Schauspiel

Ich hatte ehrlich mit einer schlimmeren Reaktion von ihr gerechnet. Gegen das was ich mir ausgemalt hatte war das echt eine Reaktion die ich am wenigsten erwartet hatte. Ich hatte echt gedacht das wäre dann wirklich zu viel für sie. Immerhin war das zwischen uns gerade mal einen Tag fest und ich drängte ihr hier praktisch rund um die Uhr meine Anwesenheit und meinen Schutz auf.
Als sie sich dann aufrappelte stand ich ebenfalls auf und ging ersteinmal mit ihr aus dem Zimmer. Es kam mir irgendwie nicht so passend vor das alles neben ihrem Vater zu besprechen.
Vor der Tür blieb ich stehen und sah sie lächelnt an. "Ich bin wirklich erleichtert, dass du damit klar kommst. Eine Menge andere wären spätestens jetzt wahrscheinlich abgehaun." Ich lachte leise, sah sie dann etwas ernster an als ich ihr alles mit Stefan erklären wollte. Und somit auch noch das mit Ruby. Davon wusste sie ja bis jetzt noch gar nichts...
"Um Stefan brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen. Er weiß es. Er macht sich wohl eher Sorgen darum was ich dir tun könnte. Und nicht Katherine." Noch einmal lachte ich leise. Dann seufzte ich. "Ich würde mir lieber Gedanken um Ruby machen..." Ich räusperte mich. "Katherine hat ihr die Erinnerungen an mich genommen, also hat sie sich auf die Suche nach mir gemacht und mich auch gefunden. Sie wird jetzt erstmal eine Weile bei Stefan und mir bleiben. Lange Geschichte..." Ich sah sie entschuldigend an. Ich war mir nicht sicher wie viel noch fehlte um sie entgültig in den Wahnsinn zu treiben.

Ich seufzte leise, als die Tür zuging. Dann sah ich zu Damon hoch und schüttelte den Kopf. "Mag nach der kurzen Zeit wirklich verrückt klingen, aber ich fühle mich in deiner Gegenwart nunmal sehr gut. Und wenn du mir schonmal anbietest, sie rund um die Uhr zu haben, dann bin ich bestimmt nicht so dumm, und schlage es ab. Hört sich wirklich verrückt an, oder? Und darauf, dass ich abhaue kannst du lange warten", lachte ich.
Das mit Ruby ließ mich aber doch kurz nahdenken. "Meinst du, es ist eine gute Idee, wenn Ruby und ich beide dort sind? Ich meinte, ich könnte sie bestimmt mögen, das ist überhaupt kein Thema. Aber wie sieht es andersrum aus? Wird sie mich nicht komplett meiden? Im besten Fall. Immerhin bist du wegen mir gegangen. Und was ist mit Katherine? Sie spielt doch nicht einfach so ohne weiteres da mit, dass ihre Tochter bei ihren beiden Ex-Freunden wohnt."

"Du bist im allgemeinen ziemlich verrückt wenn es um mich geht, weißt du?" Ich lachte leise und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann legte ich ihr meine Hände auf die Schultern und sah sie eindringlich an.
"Ich bin mir sicher sie wird mit dir klarkommen. Mir hat sie ja auch noch nicht den Kopf abgerissen. Im Gegenteil. Und wer könnte nur nicht mit dir zurecht kommen?" Ich lächelte sie an. Ich war mir irgendwie wirklich sicher, dass die beiden sich ganz gut verstehen würden. Ich wusste ja nicht einmal ob Ruby sich daran erinnern konnte warum ich gegangen war. Immerhin hatte Katherine ihr all die Gedanken genommen die mit mir zutun hatten. Vielleicht hatte sie ihr dann auch die Erinnerung genommen, dass ich wegen Katie gegangen war. Außerdem kannte sie sie ja gar nicht. Also würde sie höchstens ihren Namen kennen...
"Und Katherine macht es wirklich nicht einfach so mit. Ich hab schon eine erfreuliche SMS von ihr bekommen... Aber Ruby ist freiwillig bei uns. Und sie bleibt auch freiwillig. Und ich, sogar Stefan, werde sie nicht einfach wieder zu Katherine bringen. Sie scheint sich nicht wirklich um sie zu kümmern. Sie hat erzählt, dass sie ziemlich oft alleine ist."

