Past never leaves you

Schnell stand ich vor ihr und ging etwas in die Knie. "Das damals.. Dafür konnte ich nichts, ich hoffe, das weißt du. Mein Vater hat es mir heimlich untergeschoben. Ich habe versucht, ihn zu überzeugen, dass du nichts Schlimmes im Sinn hattest, aber du kanntest Giuseppe ja selbst. Er ließ sich nichts sagen. Von niemandem."

Ich lächelte und legte meine Hand an seine Wange. "Ich gebe dir nciht die Schuld dafür Stefan.", sagte ich leise und zog meine Hand schnell wieder zurück. "Ich wusste das dein Vater mir früher oder später auf die Schliche kommen würde. Ich wusste das er vernarrt war in die Vampirjagd. Und ich bin wegen Damon und dir dort geblieben. Ich habe es selbst drauf angelegt...und dann war ich eben unvorsichtig. Aber egal... es ist allein meine und Giuseppes Schuld..."

Ich konnte dem Drang einfach nicht widerstehen und nahm sie in den Arm. Es war einfach zu viel, was heute auf mich einstürmte. Ich hatte sie heute seit über einem Jahrhundert wiedergesehen obwohl sie eigentlich tot sein müsste. Sie hatte sich scheinbar verändert, sonst würde sie nicht so vor mir weinen. Und sie liebte mich nach wie vor.

Ich schnappte kurz nach Luft als er mich umarmte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber ich war froh drum. Selbst wenn e nie mehr als Freundschaft zwischen uns geben würde...wäre mir die Freundschaft wichtiger als mein Leben. Ich lächelte und erwiederte die Umarmung. "Danke...", hauchte ich leise. Ich atmete ein paar mal seinen schönen, warmen, vertrauten Duft ein und schloss die Augen. Es hätte alles so schön sein können. Wir hätten 150 Jahre zusammenverbracht, wenn ich damals nciht hätte abhauen müssen. Ich seufzte unwillkürlich und zog ihn och ein wenig fester an mich.

"Du hättest zurück kommen können, Katherine. Immer. Ich habe solange um dich getrauert. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte ich dich ohne wenn und aber zurück genommen." Es stimmte. So lange habe ich gehofft, dass sie irgendwo da draußen war, auch wenn es mir abwägig vorkam.

Ich schluckte schwer. "Bin ich nicht dafür bekannt immer im falschen Zeitpunkt aufzutauchen?", fragte ich niedergeschlagen und seufzte leise.

"Allerdings", seufzte ich, dann schob ich sie auf Armlänge weg, ließ meine Hände aber an ihren Oberarmen. "Zwei vielleicht drei Jahre früher.."

Ich schaute ihm in die Augen und schluckte schwer. "Das macht es für mich jetzt nicht einfacher, Stef.", sagte ich und lachte kurz nervös. "Ich kann es nicht mehr ändern. Und wie bei so ziemlich allem bin ich selbst schuld. Ich hätte wiederkommen können, hab es nicht getan und mir die Chance schon wieder verbaut.", seufzte ich und schaute zu Boden.

"Ich weiß. Tut mir Leid." Ich wollte sie nicht so traurig sehen. "Gibt es irgendwas, was du brauchst? Soll ich dir das Gästezimmer zeigen?" Das kam mir ziemlich banal vor, jetzt wo wir über wichtigere Themen geredet hatten, aber ich wollte das Stimmungstief beseitigen.

"Hm.", machte ich nachdenklich. Dann nickte ich. "Gästezimmer klingt gut. Und dann brauche ich vielleicht eine Dusche und Blut zu trinken...dann geht es mir bestimmt besser.", sagte ich und lächelte matt.

"Komm mit." Ich zeigte ihr das Gästezimmer und das Bad. "Ich denke, ich lasse dich jetzt allein. Wenn du noch was brauchst, weißt du, wo du mich finden kannst." Ich lächelte und ging zurück auf mein Zimmer.

"Danke, Stef.", sagte ich aufrichtig. Dann verschwand ich im Badezimmer.


[tbc. Badezimmer]

Ich hörte, wie sie das Wasser im großen Bad anstellte. Verdammt. Da drin war kein einziges Handtuch. Wir hatten alle unsere kleinen Badezimmer, die an unsere jeweiligen Zimmer grenzten, deswegen benutzte kaum einer das große Bad. Ich ging zu einem Schrank, wo Zach die Handtücher aufbewahrte und holte zwei Stück heraus, die ich auf die Kommode neben dem Bad legte.

