Wohnzimmer

Ich schüttelte den Kopf. "Das ist nicht so schlimm." und ich umarmte meine kleine Cousine. Ich hatte das Gefühl, dass sie grade eine brauchte. Und dann löste ich mich wieder und tätschelte ihre Schulter.
"Falls du das vergessen hast ; ich bin immernoch ein Vampir. Bei deiner Mutter wäre das dann wohl keine so gute Idee. Und hier" ich sah mich um "ist schon viel Platz, aber ich will euch nicht zur Last fallen." Ich lächelte Katie entschuldigend an. "Du kannst mich ja besuchen kommen. Oder ich komm manchmal hier her."

Ich fühlte mich so wohl dabei, als er mich umarmte, dass ich nur umso enttäuschter wurde, als er sich viel zu schnell wieder weg lehnte. Ich schüttelte leicht den Kopf und umarmte ihn meinerseits. "Das tut viel zu gut jemanden so zu umarmen", erklärte ich mein Verhalten schnell.
Ich seufzte leise, als er indirekt sagte, dass er in einer Pension wohnen müsste. "Okay, ich zeige dir nachher eine, ich fahr dich", versprach ich. "Ich hab dich lieb, Max", sagte ich leise. Ja, es stimmte auf jeden Fall und er sollte es auch wissen. Er war grade wohl die Person auf der Welt, der ich mich anvertrauen wollte.

Ich erwiederte die Umarmung von Katie. Ihr Freund tröstete sie ja viel zu wenig. Und wieso kam der jetzt nicht ?
"Danke, dass du mich fährst.", meinte ich und lächelte. Ich war nicht so der Typ, der seine Gefühle ausdrücken konnte. Also umarmte ich sie einfach ein paar Minuten länger als nötig. "Fahren wir jetzt oder warten wir noch auf deinen Freund ?"

Ich schüttelte den Kopf, als er fragte, ob wir warten würden. "Nein, wir warten nicht. Ich bin einfach ein viel zu guter Mensch, nehm ich an. Eigentlich sollte ich ihn grün und blau schlagen in solch einem Moment, wenn ich denn dazu in der Lage wäre. Aber ich bin einfach viel zu gut für diese gottverdammt Welt", brummte ich. Ich ließ ihn los, wischte mir ein weiteres Mal über die Augen und schniefte leise. Ich hatte keine Lust, Damon hinter her zu laufen. Wenn er es für nötig hielt, würde er schon aufkreuzen. Wenn nicht, war mir das auch recht. Ich war grade irgendwie nicht nur traurig, nein, langsam machte sich auch etwas Wut in mir breit, dabei konnte ich nicht mal genau sagen, warum. Ich stand auf und deutete mit meinem Kopf in Richtung Eingangstür. "Komm mit, ich muss sowieso grade hier raus." Vermutlich würde mir das gut tun.

Ich stand auch auf und Katie führte mich nach draußen zu einem Auto. "Soll ich fahren ?", fragte ich und starrte das Auto an. Am liebsten wäre ich gefahren, aber sie kannte ja nur den Weg zur Pension. Also ließ ich sie einfach entscheiden.
Ich ging nochmal zurück ins Haus, um meine Reisetasche zu nehmen, die ich im Flur abgestellt habe.

Ich führte ihn nach draußen, ein wenig ums Haus herum, wo mein schwarzer BMW stand. Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich ihn sah. Das war etwas, was mich an früher erinnerte, als ich noch ein vollkommen normales Mädchen war, ohne den ganzen übernatürlichen Quatsch, der jetzt überall um mich herum war. Na ja, es war zu spät, um zurück zu kehren.
"Ich fahre", sagte ich bestimmt und lächelte. "Ist ja immerhin mein Wagen." Während er noch mal ins Haus huschte, um seine Tasche zu holen, klappte ich die Sonnenblende hinunter und betrachtete meine Augen im Spiegel. Verdammt, ich sah ja wirklich verheult aus, och nö. "Na super", brummte ich und versuchte, noch irgendwas meines Make-Ups zu retten. Okay, du wirst dich jetzt beruhigen, Waldorf. Du hast eigentlich überhaupt nicht den geringsten Grund, wütend, traurig oder verletzt zu sein., redete ich in Gedanken auf mich ein, um mich ein wenig zu beruhigen.