"Mag sein", sagte ich mit einem breiten Grinsen, als er meinte, ich sei komplett verrück, was ihn betraf. "Die dümmsten Aktionen hab ich definitiv wegen dir gestartet", sagte ich gespielt tadelnd und tippte ein paar Mal mit einem Finger auf seine Brust.
"Armes Mäuschen", seufzte ich. "Wie kann eine Mutter ihr Kind alleine lassen, wenn es erst wenige Tage alt ist?" Ich stoppte abrupt. "Warte, warte. Ein paar Tage. Wie kann sie dann schon laufen? Und euch irgendwas erzählen? Hat es was damit zu tun, dass du und Katherine Vampire seid? Immerhin meintest du, sei dadurch ja auch die Schwangerschaft beschleunigt worden..", sagte ich nachdenklich.

Katie konnte das alles wohl genauso wenig begreifen wie ich. Und da warf Katherine mir vor sie alleine gelassen zu haben obwohl sie es auch ständig tat.
"Tja. Sie ist ein Wunderkind. Immerhin ist es meins." Ich lachte kurz auf. "Aber ja, es liegt nur daran, dass wir beide Vampire sind. Das beeinflusst eine Menge. Sie ist innerhalb eines Tages ganz schön gewachsen. Ich hab sie nicht wiedererkannt so sehr hat sie sich verändert.", sagte ich etwas ernster lächelte aber immernoch und setzte dann wieder eine belustigte Miene auf als ich daran dachte was sie vor der Sache mit Ruby gesagt hatte.
"Aber jetzt wieder zurück zu den weniger bedrückenden Sachen. - Deine dümmsten Aktionen? Wegen mir? Das will ich jetzt aber genauer wissen." Ich grinste sie schief an und legte den Kopf ebenfalls etwas schief.

"Hallo Mister Ego", lachte ich und runzelte die Stirn. "Als wenn sie nur deshalb ein tolles Kind ist. Gott, in wen habe ich mich so verliebt?" Ich schüttelte den Kopf.
Als er mich so ansah, mit diesem Grinsen, hätte ich wirklich verrückt werden können. Ich lachte ganz leise, dann nahm ich seine Hände von meinen Schultern und legte meine Arme ganz fest um seine Mitte. "Ich hab mich zum Beispiel in Lebensgefahr begeben. Und ich würde es wieder tun, wenn es sein müsste. So weit hatte mich noch keiner", kicherte ich, mit der Wange an seiner Schulter.
"Oder hab ich mich zum Fremdgehen verleiten lassen. Ganz schlimm. Hab ich davor noch nie gemacht." Im Endeffekt war es eh egal. Enrique hatte es gut weg gesteckt, das konnte man ihm ansehen.

Mein Grinsen wurde nur noch größer als sie das mit dem Ego sagte. Ja, ich war noch nie jemand gewesen der kein großes Ego hatte. Meins war sozusagen überaus riesig. Innerlich lachte ich auf. Tja, da war er wieder, der kleine miese Damon in mir der bei Katie irgendwie immer lahm gelegt wurde.
Als sie ihre Arme um mich schlang legte ich auch meine um ihren Körper und zog sie zufrieden an mich. Es war noch immer schön ihre Wärme zu spüren, ihren Herzschlag der ab und zu durch mich ins Rasen geriet. Ich lächelte und legte mein Kinn auf ihren Kopf indem ich meinen eigenen Kopf leicht zur Seite drehte, da sie an meiner Schulter lag.
"Hm. In Lebensgefahr wirst du wohl vorerst nicht mehr geraten. Nicht in meiner Nähe." Ich lachte leise und drückte mein Gesicht leicht in ihr Haar. Das würde ich niemals zulassen...
"Dann hab ich wohl eine große Chance, dass du mich nicht betrügen wirst, hm?", fragte ich lachend, was durch ihr Haar leicht gedämpft wurde.

