Vor dem Haus

Ich lauschte Rubys kleiner Erzählung und seufzte leise, als sie geendet hatte und Damon wieder um den Hals fiel. Na ja, wenigstens fühlte sie sich jetzt nicht mehr so ungeliebt und fehl am Platz, wie sie es eben getan hatte. Zum Glück, würde ich sagen. denn so war es ganz sicher nicht. Ich streckte mich leicht und gähnte leise. "Mick? Ich kenne einen Mick. Ich habe ihn vor einiger Zeit in Virginia Beach kennen gelernt. Monta und ich waren auf einer Party in der Uni, Enrique hatte uns eingeladen.." Ich zuckte leicht mit den Schultern und ließ den Satz unbeendet. War irgendwie komisch, ausgerechnet jetzt von meinem Ex zu sprechen. "Hat dein Kick etwas längere braune Haare und ist soo ein Kerl?" Ich gestikulierte ein wenig herum, um ihr zu zeigen, dass er recht muskulös und stämmig war.

Ich legte meine Arme um Ruby als sie mir wieder um den Hals fiel und die Geschichte erzählte. Erst dachte ich es wäre wohl ganz harmlos - mit dem Verporten. Aber als sie dann von diesem Mick anfing brachte mich das schon ziemlich auf. Auch wenn Ruby meinte er wäre erst nett zu ihr gewesen. Aber das beruhigte mich überhaupt nicht. Der Gedanke meine Tochter in der Obhut irgendeines Wildfremden... Er hätte sonstwas mit ihr anstellen können. Und das hatte er ja auch fast getan. - Als sie das mit dem Pflock genauer erklärte musste ich mich zügeln um diesen Mick nicht sofort irgendwie aufzuspüren. Und das wäre wirklich kein Problem wenn es sich um den Mick handelte den Katie kannte. Würde mir dieser Typ begegnen würde es gewiss nicht gut für ihn enden. Schon allein, dass er vorgehabt hatte Ruby zu töten war schlimm genug. Und ich war mir sicher hätte sie nicht diese Fähigkeit zu porten wäre sie jetzt sicherlich nicht so heil hier angekommen.
Ich sah zu Katie, meine Augen leicht zusammengekniffen. "Du weißt nicht zufällig ob dieser Mick etwas mit Vampiren zu tun hat? Und vielleicht sogar wo man ihn finden kann?" Ich war weiß Gott nicht davon abgeneigt diesem Typen seinen Pflock ins eigene Herz zu rammen.

Ich sah zwischen den beiden hin und her und runzelte die Stirn. Dann sah ich Katie an und nickte leicht. "Richtig. Das passt auf ihn.", sagte ich dann und lächelte leicht. Ich schluckte und betrachtete Dad. "Mach ihm bitte kein Aua, Dad.", sagte ich und legte meine Hände an seine Wangen. Ich drehte sein Gesicht zu mir und sah ihn flehend an. "Er war nett zu mir. Er wollte mir helfen dich zu finden. Das er keine Vampire mag...dafür kann er ja nichts. Mach ihn nicht kaputt.", sagt eich und seufzte und küsste meinen Dad dann kurz, bevor ich runter rutschte und mein Gesicht an seinem Hals vergrub. Ich schlang meine Arme um ihn und schluckte und kuschelte mich einfach nur eng an ihn.

Ich seufzte leise und verschränkte die Arme vor der Brust. "Keine Ahnung, wie gesagt, ich kenne den Kerl vielleicht ein paar Stunden, wenn überhaupt. Und es war nur eine flüchtige Bekanntschaft, ein Freund einer Freundin von Monta. Sie kenne ich auch kaum, nur ihren Namen. Und finden.." Ich zuckte nur mit den Schultern. "Vielleicht wohnt er auf dem Campus im Studentenwohnheim, vielleicht hat er auch eine Wohnung oder so. Hat mich nicht sonderlich interessiert."
Ich ging zu den beiden rüber und strich Ruby leicht über ihr Haar, schloss meine Arme aber erneut um mich und brachte ein winziges Lächeln zustande, versuchte es aufrichtig wirken zu lassen. "Kommt ihr wieder mit rein? Dann kochen wir dir einen Kakao mit Marshmallows, was sagst du dazu, Prinzessin?" Ich würde wenigstens vor Ruby versuchen, normal zu sein. Es gefiel mir nicht, dass dieser Mick sie bedroht hatte und jetzt wusste, was sie war. Er musste einfach was mit Vampiren zu tun haben, sonst hätte er die Kleine im Leben nicht mit einem Pflock bedroht.
Und wenn es wirklich sein musste, würde ich den Kerl finden. Ich war mir sicher, dass ich es selbst nicht mit ihm aufnehmen würde, bei Gott nicht, ich war klein und zerbrechlich. Und eigentlich wollte ich auch Damon nicht wirklich zu einem Pflockschwingenden Vollidioten lassen, aber 1. würde er sich vermutlich eh nicht davon abhalten lassen, er hörte ja selten genug auf mich. Und 2. hatte er bei weitem mehr Chancen gegen so einen Kerl als ich, auch wenn ich sicher Gefallen daran hätte, ihn ordentlich umzunieten.
Ganz leicht und nur ganz kurz tippte ich Damon mit meinen Fingerspitzen auf den Rücken, dann drehte ich mich um und ging in die Küche zurück.