Ich verstaute die Tasche im Kofferraum und setzte mich dann auf den Beifahrersitz. "Ist die Pension weit von hier ?", fragte ich Katie, während sie den Motor startete.
Ich ließ meinen Blick nach draußen schweifen. Das Salvatore Anwesen lag abseits der Stadt und drum herum befand sich ein Wäldchen. Eigentlich ganz schön, so ruhig.

pp: Küche

Als ich aus der Tür trat stand Katies Auto noch immer da, sofort lief ich herüber, lächelte und winkte Max zu, bedeutete Katie mit dem Losfahren noch zu warten und ihr Fenster zu öffnen. Ich ging also um das Auto rum zu ihrem Fenster und wartete, bis die Scheibe unten war, beugte mich leicht runter um ins Auto reinzusehen. "Ähm, hey erstmal. Damon." Ich schmunzelte leicht und hob noch einmal die Hand in Max' Richtung. "Ich musste noch eben Pizza für Ruby machen, sonst wäre ich schon eher im Wohnzimmer gewesen. Entschuldigung." Ich machte eine kurze Pause und sah dann zwischen den beiden hin und her. "Also..ich hätte kein Problem damit, wenn dein Cousin hierbleiben würde." Ganz und gar nicht. Würde er eine Weile hier bleiben, könnte ich mir ein viel besseres Bild von ihm machen und herausfinden wie er so drauf war und mit wem Katie da so verwandt war.
"...und ich wollte euch nicht gezielt belauschen. - Gutes Gehör.." Nochmals schmunzelte ich.

Ich startete den Motor, sobald Max die Tür geschlossen hatte und schüttelte den Kopf. "Nein, liegt auch etwas außerhalb der Stadt. Nur nicht ganz so weit wie das Haus hier, ich glaub, es gibt nichts in der Stadt, was mehr im Wald liegt. Zumindest hab ich noch nichts gesehen", murmelte ich nachdenklich.
Ich legte den Gang grade ein und legte eine Hand an Max' Kopfstück, um mich besser umdrehen zu können, als ich Damon aus dem Haus kommen sah. Sofort schaltete ich zurück und strich mir noch mal schnell über die Augen, bevor ich das Fenster herunter surren ließ.
"Schon okay." Ich schüttelte den Kopf, als er meinte, er wäre schon früher gekommen. "Hat ein wenig gut getan, mal wieder mit ihm hier zu reden", sagte ich lächelnd. "Und wenn du uns eh schon belauscht hast.. hast du ja gehört, dass ich dich und Ruby nicht stören wollte." Wieder lächelte ich. Ja, ich war definitiv ein viel zu guter Mensch. Leise seufzte ich. "Ich bezweifle, dass du und Ruby mitkommen wollt?", fragte ich rein höflichkeitshalber. Ich war mir sicher, dass er nicht unbedingt mitkommen wollte. Aber na ja, vielleicht überraschte er mich ja. Wär ja nicht das erste Mal.

Ich hörte schon, dass eine Tür zugeschlagen wurde und ein paar Sekunden später stand auch schon Damon Salvatore an dem Auto. Ich begrüßte ihn mit einem "Hey." und ließ dann Katie reden. Ich wollte eigentlich immernoch nicht dort wohnen, also meinte ich schließlich : "Nicht nötig, ich werde schon in der Pension klar kommen" und schaute beide entschuldigend an. Wieso wollten sie mich so gerne bei sich haben ?

pp Küche


Ich schlurfte also ins Wohnzimmer und fragte mich wieso der Baum noch einigermaßen okay aussah. Komische Sache. Was auch immer. Ich setzte mich vor den Baum, nahm ein Stück Pizza und biss dann rein. Ich sah mich um und tippte mit einem Finger an die Nadeln des Baumes udn dann rieselten ein paar von denen runter. Ich quietschte amüsiert und verschluckte mich dann an der Pizza. Ich hustete schnell, trank einen Schluck Kakao und fands übel geil. Ich blinzelte, schmunzelte und tunkte die Pizza dann immer in den Kakao bevor ich ab biss. Sicher aß man das so. Ich zuckte die Schultern und ließ dann eines der Geschenke schweben und packte es dann mit meinen Gedanken aus und lächelte als ich die Barbie sah. Total cool. Weihnachtsgeschenke könnten die mir ruhig mal öfters geben.