"Mein leibeigener Bodyguard. Gefällt mir." Ich legte meine Hände ganz flach auf seinen Rücken. Seine Nähe jagte mir immer noch eine Gänsehaut über den Körper. In dieser Hinsicht konnte ich wohl wirklich zum Junkie werden. Denn diese Gänsehaut war wohl die schönste Droge, von der man je gehört hatte.
"Dich würde ich bestimmt nicht betrügen. Es haben mich auch bei weiterem andere Kerle auf meiner Treue festnageln können. Aber wenn ein zweiter von deiner Sorte um die Ecke kommen würde..", sagte ich grinsend und ließ den Satz unvollendet im Raum hängen.
"Und ich will ernsthaft für dich hoffen, dass du die selbe Einstellung hast. Sonst ist vorbei mit der lieben Katie."

Ich grinste und hakte lieber nicht weiter nach. Wahrscheinlich war es ganz gut so nicht zu wissen was sie dann tun würde. Zumal es mich sowieso nicht zweimal gab. Ganz sicher nicht.
"Hm. Das mit meiner Einstellung muss ich mir nochmal gründlich überlegen.", sagte ich lachend, strich ihr dann über das Haar und atmete weiter den Duft ihrer Haare ein. Es beruhigte mich irgendwie. Ihr Duft. Und ihre Nähe. Einfach ihre Anwesenheit. Ich hätte nie gedacht soetwas mal für einen Menschen zu empfinden. Es war einfach verrückt. Nur wie könnte ich sie je betrügen?
Ich lächelte in ihr Haar. "Da musst du wirklich keine Angst haben. Würde ich so viel für deine Sicherheit tun um dich dann hinter deinem Rücken zu betrügen? Glaub mir, dann hätte ich Katherine sicher auch niemals verlassen."
Ich schwieg eine Weile. Dann sagte ich etwas nachdenklich: "Du bist dann wohl die einzige der ich je treu war und sein werde."
Nicht einmal Katherine war ich treu gewesen. Ich hatte sie mit Katie betrogen. Ich hatte sie geküsst obwohl ich noch mit ihr zusammen gewesen war.

Erst wollte ich mich gespielt aufregen, als er meinte, er würde seine Entscheidung noch mal überdenken, aber mit seinen nächsten Worten hatte er mich wieder komplett um den Finger gewickelt.
"Nein, würdest du wohl nicht", seufzte ich auf seine Frage hin. "Es sei denn, das ist alles Teil irgendsoeines perfiden Planes, den ich nicht verstehe. Aber ich vertraue dir." Vorsichtig wand ich meinen Kopf unter seinem hervor, um ihm in die Augen zu sehen.
"Himmel, was machst du nur mit mir? Wie kannst du mich nur so vollständg für dich einnehmen?" Ich holte eine Hand hinter seinem Rücken hervor, nahm eine von seinen und verschränkte unsere Finger miteinander. Dann zog ich ihn zu meinem Zimmer und drückte ihn aufs Bett.
"Wie wär's, wenn du mir was über dich erzählst, das ich noch nicht weiß, während ich ein paar Sachen zusammen packe?"

Ein perfider Plan? Okay, zu soetwas wäre ich schon im Stande, aber nicht wenn es um sie ging. Gewiss nicht. Ich lächelte als sie mir in die Augen sah.
Ich wollte ihr gerade etwas stichelnt antworten als sie mich plötzlich an der Hand nahm und zu ihren Zimmer zog um mich sogleich auf ihr Bett zu drücken.
Ich grinste sie an und zog sie auf mich, legte meine Hände an ihre Taille.
"Hm. Da wüsste ich noch ein paar viel bessere Dinge. Aber gute Idee, was willst du wissen? Es gibt wirklich eine Menge Dinge die in meinem Leben passiert sind. Und das wichtigste, was du sowieso nicht beachtest, ist dass ich ein gefährlicher Vampir bin."

