schaltete aus. In diesem Moment dachte ich nicht einmal mehr an Katherine und das Kind. Beide wartete in meinem Zimmer. Und ich küsste hier einen zerbrechlichen Menschen. Und es kam mir so vor als wäre nicht nur Spaß der Grund dafür.
Langsam wanderten meine Hände ihren Rücken herunter und ich drängte sie weiter vom Fenster weg zur entgegengesetzte Zimmerwand, blieb davor stehen und lehnte Katie daran. Und auch der Blutrausch war nun fast abgeklungen. Ich hatte jetzt nur noch Katie im Kopf und nicht mehr ihr Blut.

Als ich eine Wand in meinem Rücken spürte, realisierte ich erst, was er tat. Ich seufzte leise und legte eine Hand in seinen Nacken. Ich war mir noch wage bewusst, dass von ihm eine gewisse Gefahr ausging, aber dieses kleine Detail war so undeutlich in meinem Hinterkopf, dass ich es ignorierte. Ich fuhr mit der Hand durch sein Haar in seinem Hinterkopf ließ sie dort. Ich verringerte den Abstand zwischen uns, sofern das noch ging und musste unter seinen Lippen lächeln.

Ich hörte Katie seufzten als wir die Wand erreichten und sie lächelte ebenfalls unter meinen Lippen als sie mich näher an sich zog und ihre Hände in meinem Haar und meinem Nacken vergrub. Aus meinem Schmunzeln wurde nun ein leichtes siegreiches Grinsen und ich drückte sie noch mehr gegen die Wand als ich mich enger an sie schmiegte und sie weiter küsste. Langsam ging mein Atem einen Tick schneller und ich nahm ihre Hände von mir und drückte sie leicht neben ihrem Kopf gegen die Wand, löste meinen Mund von ihrem und wanderte mit gehauchten Küssen ihren Hals entlang. Auf ihrer Halsschlagader blieb ich mit meinen Lippen liegen und spürte wie das Blut unter ihnen schneller dahinrauschte. Doch diesmal löste es nicht den Durst in mir aus.
Langsam wurde ich wieder etwas klarer im Kopf und schob meine Lippen leicht zurück um ihr die Gefahr noch einmal bewusst zu machen in der sie sich gerade befand und schabte leicht und darauf bedacht sie nicht zu verletzen mit meinen spitzen Zähnen über ihren Hals genau über die Stelle in die ich immer meine weiblichen Opfer biss nachdem ich mit diesen noch ein wenig Spaß hatte.
Innerlich hoffte ich dennoch irgendwie, dass sie mich wieder in diese benebelte Situation zurückholte und mein Gehirn wieder vollends ausschaltete. Ich wollte nicht aufhören. Wollte den Moment genau wie sie hinauszögern obwohl ich wusste, dass ich Katherine damit ziemlich verletzte.

Ich schnaubte leise, als er mit den Zähnen meinen Hals hinab fuhr und wurde von einer Gänsehaut überzogen. Ich konnte mir nicht völlig sicher sein, ob er mich jetzt wieder beißen würde, aber ich konnte es mir schlichtweg nicht vorstellen. Er konnte das alles nicht nur dazu abziehen, um wieder an mein Blut zu kommen. Ich wand eine Hand etwas mühsam aus seinem Griff und legte sie unter sein Kinn, damit er mich wieder ansah. In seinem Blick lag nichts, was mich dazu bringen konnte, Angst zu haben. Also legte ich die Hand wieder auf seinen Hinterkopf und zog ihn zu mir, um ihn wider zu küssen.

Bis auf die Gänsehaut die sie kurz überfuhr zeigte Katie keine große Reaktion auf meine kleine Warnung was mich innerlich kraftlos aufstöhnen ließ. Ich konnte sie wohl wirklich nicht von mir fernhalten. Und das machte mich fertig, da ich mich selbst auch nicht von ihr fernhalten konnte. Ich war etwas verwirrt über mich selber sah Katie aber direkt an als sie meinen Kopf anhob damit ich sie ansah. Als sie wohl nichts in meinem Blick finden konnte hielt sie nichts davon ab mich diesmal von selbst zu küssen. Und sofort war ich wieder von ihr gefesselt, dachte wieder an sie und schien Katherine unbewusst aus meinen Gedanken zu vertreiben. Also gab ich mich weiter Katie hin und erwiderte ihren Kuss.
Was war da eigentlich nur in mich gefahren? - Ich wusste es ehrlich nicht. Ich wusste nicht was ich von dieser Sache halten sollte. Kaum merklich schüttelte ich schmunzelnt den Kopf und zog Katie wieder fest an mich, ließ meine Hände wieder ihren Rücken hinabwandern.