Ich lächelte und nickte leicht als Katie meinte es hätte gut getan einfach mal wieder mit ihm zu reden. Und ich dachte mir, dass es vielleicht auch mal eine willkommene Abwechslung für sie sein könnte nach allem was sie wegen Katherine, also wegen mir durchmachen musste.
Kurz sah ich durch die zwei vorderen Seitenfenster des Autos rüber zum Haus, kräuselte leicht die Lippen und löste mich dann wieder vom Wagen um mit den Schultern zu zucken und Katie anzusehen. "Warum nicht? Ich geh eben Ruby fragen ob sie mitkommen will, okay?" Ich sah die beiden fragend an, es kam aber kein großer Protest. Also machte ich mich mit einem eher schnelleren Tempo zurück zum Haus und ins Wohnzimmer wo Ruby vor dem Weihnachtsbaum saß. Als ich das Zimmer betrat lächelte ich sie an und sah, dass sie schon fleißig am auspacken ihrer Geschenke war. "Na, gefallen dir deine Geschenke?" Ich ging zu meiner Tochter rüber, hockte mich neben sie und strich ihr leicht übers Haar, sah auf die Barbie die sie ausgepackt hatte. Ich konnte echt nicht verstehen wie man auf sowas abfahren konnte. Ich schmunzelte und kam dann zu dem warum ich nochmal ins Haus zurück gekommen war. "He, willst du lieber hier bleiben und mit deinen Geschenken spielen oder wollen wir ein bisschen raus? Katie bringt ihren Cousin zur Pension in der Stadt. Er hat vorhin gerade geklingelt."

Ich nickte, als er meinte, er würde Ruby fragen. Natürlich konnten wir sie nicht mal eben so allein lassen. Dann würde Katherine vermutlich noch mehr Ärger machen als ohnehin schon. Und darauf hatte ich ja mal so gar keine Lust.
Ich wendete schon mal den Wagen, während Damon wieder ins Haus verschwand und schaltete dann wieder zurück, damit der Motor im Leerlauf war. Etwas zögerlich sah ich zu Max rüber. "Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn sie mitkommen? Ich kann machen, was ich will, aber ich ich kam nicht umhin, ihn zu fragen, ob er mit will." Ich zuckte leicht mit den Schultern und hoffte wirklich, dass das okay für ihn war. Ich hatte keine Lust, irgendwen irgendwem aufzudrängen und Max sollte sich nicht verpflichtet fühlen, Zeit mit jemandem zu verbringen, den er nicht mal kannte.

Ich spitzte die Lippen, sah von meiner Barbie auf und Daddy an und wiegte den Kopf hin und her. Jeesh....keine Lust auf Fremde. Ich runzelte die Stirn und überlegte kurz, wie lange ich schon von Momma weg war und das ich versprochen hatte, ich würde schnell wieder da sein...und joa...ich strich der Barbie übers Haar, presste die Lippen aufeinander und schüttelte dann den Kopf. "Ich will nicht mit.", sagte ich schlicht und etwas angesäuert, weil mein Dad lieber mit Katie irgendwo hingehen wollte, als mit mir Zeit zu verbringen. Ich seufzte leise. "Ich geh nach Hause zu Momma und Daddy Shady.", ich betrachtete meine Geschenke, seufzte theatralisch und blinzelte, ich stand dann auf und versuchte so viele Geschenke wie nur möglich in meine Arme zu nehmen. Klappte doch ganz gut, jetzt nur nicht zu viel auf dem Weg verlieren. "Viel Spaß.", sagte ich schlicht, warf einen Blick zu Katie, kniff die Augen zusammen und sah dann zu Daddy. "Bis dann.", ich zuckte die Schultern, plante aber nicht mehr allzu schnell zu kommen...sollte er doch erstma lernen, was er so an mir hatte. Ich blinzelte, konzentrierte mich auf zu Hause und portete mich dann ins Wohnzimmer.

tbc. Haus von Katherine Pierce - Wohnzimmer

Eigentlich wollte ich ja nicht, dass Damons Tochter mitkam. Denn sie war offensichtlich noch ein Kind und vor einem Kind kann man nie normale Gespräche führen. Sie wollen dann immer alles wissen, obwohl sie das nicht wissen sollten. Und trotzdem meinte ich zu Katie : "Mir macht das nichts aus.", denn ich wollte nicht unfreundlich sein.
Ich schaute wieder aus dem Fenster und versuchte nicht zu lauschen, was sie im Haus redeten.

