In der Küche.

[pp : Haus der Salvatores - Garten - Vor dem Haus ]

"Wohnt hier noch jemand ?", fragte ich. Er konnte unmöglich alleine hier wohnen, so viel Zeug kann ihm gar nicht gehören. Außerdem gab es viele Zimmer, vielleicht vermietet er jemanden eins..

[pp. Garten]

"Mein Onkel Zach", antwortete ich. "Allerdings ist er in letzter Zeit eher selten hier. Sonst bin ich allein hier." Wenn Damon nicht wieder auftauchen sollte., schoss es mit durch den Kopf. "Mein Bruder hat eine Zeit lang auch hier gewohnt, aber ich denke, den sehe ich nicht mehr so schnell wieder. Hoffentlich", schnaubte ich.

Es wunderte mich irgendwie, dass er mir eigentlich überhaupt etwas erzählt. Aber ich wollte mehr über ihn erfahren..
So gut es ging.
"Du hast einen Bruder ? Ich wusste davon nichts..", fragte ich weiter.

Ich nickte. "Vielleicht erinnerst du dich.. Er stand an einem Morgen vor der Schule." Ich zuckte mit den Schultern. "Ich denke, er ist jetzt mit Katherine weg." Natürlich war er das, die beiden werden glückliche Eltern., dachte ich bitter.

Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht mehr...", murmelte ich in Gedanken versunken. Ich versuchte mich zu erinnern.
"Und ihr könnt euch nicht gut leiden ?"

Ich lachte kurz auf. Im selben Moment stellte sich der Wasserkocher ab. Ich nahm ihn in die Hand und sah sie fragend an. "Irgendwelche besonderen Wünsche?" Ich konnte ja nicht ahnen, was sie trinken wollte. Und auf ihre Frage mit Damon würde ich sofort zurück kommen.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich mag eigentlich alle Teesorten. ", antwortete ich auf seine Frage.
Dann wartete ich auf seine Antwort, während er den Tee aufgoss.

Ich nickte und goss das heiße Wasser in zwei Tassen. Dann reichte ich ihr ihre Tasse und nahm selbst einen Schluck, ohne darauf zu achten, ob ich mir den Gaumen verbrannte oder nicht. Das würde sowieso gleich wieder heilen. "Damon und ich.. Wir können uns überhaupt nicht leiden" sagte ich mit einem bitteren Lächeln.

Ich nahm vorsichtig einen Schluck. Der Tee schmeckte gut, nur er war sehr heiß.
Ich fragte mich, wie es zu einem Hass zwischen zwei Brüdern kommen kann.
"Und wieso mögt ihr euch nicht ? Ich meine, ihr seid Brüder..", sprach ich auch schon meine Gedanken aus.
Ich fand seine Stimme sehr angenehm. Ich mochte es, ihm zuzuhören.

"Katherine." Ich ließ ihren Namen wie ein Schimpfwort klingen. "Wir haben uns früher blendend verstanden. Aber sie hat es geschafft, einen Keil zwischen uns zu treiben und damit war es vorbei." Ich zuckte mit den Schultern. Es war so unglaublich leicht, ihr davon zu erzählen, selbst wenn sie nie die volle Wahrheit kennen würde.

Und wieder sah man, dass Stefan viele Enttäuschungen hinter sich hat.
"Oh. Das tut mir Leid.", sagte ich mitfühlend. Ich liebe meinen Bruder und kann es mir nicht vorstellen, dass wir uns jemals hassen werden.
Aber dann kam mir ein anderer Gedanke. "Hoffentlich denkst du jetzt nicht, dass ich auch so bin..", sprach ich ihn aus.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, nein das denke ich nicht. Du bist nicht so wie Katherine, vom Aussehen mal abgesehen. Sie ist ein Miststück, wie es im Buche steht. Und das bist du bei bestem Willen nicht."

Dass er so von Katherine redete, wunderte mich nicht. Ich fühlte mich irgendwie geschmeichelt, dass er mich besser fand als sie..
Ich lenkte ab : "Und Damon ist älter ?"

"Ja. Ein paar Jahre. Er ist alles andere als der große Bruder, den sich so viele Leute wünschen. Sei froh, dass du ihn nicht näher kennen lernen musstest." Vor allem war ich froh, dass es dazu nicht gekommen war.

Ich zuckte mit den Schultern. Natürlich empfand er ihn so.. Aber irgendwie wollte ich auch Damon kennen lernen. Ich hatte keine Ahnung, wieso.
Und schon wieder lenkte ich ab : "Und wie lange lebst du schon hier ?"