[tbc. Küche]

Ich nickte als Katie erklärte woher sie Mick kannte. Diese Anhaltspunkte die sie mit da gab reichten mir schon um ihn zu finden. Außerdem konnte ich ihn auch riechen. Sein Geruch heftete an Ruby. Ich verzog das Gesichte nochmal kurz wütend bevor ich wieder zu meiner Tochter sah und versuchte so ehrlich wie möglich zu lächeln. Ich seufzte. "Wenn du willst tu ich ihm nicht weh." Absichtlich versprach ich es nicht. Würde ich es ihr versprechen könnte ich mein Wort nicht brechen. Und ich wollte ihn auf alle Fälle aufsuchen. Ich würde ihn sicher nicht einfach davonkommen lassen. Nicht wenn er versucht hatte Ruby zu verletzen. Da kannte ich wirklich kein Verzeihen. Nicht einmal Rubys Bitten würde mich davon abhalten diesen Mick zu suchen und ihm zu zeigen mit wem er sich lieber nicht anlegen sollte.
Langsam richtete ich mich mit Ruby in den Armen auf um wieder ins Haus und Katie in die Küche nachzulaufen. "Ein Kakao klingt doch super, oder?", sagte ich und schmunzelte während ich Ruby ins Haus trug. In der Küche angekommen setzte ich sie auf einen Küchenstuhl.
Und dann fiel mir noch etwas ein was schon ziemlich überfällig war. "Ruby mein Schatz? Wie wäre es denn jetzt mit ein paar verspäteten Weihnachtsgeschenken, hm? Sie sind alle noch da und warten auf dich." Ich lächelte sie liebevoll an und sützte mich am Küchentisch ab. Dann sah ich zu Katie. "Oder? Der Weihnachtsmann hat sie doch nicht wieder abgeholt?" Gespielt geschockt sah ich sie mit großen Augen an, so dass Ruby es ebenfalls sehen konnte.

tbc: Küche

FIRST POST

Hier wohnte sie, bei den Salvatores. Ihr Freund hieß also Damon Salvatore, ich freute mich irgendwie ihn kennen zu lernen. Er wird wohl der erste Vampir sein, der kein Uralter ist, dem ich begegnen werde.
Vielleicht verrät er mir ein paar Trix und Eigenschaften, die ich noch nicht herausgefunden habe. Ich bin erst seit einem Jahr ein Vampir und diese Zeit habe ich auch nur damit verbracht, im Land zu reisen. Mein einziges Ziel bestand darin, Blut zu trinken.
Ich klopfte an der großen schweren Holztür und wartete ab, was passiert.

[pp. Küche - Oder auch nicht, aber ich tu mal so ]

Ich hatte ein wenig meiner guten Laune zurück und wirbelte lächelnd zum Kühlschrank und zu den Schränken, um Milch, Kakaopulver und die Marshmallows raus zu holen. Ich stellte die Milch in einem kleinen Topf auf den Herd und erhitzte sie langsam, während ich mit einem Löffel da drin herum rührte. Das konnte ich auch nebenbei, also drehte ich mich wieder zu den beiden herum und erwiderte Damons gespielten schockierten Blick.
"Weiß ich gar nicht. Wie wär's, wenn ihr nach sehen geht, während ich hier alles zu Ende mache? Dann komm ich wieder zu euch?", schlug ich vor. Ich war mir sicher, dass Damon jetzt ein wenig Zeit mit ihr allein brauchte, immerhin war sie vorhin noch am Weinen gewesen. Wegen ihm. Ein paar Minuten unter sich würde das sicher komplett aus der Welt schaffen.
Ich war grade dabei, die Marsmallows in den Kakao zu werfen, als ich es an der Tür klopfen hörte. "Ich geh schon, bleibt ihr ruhig hier oder geht die Geschenke öffnen." Ich nickte schnell und huschte dann zur Tür.
Gott, ich wusste nicht, was mich dieses Mal erwartete, die letzten Male, die ich die Tür geöffnet hatte, war nicht wirklich was gutes bei raus gekommen. Bis auf Elena. Aber das hatte sich auch zu nahezu einer Katastrophe entwickelt.
Mit einem leisen Seufzen zog ich die schwere Tür auf und blickte in ein mir fremdes Gesicht. "Ähm.. Hallo? Kann ich ihnen vielleicht irgendwie helfen?"

Wie irgendwie erwartet, machte Katie auf. Sie wollte immer so genannt werden, weil Katherine zu lang war.
Ich lachte. "Du erkennst mich nicht ?", fragte ich und grinste. Ich umarmte sie einfach. "Ich bin's Max."
Dann ging ich wieder einen Schritt zurück. Und drehte mich im Kreis. "Du weißt schon, dein Cousin."