[ occ : Knallhart überpostet ! ;D ]

Ich hörte ganz klar raus, dass sie leicht sauer auf mich war und sah es auch an ihrem Blick auf die Geschenke, welche sie dann nahm. Zumindest einen großen Teil davon. Und sofort tat es mir leid, dass ich überhaupt in Erwägung gezogen hatte Ruby zu fragen ob wir mitfahren wollen. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, ballte die Hände zu Fäusten und schloss für einen Moment die Augen als sie sich dann weggeportet hatte. Ich atmete tief ein und schnappte mir dann schließlich meinen Schlüssel, ging wieder aus dem Haus und stieg ohne ein Wort in Katies Wagen. Ich war mir sicher, dass man mir ansehen konnte, dass auch ich jetzt angesäuert war. Ob wegen Ruby oder wegen mir selbst. Ich wusste es nicht genau, aber aus reinem Reflex und aus Wut und weil ich nicht nach einer Person schlagen wollte, knallte meine flache Handfläche gegen die Lehne hinter der ich saß. - Vor mir saß Max. Und als mir das klar war entschuldigte ich mich sofort. "Tut mir leid.." Doch mein Blick war immernoch alles andere als begeistert. Schließlich sah ich zu Katie. "Sie hat sich weggeportet. Sie ist wohl sauer.."

Ich war erleichtert, dass Max sagte, dass es ihm nichts ausmachte. Denn wie ich ihn kannte, würde er dazu auch stehen und sich nicht beschweren. Aber als ich durch mein Fenster zum Haus blickte, kam Damon allein aus der Tür. Verwundert, und vor allem ein wenig verwirrt, zog ich eine Augenbraue hoch, denn er kam allein.
Und ziemlich offensichtlich schlecht gelaunt. Ich biss mir auf die Lippen, als er einstieg und legte schon mal den Gang ein, als er plötzlich auf die Lehne einschlug und ich erschrocken zusammen zuckte. Ich vermied den Blick in den Rückspiegel und drehte mich leicht herum.
"Weg geportet? Vermutlich zu Katherine..", murmelte ich und seufzte leise. "Entschuldige, ich wollte nicht, dass sie irgendwie wütend wird.." Leicht, aber trotzdem bestimmt schüttelte ich den Kopf und senkte meinen Blick kurz, bevor ich die Augen schloss und mich an mein Kopfstück lehnte. Herrje, seit wann war es so kompliziert mit Ruby? Sie war doch früher nicht so gewesen, hatte sich immer gefreut, wenn sie bei uns war. Ich fragte mich wirklich, was vorgefallen sein könnte, ob Katherine ihr irgendwas eingeredet hatte oder sonst was. Jedenfalls konnte ich es mir nicht erklären.

Anscheinend kam das Kind doch nicht mit. Und Damon war wohl darüber sauer, denn er schlug gegen meinen Sitz. Er merkte es wohl zu spät, dass es mein Sitz war, aber ich sagte "Macht nix" und alles war wieder in Ordnung.
Ich hörte den beiden dann nicht mehr zu und blickte starr aus dem Fenster. Vielleicht wäre ich doch lieber zu Fuß gegangen...
Katie fuhr dann endlich los.

[ tbc : Pension Flowers ]

Ich schnaubte leise als Katie meinte Ruby habe sich vermutlich zu Katherine geportet. Und das nicht wegen Katie, sondern wegen der Tatsache, dass ich das selbe vermutete und sauer auf mich selbst war meine Tochter wieder zu der Frau getrieben zu haben die alles daran setzte sie von mir fernzuhalten. Schließlich seufzte ich und versuchte mich wieder zu entspannen, lehnte mich kurz einfach nur an und atmete tief ein um mich zu beruhigen bevor ich mich dann, eigentlich ja unnötigerweise, anschnallte. "Schon okay. Du kannst nichts dafür. Ich bin ja selbst schuld. Ich hätte sie ja nicht fragen müssen. Und ich denke nicht, dass sie wütend ist. Wohl eher enttäuscht davon was für einen mieserablen Vater sie hat." Ich seufzte und sah dann einfach nur aus dem Fenster während Katie zur Pension fuhr. Bis dahin verlor ich kein einziges Wort mehr und achtete nicht darauf, ob die beiden vorn sich unterhielten. Ich hatte sie komplett aus meinen Empfindungen ausgeschlossen und tippte nur leicht abwesend mit meinen Fingern auf meinem Oberschenkel herum, dachte darüber nach wie ich alles was ich bis jetzt falsch gemacht hatte wieder bei Ruby gutmachen könnte. Doch mir fiel nichts ein. Nichts konnte es wieder gutmachen. Nichts was mir einfiel konnte die Zeit die ich nicht für Ruby da war wieder zurückholen. Ich fühle mich wirklich wie ein Rabenvater. - Im wahrsten Sinne des Wortes. Und vielleicht war das alles einfach nicht meine Welt. Kinder, Familie... Es war schon ein Wunder, dass ich richtige Liebe empfinden konnte, an welcher ich keineswegs zweifelte. Was wollte ich denn noch? Das der alte, kalte, gefühlslose Damon zum Familienmenschen wird? Innerlich lachte ich leise auf.

tbc: Pension Flowers