Ich lachte und legte meine Arme um seinen Hals, als er mich runter zog. "Eigentlich wollte ich mir eine Tasche packen, damit du mich entführen kannst, aber die kann jetzt warten." Ganz sacht legte ich meine Lippen auf seine.
"Bring mich nicht auf solche Gedanken, Damon. Es interessiert mich wirklich, was du schon so alles erlebt hast. Und für diese.. viel besseren Dinge haben wir Zeit, wenn du keine Lust mehr hast, zu reden. Ich habe dir gesagt, dass ich auf dein Angebot im Krankenhaus zurück kommen werde."
Ein weiteres Mal küsste ich ihn ganz sanft. "Ja, ein Vampir, der mir eh nichts tut." Dann setzte ich mich aufrecht hin. "Fang ganz von vorne an. Ich wette, du warst ein süßes Kind?", lachte ich.

Weiter grinste ich sie an nachdem ich ihren Kuss kurz erwiderte. "Ich hoffe es.", hauchte ich leicht und lachte dann leise und ließ sie sich dann aufsetzen.
"Natürlich war ich ein süßes Kind. Hast du was anderes erwartet?", bergann ich. "Stefan war nicht gegen mich musst du wissen.", sagte ich gespielt ernst. "Bist du sicher, dass ich von ganz vorne anfangen soll? Ich meine ich kann 167 Jahre nicht einfach so in einen Zeitraffer stecken. Und ich glaube nicht, dass du hier so lange sitzen willst bis ich dir alles erzählt habe."
Lässig legte ich meine Arme unter meinen Hinterkopf und lächelte sie an. Sie schien wirklich zu interessieren was in meiner Vergangenheit war. Nur gab es da wirklich eine Menge.

"Hmm.. Ich vermute, Stefan würde das Selbe von sich behaupten, wenn ich ihn fragen würde, richtig? Aber allein ausgehend vom jetzigen Aussehen, würde ich sowieso sagen, dass du das zuckersüßeste Kind überhaupt warst", lachte ich.
Ich verdrehte theatralisch die Augen, als er es sich scheinbar bequem machte. "Es muss ja nicht unbedingt heute alles kommen. Ist ja nicht so, dass wir uns heute das letzte Mal sehen. Im Gegenteil, wir haben morgen und übermorgen.. Ich werde dir sehr bald zum Hals raushängen."
Einen Moment lang sah ich ihn noch an, dann seufzte ich tief und stand auf. "Du kannst tun und lassen, was du willst, fühl dich wie zu Hause. Ich packe mir schnell etwas zusammen. Oder du hilfst mir, dann sind wir schneller." Ich zuckte mit den Schultern und ging zu meinem Schrank.

Ich richtete mich leicht auf meinen Ellbogen auf und sah ihr zu wie sie aufstand um ihre Sachen zusammenzusuchen. Eine Weile sah ich ihr noch zu wie sie Sachen aus ihrem Schrank holte und sie alle zusammen in eine Tasche stopfte. Ich lächelte, richtete mich dann lautlos auf und stand noch in der selben Sekunde hinter ihr, meine Hände an ihren Seiten und mein Kinn auf ihrer Schulter. Ich spürte wie sie zusammenzuckte und grinste schief.
"Du wirst mir niemals zum Hals raushängen.", sagte ich mit geschlossenen Augen.
"Ich beobachte dich zwar gerne aber ich komm mir ziemlich ungern nutzlos vor. Also sag mir was ich erledigen soll und ich helfe dir." Ich vergrub mein Gesicht leicht in ihrem Nacken und schmunzelte noch immer, da sie zusammengezuckt war. Es war einfach schön sie nicht mehr so bedrückt zu sehen, auch wenn ich sie dafür ein bisschen necken musste.

Ich stand in aller Ruhe da und packte meine Sachen in meine Tasche, als er plötzlich hinter mir stand. Erschrocken fuhr ich zusammen und ließ die Tasche fallen. Ich hätte schwören können, dass mein Herz seinen Dienst für einen Moment quittiert hatte, nur um jetzt viel zu schnell zu pumpen. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Langsam drehte ich mich in seinen Armen und sah ihn direkt an.
"Tu das nie wieder. Es sei denn, du willst mich reanimieren." Aber so, wie er mich ansah, konnte ich ihm nicht böse sein. Ich atmete noch einmal tief durch, dann lächelte ich. "Du kannst ins Bad gehen. Dort liegt eine große Tasche im Schrank. Räum einfach alles rein, was du greifen kannst."