"Ich bin ursprünglich aus Mystic. Allerdings bin ich viel herumgereist, praktisch sofort nach meiner Geburt, sind wir weggezogen." Ich hoffte, sie würde es schlucken. "Ich bin erst seit diesem Sommer wieder hier. Meine Eltern sind tot und ich bin bei meinem Onkel gelandet."

Ich schluckte. "Das tut mir Leid, mit deinen Eltern. Ich habe meine auch vor kurzem verloren.. Bei einem Autounfall. Ich war dabei, als es passierte. Und nun passt meine Tante auf mich und Jeremy auf.."
Wie oft ich ein "Es tut mir Leid" von den anderen gehört habe. Und jetzt sagte ich es selber..

"Entschuldige, das wusste ich nicht." Doch, ich wusste es, aber ich musste es ihr nicht auf die Nase binden. Stattdessen stellte ich mich neben sie. "Ich wollte nicht.. Meine Eltern sind schon lange tot, für mich ist es kein Problem, über ihren Tod zu reden. Ich wollte nicht in frischen Wunden herumstochern.." Ich legte den Kopf schief, um ihren Blick zu suchen.

Ich schaute auf den Boden. "Nein, das hast du nicht.", log ich. Es ist ein bisschen peinlich, noch immer an seinen Eltern zu hängen.. Der Unfall war im Frühling und für manche Leute ist das eine lange Zeit..

"Wegen mir musst du nicht so tun, als wäre nichts", sagte ich. Ich sah, dass es ihr zusetzte. Ich hätte gar nicht damit angefangen, wenn ich gewusst hätte, wie sie es aufnehmen würde.

Ich hob meinen Blick. "Es ist nur so : Ich war die einzige, die überlebt hat. Wir sind mit dem Auto eine Brücke überquert. Dann plötzlich verlor Dad die Kotrolle und wir stürzten in den Fluss. Seltsamerweise konnte nur ich gerettet werden und ich war unversehrt. Naja, ein bisschen Wasser in den Lungen, aber sonst nichts.", sprudelte es nur aus mir heraus. Es tat gut, mit jemanden darüber zu sprechen.

Ich erinnerte mich an diesen Tag. Ich war in den Wäldern gewesen, nicht weit von hier entfernt, als ich einen lauten Knall hörte. Ich war praktisch sofort dort und sprang hinterher. Als ich an der Fahrertür zog, schüttelte ihr Vater den Kopf und bedeutete mir, sie zu retten. Ich zog sie an die Oberfläche und als ich ein weiteres Mal nach den anderen tauchte, war es bereits zu spät. "Tut mir Leid." Ich legte eine Hand über ihre, um sie wenigstens etwas trösten zu können.

Ich nickte nur. Natürlich tut es ihm Leid. Wie jedem. Aber was soll man sonst sagen ? Gar nichts. Plötzlich wollte ich nach Hause. Ich folgte meinen Gefühl. Ich schaute zur Uhr. "Oh, schon so spät. Ich muss nach Hause, sonst macht sie Tante Jenna noch sorgen.. Auf Wiedersehen.", sagte ich noch schnell und verschwand durch die Hintertür. Ich lief schnell nach Hause und erst doch fühlte ich mich wieder sicher.

[tbc : Haus der Gilberts - Elena's Zimmer - Alleine ]

Ich seufzte. als sie verschwand. Aber es war wirklich spät. Und morgen war Schule. Ich sollte mich vielleicht auch fertig machen. Ich spülte die Tassen schnell aus und ging nach oben, auf mein Zimmer und legte mich ins Bett, ohne in mein Tagebuch zu schreiben. Ich wüsste auch nicht, was ich schreiben sollte. Ich konnte das Chaos, das in mir herrschte, nicht in Worte fassen.

[tbc. Stefans Zimmer]

[pp Wohnzimmer]

"Weiß nciht wieso ich mich nciht erinnere. Kenne nur den Namen Salvatore.", sagte ich und runzelte die Stirn. Dann setzte er mich auf die Anrichte und ich seufzte. "Daddy und Mommy haben sich gestritten udn Daddy hat unser Badezimmer kaputt gemacht.", sagte ich und weitete die Augen. Ich wirbelte mit den Händen rum. "Und....dann...Dad...", sagte ich und atmete kurz durch. "Dann war er weg. Und Mommy war traurig.", sagte ich leise und seufzte. "Und ich auch, aber nciht lange und an mehr erinnere ich mich nicht. Dann schaute ich ihm zu und blinzelte ein paar Mal. Ich lachte. "Bist du schwach Onkelchen?", fragte ich und legte den Kopf schief. "Lass den Löffel los ich zwei dir was cooles...ich versprech das ich umrühre..", sagte ich lächelnd und grinste dann.