Alleine

Es ist mittlerweile dunkel geworden. Das hatte ich vorher noch nicht richtig bemerkt, aber jetzt, wo ich aus dem Fenster schaute, sah ich die Sterne und den Halbmond.
Ich beobachtete den Mond noch eine Weile und dann schaute ich seufzend zu meinem Schreibtisch. Dort lag mein Tagebuch. Es war aufgeschlagen, ich habe darin ein paar Zeilen geschrieben und dann wusste ich nicht mehr, was ich da rein schreiben sollte. Irgendwie kam ich über den Tod meiner Eltern nicht hinweg. Ich versuchte mich zu verstellen, das klappte sogar meistens. Doch immer wenn ich alleine bin, muss ich daran denken. Ich wollte niemanden mit meiner Trauer belasten und mein Tagebuch ist meine einzige Zuflucht.
Nun stand ich auf und näherte mich dem Schreibtisch. Ich las mir meinen letzten Eintrag noch einmal durch.

Liebes Tagebuch,

Morgen fängt die Schule wieder an. Der Urlaub mit Tante Jenna tat mir gut, doch als ich wieder zu Hause war, fiel mir die leere auf. Ich vermisse meine Eltern sehr. Und ich mache mir Sorgen um Jeremy. Er ist am Boden zerstört. Ich fürchte, dass es noch schlimmer werden könnte..

Ab da konnte ich nicht mehr weiterschreiben. Wenn ich 10 Seiten lang etwas über meine Eltern schreiben würde, dann würde ich nie über ihren Tod hinwegkommen.
Ich nahm meinen Stift und schrieb weiter.

Der Tod meiner Eltern war im Frühlig und jetzt ist schon Hochsommer. Ich versuche so gut wie möglich mir nichts meiner Trauer anmerken zu lassen. Die anderen sollen nicht so über mich denken. Dass ich schwach bin.
Der erste Schultag wird die Probe sein. Werde ich so wie früher ? Oder bin ich nur noch ein Trauerklos. Zum Glück gibt es Bonnie. In dieser schwierigen Zeit hilft sie mir so gut sie kann und das macht eine gute Freundin aus. Ich bin froh, sie bei mir zu haben.

In Liebe
Elena.

Ich schloss das Tagebuch und legte es wieder unter meiner Matratze. Es ist schon spät und ich sollte schlafen gehen, morgen wird ein langer Tag sein..

In meinem Zimmer angekommen, ging ich sofort zu meinem Bett und holte mein Tagebuch hervor. Ich schlug die letzte beschriebene Seite auf und schrieb auf der nächsten Seite :

Liebes Tagebuch,

Heute ist der erste Schultag. Es ist noch morgens und ich muss gleich in die Schule. Ich hatte einen komischen Traum. Ich habe das Gefühl, dass etwas unnatürliches hier ist. Irgendwie macht es mir Angst..
Ich versuche krampfhaft nicht daran zu denken. Am besten, an gar nichts zu denken.
Ich gehe jetzt erstmal in die Schule und lasse alles auf mich zukommen.

Elena.


Ich verschloss mein Tagebuch wieder und legte es zurück. Ich war ein wenig erleichtert und ich konnte jetzt endlich zur Schule gehen. Eigentlich wollte ich mit Bonnie zur Schule gehen, sie müsste doch schon da sein..

Als der Regen gegen sie Fensterscheibe meines Zimmers prasselte wachte ich langsam auf. Ich sah auf meinen Wecker und stöhnte auf. Es war gerade einmal 4:27 Uhr. Super. Ich hatte also noch eine Menge Zeit bis die Schule losging. Doch ich war mir sicher, dass ich nicht noch einmal einschlafen konnte. Also konnte ich genauso gut auch schon wach bleiben.
Ich setzte mich also langsam auf und ging zu meinem Kleiderschrank. Ich zog eine Röhrenjeans und ein schickes, aber nicht zu auftragendes Shirt an und machte mich ins Bad. Ich putze mir die Zähne, kämmte mir schnell die Haare und trag ein wenig Make-Up auf. Dann ging ich runter in die Küche und machte mir eine Schüssel mit Müsli.
Noch niemand anderes im Haus war schon wach, also war es total still und ich hatte Ruhe und Zeit für mich.
Ich aß auf, sah noch einmal auf die Uhr und spülte Schließlich gleich noch die Schüssel und meinen Löffel ab, da ich noch eine Menge Zeit hatte. Am Ende spülte ich sogar noch das Geschirr vom Adendessen von gestern ab.
Als ich mit allem fertig war holte ich meine Schultasche aus meinem Zimmer und zog meine Schuhe und eine Jacke an, da es immernoch regnete.
Bevor ich dann aus dem Haus ging hinterlies ich noch einen Zettel für Tante Jenna und Jeremy am Kühlschrank.