Ich hielt ihrem erschrocken Blick stand und schmunzelte einfach weiter. Dann wandt ich kurz den Blick von ihr ab um die Tasche aufzuheben die sie fallen gelassen hatte. Ich hielt sie ihr hin, legte sie in ihre Arme.
"Noch scheint es dir ganz gut zu gehen. Ich schätze ich muss das noch ein paarmal wiederholen um dich reanimieren zu müssen.", sagte ich als ich sie wieder ansah und küsste sie sanft bevor ich mich abwandt und ins Bad ging, wie sie mir aufgetragen hatte.
Dort fand ich sofort die Tasche von der sie gesprochen hatte und räumte einfach den Inhalt der Schränke hinein. Zumindest das wovon ich dachte sie würde es brauchen. Immerhin gehörten ja auch einige Dinge ihrer Mutter und dann noch ihrem verstorbenen Vater. Um diesen mussten wir uns noch immer kümmern... Und ihrer Mutter müssten wir wohl auch noch alles beibringen...

"Ich schwöre bei Gott, wenn du das nochmal machst, finde ich einen Weg, mich an dir zu rächen, mein Lieber", rief ich ihm hinterher. Kopfschüttelnd wandte ich mich wieder zum Schrank und packte die Tasche noch voll. Die ganze Zeit hatte ich darauf geachtet, ob er nicht schon wieder angeschlichen kam. Aber selbst wenn, hätte er es mich wohl kaum hören lassen.
Als ich fertig war, stellte ich die Tasche im Schlafzimmer ab und ging zum Bad. "Ich bin soweit. Brauchst du noch lange?" Ich lehnte mich in den Türrahmen und sh ihn grinsend an. Er hielt meine quietschblaue Kulturtasche in den Händen, die vor meinen Sachen überquoll. "Steht dir. Solltest du öfter tragen", lachte ich.

Ich packte noch weiter ein paar Dinge ein und es dauerte nicht lange da quoll die Tasche schon über. Ich seufzte leise und hörte wie Katie das Bad betrat. Im Türrahmen blieb sie stehen und beobachtete mich. Als sie etwas sagte wandt ich mich zu ihr und setzte ein schiefes Grinsen auf.
"Meine kleine Konterung behalt ich leiber für mich. Es sei denn du willst wieder rot anlaufen und mir zeigen wie schnell dein Herz rasen kann.", sagte ich und lachte leise. Dann ging ich auf sie zu und gab ihr die übervolle Kulturtasche.
"Fertig." Ich gab ihr einen kurzen, aber dennoch liebevollen Kuss.
"Oder interessieren dich meine Gedanken so brennend, dass du es in Kauf nimmst?", sagte ich dann noch zu der Sache mit meiner kleinen Konterung und sah ihr direkt in die Augen.

Ich hielt die Tasche in der einen Hand, mit der anderen fuhr ich mir schnell durchs Haar. Mühelos hielt ich seinem Blick stand, während ich immer noch locker im Türrahmen stand.
"Weißt du, normalerweise hätte ich wohl gesagt, du kannst sie ruhig für dich behalten, aber wenn du mich schon so angrinst und eine solche Reaktion erwartest, interessiert es mich jetzt doch."
Ich drückte mich vom Rahmen ab, stellte die Tasche vorsichtig auf den Boden und stellte mich direkt vor ihn. Langsam legte ich meine Fingerspitzen an seine Wange und fuhr dann zu seiner Unterlippe. Meine Finger berührten ihn kaum, aber ich spürte seine Haut überdeutlich darunter.
"Verrätst du es mir?", fragte ich leise und sah von seinen Lippen zu seinen Augen auf.