[pp Badezimmer]

Ich ging wieder ins Zimmer und lächelte Stefan an. "Danke für die Handtücher.", lachte ich und grinste. Dann legte ich meine Tasche und meine Jacke auf sein Bett und setzte mich dann auch auf die Bettkante. "So..." ich atmete tief durch. "Weißt du wo Damon ist? Ich sollte ihm so schnell wie möglich sagen das ich noch lebe..."

Noch bevor ich antworten konnte, fiel unten die Tür ins Schloss. "Ich denke, das hat sich geklärt. Zach hätte sie nie so zugegknallt." Ich hörte seine Schritte auf der Treppe und dann stand er in meinem Zimmer.

Ich wischte mir noch einmal mit dem Handrücken über den Mund, bevor ich die Tür aufschloss und sie dann lautstark wieder zufallen ließ. Sofort bemerkte ich, dass Stefan nicht alleine zuhause war und die andere Person aber auch nicht Zach sein konnte. Ohne meine Lederjacke auszuziehen ging ich die Treppe zu unseren Zimmern hinauf. Ich lief an meinem vorbei und ging in Richtung Stefanos Zimmer. Noch davor stehend hörte ich Stimmen. Stefanos und eine die nach Elena klang. Schwungvoll, aber dennoch elegant öffnete ich die Tür und vor mir standen die beiden die ich vermutet hatte.
"Hallo Brüderchen. Hallo Elena. Heute mal ein seltener Besuch zu Gast? Also dann, ich lass euch mal lieber wieder alleine. Wenn ihr etwas wollt. Zum Beispiel frisch gebackene Kekse, Kakao...was auch immer. - Ich stehe euch zur Verfügung.", sagte ich übertrieben freundlich und mich einem spöttischem Lächeln auf den Lippen.
Ich wollte schon wieder aus dem Zimmer gehen, da ich mir das jetzt nicht antun wollte. Noch vor ein paar Minuten hatte ich an Katherine gedacht und Elena's Anblick verletzte mich ein wenig. Doch als Elena etwas sagte blieb ich stehen und wandt mich wieder ihr zu.

Ich schaute Damon überrschat an und ehe ich reagieren konnte wollte er auch schon wieder gehen. Ich schaute zu Stefan und fing dann einfach an zu kichern. "Dein Bruder hat auch noch nichts von guten Manieren gehört oder? Kommt hier reingestürmt ohne anzuklopfen und verschwindet dann ohne einem die Zeit zu lassen ihm Hallo zu sagen...", meinte ich zu Stefan und runzelte die Stirn. Dann drehte ich mich zu Damon. "Also ich weiß nciht. Ich steh nciht so auf Kekse und Kakao. Gibt es nicht sonst noch was was du mir anbieten kannst?", fragte ich ihn und legte den Kopf schief.

[Damon - Katherine - Stefan]

Sie schien das selbe durchzuziehen wie bei mir und ließ ihn in dem Glauben, sie sei Elena. Ich konnte ein nervöses Lachen nicht unterdrücken. Damon würde der Schlag treffen, wenn er die Wahrheit erfuhr.
Abwartend sah ich ihn an. Wie würde er jetzt reagieren, nach ihrer doch ziemlich offensichtlichen Aufforderung?

[Damon - Katherine - Stefan]

Als Elena über meine nicht vorhandenen Manieren sprach runzelte ich die Stirn. So etwas würde sie doch nicht sagen, oder? Warum söllte sie über Manieren reden? So genau hatte ich sie schon beobachtet, dass ich das ganz genau wusste. Ich sah sie noch einmal genau an, kniff die Augen zusamm und schüttelte den Kopf. Sie sah genau so aus wie Elena. Sie war es ganz sicher. Kein Zweifel. Sie musste es sein. Ich öffnete wieder die Augen und schon wandt sie sich mir zu. Als sie dann eine für einen Vampir unmissverständliche Aufforderung hervorbrachte zweifelte ich ein wenig an meinem Verstand. Was hatte sie da gesagt? Wusste sie von unserem Vampirdasein? Hatte er ihr alles verraten? Hatte sie wirklich das gemeint was ich dachte? Weiter runzelte ich nachdenklich die Stirn. Erwiderte dann aber so gelassen wie möglich: "Natürlich. Alles. Ein Wort und ich besorge dir was du erwünschst." Ich lächelte sie erneut an und trat auf sie zu.
Als ich vor ihr stand nahm ich ihre Hand und gab ihr einen Kuss auf ihren Handrücken. Ich ließ ihre Hand wieder los und beugte mich leicht hervor, mit einer Hand auf dem Rücken.
"Es tut mir sehr leid, wenn ich unhöflich war, Elena. Ehrlich, das ist sonst gar nicht meine Art." Als ich mich wieder erhob zeichnete sich wieder ein spöttisches Grinsen auf meinem Gesicht ab, welches ich Stefan widmete.