Blinzelnd schüttelte ich den Kopf, als er fragte, ob ich ihn nicht erkennen würde und sah ihn ratlos an. Und als er mich umarmte, war ich irgendwie perplex. Ein Fremder schien er also nicht zu sein, jemand, den ich nicht kannte, würde mich nicht umarmen. Immer noch ratlos, klopfte ich ganz leicht auf seinen Rücken, bis er wieder zurück trat.
Meine Augen wurde groß und ich lief rot an, als ich seinen Namen hörte. "Verdammt, MAX?!" Ich quietsche und strahlte übers ganze Gesicht, als ich ihm um den Hals fiel. "Aah, wie peinlich. Gott, wie lang ist das her?"

Ah, endlich erkannte sie mich. "Hast du mich vermisst ?", fragte ich und lachte wieder. Dieses Mädchen brachte auch echt jeden zum lachen. "Na, wie läuft es bei dir so ?", fragte ich sie. Und dann überlegte ich, ob sie mich hereinbitten würde. Wenn nicht, soll ich ihr jetzt schon alles erzählen ? Oder erst später ?
Ich beschloss, erstmal einfach den Mund zu halten und sie erzählen zu lassen. Sie hat doch immer vieles erzählt, auch als sie noch ein Kind war.

Ich warf meinen Kopf leicht in den Nacken und lachte. "Und wie ich dich vermisst hab. Wir haben uns wirklich viel zu lange nicht mehr gesehen. Und verdammt, ich hätte nicht gedacht, dass der kleine Max mal zu so einem Kerl wird." Lächelnd kräuselte ich meine Nase. Okay, kleiner Max war nicht ganz wahrheitsgetreu, er war älter als ich, jetzt müsste er eigentlich 19 sein.
"Super, würde ich sagen. Ich kann mich absolut nicht beklagen. Ich meine, sieh dir das Haus hier an. Hier wohne ich seit kurzem. Unser altes Haus hier hab ich verlassen." Ach, ich musste ihm ja noch alles erzählen. Vermutlich wusste er nichts von Dad's Tod, nicht, mit wem ich hier wohnte und das alles.
"Möchtest du rein kommen? Ich muss dir wirklich eine Menge erzählen, da hab ich keine Lust, hier herum zu stehen", sagte ich lächelnd, drehte mich in einer kleinen Pirouette auf meinem Absatz herum und stöckelte wieder ins Haus.

"Kleiner Max ?", fragte ich und lachte. Ich war eigentlich immer ein Kopf größer als sie. Naja, jetzt ging sie mir bis zu den Augen. "Hast du schon wieder vergessen, wer hier der größte und stärkste ist ?"
Ich ging hinein, als sie mich reingebeten hat. Das Haus war ziemlich groß. Ich wartete, bis Katie die Tür zu machte. Ich war darauf gespannt, was sie mir wohl erzählte und freute mich schon, meine Geschichte zu erzählen. Obwohl sie eigentlich unspektakulär war. Und würde ich die Sache mit dem Vampir weg lassen, dann würde sie noch langweiliger werden. Also würde ich sie erzählen, das stand schon mal fest.
Katie brachte mich ins Wohnzimmer, das natürlich wie die restlichen Räume groß und geräumig war. Hier war sogar noch ein Kamin und viele Bücherregale. Da las wohl jemand viel. Ich setzte mich auf ein Sofa.

[ tbc : Wohnzimmer ]

"Du bist der Größte und Stärkste, das hab ich dir ja früher oft genug gesagt", lachte ich. "Ich kann mir wohl keinen besseren wünschen." Ja, ich liebte meinen Cousin. Hatte ich schon immer getan. Er war in mehrer Hinsicht vermutlich eher wie ein Bruder als wie ein Cousin. Na ja, bis auf die Tatsache, dass er halt am anderen Ende des Landes gelebt hatte mehrere Jahre. Aber hey, sogar der Nachname war gleich, also würde ich auch weiter hin eher als Bruder ansehen.
Ich hörte Damon und Ruby nach wie vor in der Küche, also führte ich max ins Wohnzimmer. Entschuldigend sah ich zu dem Weihnachtsbaum. "Tut mir Leid, unser Weihnachten dauert nach wie vor an. Mein Freund hat eine Tochter und na ja, sie hat ihre Geschenke nach wie vor nicht abgeholt", sagte ich lächelnd. Ich ließ mich neben ihn aufs Sofa fallen und winkelte meine Beine an, dass ich ihn direkt ansehen konnte.
"So, mein Lieber. Erstens, wie hast du mich hier gefunden? Zweitens, was treibt dich her?", fragte ich lächelnd. "Alle anderen hätten mich in meinem Elternhaus gesucht, aber nein, du kommst hier her. Warum?" Neugierig sah ich ihm in die Augen.

[tbc. Wohnzimmer]