Ich sah ihr weiter in die Augen, grinste aber nur noch leicht als sie mit ihren Fingerspitzen über meine Unterlippe fuhr. Es verwandelte sich eher in ein Lächeln. Und obwohl sie mich kaum berührte konnte ich alles so genau spüren. Ich nahm ihre andere Hand und verschränkte unsere Finger miteinander, trat noch einen Schritt auf sie zu.
"Wenn du zu solchen Maßnahmen greifst willst du es wohl wirklich wissen, was?", hauchte ich und mein Lächeln wurde schon wieder eher zu einem kleinen schiefen Grinsen. Kurz schwieg ich um sie noch ein wenig zappeln zu lassen. "Ich hab da an das Krankenhaus gedacht. An ein paar Decken. Und dass man sie sehr schnell loswerden kann." Ich nahm ihre Finger von meinen Lippen, wegen welchen ich meine Worte nur gehaucht hatte, und beugte mich leicht zu ihr herunter, legte meine Hand in ihren Nacken und küsste sie sanft auf ihren Hals.
"Du machst es mir aber wirklich nicht einfach nicht auf solche Gedanken zu kommen.", sagte ich leise und lachte.

Natürlich hatte er Recht behalten, was meine Reaktion anging. Aber es war mir nicht mehr peinlich, schon gar nicht vor Damon. Er kannte meine Gefühle und wusste, dass er mich ganz leicht zum Durchdrehen bringen konnte. So, wie er es jetzt tat, zum Beipiel, in dem er seine Lippen gegen meinen Hals drückte.
"Ich mache es dir schwer? Das heißt, nur noch Nonnenkutten und ewiges Schweigen für mich. Obwohl du es vermutlich nicht einmal annähernd so schwer hast wie ich, dich zusammen zu reißen."

Ich spürte wie ihr Herz schneller pumpte als meine Lippen auf ihrem Hals lagen. Nun sah ich sie wieder an. Ich seufzte einmal theatralisch und verdrehte spielerisch die Augen.
"Es wäre äußerst schade würdest du nur noch in einer Nonnenkutte rumlaufen." Ich grinste sie an und platzierte meine Hände in ihrem Rücken, zog sie näher an mich heran und redete weiter.
"Hm, vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich mir nicht sonderlich Mühe gebe mich zusammen zu reißen? Oder, dass ich mich nicht immer zurückhalte?"

Ich zog die Augenbrauen zusammen und schürzte die Lippen. "Überrascht mich nicht im Geringsten, dass ausgerechnet dich so ein schwarzer.. Sack enttäuschen würde. Aber keine Panik. Freiwillig steige ich bestimmt nicht in so ein Ding, schon gar nicht, wenn du mir das normale Leben mit deinen Anspielungen reizvoller machst."
Ich sah kurz an ihm vorbei zum Fenster. Es war bereits mitten in der Nacht, wir hatten vermutlich Mitternacht längst überschritten. "Meine Mutter müsste bald nach Hause kommen..", sagte ich nachdenkich und legte dann meine Wange gegen seine Schulter. Ich wollte das bisschen Zeit mit ihm alleine etwas sinnvoll nutzen.

Ich lachte nur kurz auf als sie das mit dem reizvoll machen sagte. Dann folgte ich ihrem Blick aus dem Fenster als sie ihren Kopf an meine Schulter legte. Ich seufzte. Es war schon wieder ziemlich spät. Und ich hatte gesagt ich würde nicht lange brauchen. Nunja, sie würden schon zurecht kommen. NUr wo sollte ich jetzt noch den besagten Teddy für Ruby herbekommen?
Aber das Problem war wohl noch sehr klein im Gegensatz zu dem was wohl gleich vor uns stand. Und zwar Katies Mutter.
"Du schäffst das.", sagte ich nun völlig ernst und nahm sie fest in meine Arme. "Ich bin bei dir. Ich helfe dir egal was ist. Ich kann es auch deiner Mutter erklären, wenn du denkst du schäffst das nicht."
Meine kleinen Witzeleien waren jetzt vollkommen verschwunden als ich hörte wie ein Auto die Einfahrt hereinfuhr.
"Sie ist da."