Ich lachte leise. Dann stand ich auf, stand nah vor ihn und spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Ich wich einen kleinen Schritt zurück das war mir doch ein bisschen zu nah. Ich lächelte schief. Dann tat ich als würde ich ein Kleid anheben und knickste leicht. "Mir reicht es wenn sie mir ihr Ohr leihen und mir einfach nur zuhören, Mr Salvatore.", sagte ich und lächelte ihn an. //Wirklich Damon...ich habe erwartet das du mich von diesem kleinen Menschenmädchen unterscheiden kannst. Ich bin schwer enttäuscht.//, sendete ich ihm in Gedanken und grinste ihn an.

Ich beobachtete ihr Schauspiel. Sie verhielten sich exakt so wie früher, nur passten ihre Sachen nicht dazu. Und nachdem Katherine sich so vor ihm verbeugt hatte und er immer ungläubiger aussah, sagte ich: "Tja, Bruder. Scheinbar haben wir 150 Jahre in einem völlig falschen Glauben gelebt."

[Damon - Katherine - Stefan]

Sofort stockte mir der Atem, als Elena auf mich zukam und nur knapp vor mir zum stehen kam. Auch, dass sie wieder ein wenig zurückwich machte das nicht besser. Ich sah sie nur verwundert an. Was war nur mit ihr los? Wieso verhielt sie sich so anders als sonst auch? Ich war mir sicher, sie würde mir nie so nahe kommen. Und Stefan würde dies nie zulassen. Er hätte sie schon längst von mir ferngehalten und diese Situation gar nicht zugelassen. Was war hier zur Hölle nochmal los?
Und plötzlich wurde mir alles klar, als sie so tat als würde sie einen Knicks machen und ein Kleid anheben. Ich erstarrte. Ich war völlig regungslos. Sprachlos. Nichts von dem was sie dann sagte hörte ich wirklich. Es war nur wie ein kleines Rauschen in meinem Kopf.
Doch was sie mir über meine Gedanken sandt verstand ich kristallklar und es tat weh, es tat weh zu erkennen was hier nicht stimmte.
"Wirklich Damon...ich habe erwartet das du mich von diesem kleinen Menschenmädchen unterscheiden kannst. Ich bin schwer enttäuscht.", hallte ihre Stimme in meinen Gedanken wider. Mein Blick huschte zwischen ihr und Stefan hin und her, welcher nun auch etwas sagte. Er sagte genau das was ich in diesem Moment dachte: Wir hatten und anscheinend mächtig geirrt.
"Katherine... was? Wie? Wie bist du zurückgekommen? Und wie lange schon? Warum hast du uns in diesem Glauben gelassen?", kam es nun endlich aus mir heraus. Ich hatte noch so viel mehr Fragen die in meinem Kopf umherschwirrten. Mein Kopf drohte zu platzen. Ich liebte Katherine noch immer und ich war nahe daran meine Fassade fallen zu lassen und vorallem meine Beherrschung. Und war nahe daran sie in die Arme zu schließen und sie zu küssen. - So zu tun als wäre nie etwas geschehen, als wäre sie nie weg gewesen. Ich fühlte mich ein wenig in die alte Zeit zurückkatapultiert. Noch immer entsetzt sah ich die beiden an.