Guten Morgen Jenna und Jeremy,
ich bin schon in der Schule. Ich bin ziemlich früh aufgewacht und wollte aus dem Haus.
Ich hab das Geschirr vom Abend aufgewaschen, du musst das also nicht mehr tun, Jenna.
Und Jeremy? Geh zur Schule, ja? Ich weiß, wenn du dort nicht erscheinst.
Ich hab euch lieb,

Elena.

tbc: Mystic Falls - Mystic Falls Highschool - Schulhof

[ pp : Mystic Grill - Mystic Grill ]

Ich habe nicht so schnell nach Hause gefunden, weil ich mich mindestens 5 mal verlaufen hatte.
Als ich zu Hause ankam, hatte ich schlechte Laune und wollte einfach nur ins Bett..
Und es schliefen schon alle, als ich ins Haus kam. Ich ging leise hoch und machte mich so schnell wie möglich fürs Bett fertig. Dann setzte ich mich ins Bett, holte mein Tagebuch hervor und schrieb ein paar Zeilen.

Liebes Tagebuch,

Ich dachte, es würde nach dem Tod meiner Eltern immer besser werden..
Doch da irrte ich mich. Ich habe dir doch von Stefan erzählt, der neue, geheimnisvolle Typ. Wie es aussieht will er mich nicht näher kennen lernen - oder ich ihn. Ich glaube, er liebte schon immer diese andere..
Apropos, liebes Tagebuch, ich habe heute meine Doppelgängerin getroffen. Sie sieht genaus so aus wie ich ! Ich finde das sehr eigenartig und vorallem weiß ich nicht, wieso wir uns so ähnlich sehen.. Und ich will die Wahrheit auch nicht wissen !!

Liebe Grüße
Elena Gilbert


Danach versteckte ich es sorgfältig und schlief unruhig ein.

Ich hatte eine schlechte Nacht. Ich wachte immer wieder auf und es war schwierig, wieder einzuschlafen. Als mein Wecker klingelte, hatte ich keine Lust aufzustehen, zwang mich aber dazu. Ich trotte unwillig ins Bad und duschte warm. Danach machte ich mich fertig für die Schule.
Ich fühlte mich krank und ich wollte am liebsten zu Hause bleiben.. Aber irgendwie wollte ich auch zur Schule. Wegen Stefan ? Also frühstückte ich schnell und lief los.

[ tbc : Mystic Falls Highschool - Sporthalle - Sport ]

[pp : Mystic Falls Highschool - Sporthalle - Sport ]

Ich hab den ganzen Tag in meinem Zimmer verbracht. Ich war total einsam und hatte das Gefühl, dass mich niemand in dieser Welt brauchte. Meine Eltern fehlten mir wie nie zuvor und ich beschloss, zum Friedhof zu gehen, wie ich es immer tat, wenn ich mich einsam fühlte. Als ich zu Hause war, war es breits dunkel und ich hatte mich entschlossen, Stefan Salvatore einen Besuch abzustatten. Er war mir eine Erklärung schuldig. Schließlich wusste nicht jeder so gut über meine Doppelgängerin Bescheid. Vielleicht wusste Caroline etwas. Doch sie wollte ich nicht fragen. Ich rief noch an der Haustür : "Bin kurz weg!" und rannte in Richtung das Haus von Stefan.

[tbc : Haus der Salvatores - Garten - Vor dem Haus ]

[pp : Haus der Salvatores - Küche - In der Küche. ]

Mir ging nochmal der gestrige Abend durch den Kopf. Stefan hat mir etwas von ihm erzählt, das ist doch ein Fortschritt. Und jetzt weiß er etwas über mich.
Nach dem Besuch lief ich schnell nach Haus und legte mich sofort schlafen. Ich hatte keine Lust, noch irgendetwas zu tun..
Und jetzt muss ich in die Schule. Irgendwie freute ich mich dadrauf. Nicht richtig auf die Schule, sondern auf Stefan.. Er meinte, dass nichts mehr zwischen ihm und dieser Katherine mehr ist.

[pp : Mystic Falls Highschool - Schulhof - Parkplatz ]

[ pp : Küche ]

Etwas erschöpft setzte ich mich auf mein Bett. Erstmal wollte ich in mein Tagebuch schreib, das befreit mich. Ohne mein Tagebuch könnte ich nicht so richtig leben.
Ich war etwas traurig, dass ich mein Tagebuch etwas vernachlässigt habe. Aber das würde ich noch aufholen.

Schließlich konnte ich doch nicht schlafen. Die Sache mit Jeremy machte mir doch zu schaffen und ich verdrängte gekonnt die Sache mit Stefan. Ich war total unruhig, suchte hundert Mal das Haus nach Jeremy ab. Ich fand den nirgendswo und beschloss, ihn im Grill zu suchen. Da hing er gerne ab. Also zog ich mich noch einmal um und machte mich auf den Weg zum Grill.
[ tbc : Grill ]