Ich lächelte ihn herzlich an. "Ach Damon. Weißt du ich habe Stefan schon erklärt das ich diese Nummer nicht mitmache...diese Frage Nummer. Ich habe meine Gründe. Ich war nie tot...euer Vater hat alle vampire wegsperren lassen, und ich habe den Wärter dazu gebracht mich gehen zu lassen. Ich musste weglaufen. Die ganze Stadt kannte mich. Ich konnte nicht einfach zu euch zurückkommen. Und ich habe gespürt das ihr so seid wie ich. Und das Stefan dich dazu gebracht hat dich entgültig zu verwandeln. Es war besser so.", sagte ich und holte dann erstmal luft. "Aber dann ist mir aufgefallen das du Stefan nicht in Ruhe lässt. Das ihr euch immer weiter terrorisiert...oder besser gesagt du ihn. Und ich will das das ein Ende hat. Ich lebe, mir geht es soweit ganz gut und es gibt für dich keinen Grund mehr ihn zu hassen.", sagte ich ernst und schaute ihm in die Augen. Ich runzelte die Stirn und überlegte was ich noch sagen sollte. Dann lächelte ich und schlug ein anderes Thema ein. "Du siehst gut aus. So unsterblich. Hat was.", sagte ich und lachte leise.

"Ich denke, ich lasse euch jetzt lieber allein." 'Wenn du nach wie vor jagen willst, begleite ich dich gerne', ließ ich ihr in Gedanken zukommen. Damon musste es ja nicht unbedingt mitkriegen, dass wir uns so gesehen verbrüdert hatten. Ich ging nach unten in die Küche.

[tbc. Küche]

Ihr Lächeln, welches sie mir jetzt schenkte ließ erneut alles in mir gefrieren. Und plötzlich hatte ich meine Fassade wieder unter Kontrolle und lächelte ebenfalls. Doch ich lächelte nicht herzlich. Nein. Grimmig verzog sich das Lächeln. Ich war wütend. Wütend auf Katherine. Und das aus so vielen Gründen: Es machte mich wütend, dass sie sich Gedanken um Stefan machte. Es machte mich wütend, dass sie es dazu kommen lassen hat, dass ich ein Vampir wurde, obwohl ich es liebte Menschen zu quälen, was mir durch meine Spezie ermöglicht wurde. Es machte mich wütend, dass sie erst jetzt zu uns gekommen war. Es machte mich wütend, dass sie so tat als sei nie etwas geschehen, als hätte sich nichts seit damals verändert. Es machte mich wütend, dass sie sich so verändert hatte, dass sie nicht mehr die Katherine war die sie gewesen war. All diese Dinge ließen es nicht zu charmant wie immer zu reagieren, wenn ich ein Kompliment bekam, als sie mein Aussehen ansprach. Es kam nur ein trockenes "Danke." hervor. Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihr Vorwürfe zu machen, dass ich Stefan nur terrorisierte, weil sie nicht eher zurückgekommen war. Doch diesen Gedanken ließ ich wieder fallen. Jedoch wusste ich nicht was ich nun sagen sollte. Noch immer war ich sprachlos und überrascht, dass sie hier vor mir stand. Die Frau, Vampirin, die ich schon immer geliebt hatte. Und doch hatte ich Wut auf sie. Dennoch konnte ich diese nicht an ihr auslassen. Etwas unerklärliches hielt mich davon ab. Bei allen anderen Personen hätte ich davor nicht halt gemacht, doch bei ihr hinderte mich etwas daran was ich nicht erkennen konnte.
In die Stille hinein, die nun herrschte, kündete Stefan an, dass er uns allein lassen wollte. Ich achtete nicht großartig darauf oder versuchte ihn aufzuhalten. Ich war noch immer zu sehr mit Katherine in meinem Kopf beschäftigt. So lange Zeit hatte ich mich nach ihr gesehnt und jetzt drang ein Gefühl in mir auf, dass sagte ich wäre nicht glücklich darüber, dass sie wieder da war.
Die Tür gab keinen Laut von sich, als Stefan den Raum verließ und doch spürte ich es. Als er hinaus war sah ich Katherine in die Augen. Mein Lächeln verschwandt und ich trat einige Schritte auf ihr zu, so dass ich nur ein paar Zentimeter entfernt von ihr stand.
"Warum bist du wirklich gekommen? Nur weil ich Stefan hier Gesellschaft leiste?", ich lachte auf,"Das glaubst du doch selbst nicht. Nicht wegen diesem Schwachkopf. Sieh ihn dir an! Wie erbärmlich er ist und es nicht mal schäfft sich von Menschen zu ernähren um Kräfte zu bekommen. Er ist so zahm wie eine Hauskatze! Und wie er dieser Elena hinterherläuft! Dir liegt doch nicht wirklich noch etwas an ihm, oder? Gestehe dir doch ein, dass du wegen mir hier bist. - Weil du mich brauchst. Weil du mich liebst, Katherine. Nicht ihn. So sollte es schon immer sein."